Welten-Reise
dazu benutzt, um Macht über Xanth zu erlangen. Xanth braucht keinen weiteren Bösen Magier!«
»Wir mochten dich immer, Grey«, sagte Königin Irene. »Und jetzt mögen wir dich noch mehr. Aber was du sagst, ist wahr. Wir werden deine Eltern natürlich willkommen heißen und ihnen e r lauben, in Xanth zu bleiben. Aber die Ironie daran ist, daß es dir vielleicht nicht möglich sein wird, mit ihnen zusammen hierzuble i ben.«
»Aber bis der Monat vorüber ist, besteht Hoffnung«, sagte Dor. »Wenn man um die abwegige Macht des Magiers Murphy weiß, würde ich sagen, es ist eine bedeutsame Hoffnung.«
Grey lächelte und dankte ihnen, aber der Trübsinn wich nicht aus seiner Seele.
Während sie auf die Ankunft der anderen Gruppe warteten, g e schah nichts. Grey und Ivy pflückten im Obstgarten exotische Früchte, fütterten die Ungeheuer im Burggraben mit Leckerbissen, machten Bekanntschaft mit den Schutz-Zombies, sahen nach dem Baby-Bettungeheuer unter Greys Bett (Grey war neu in der Welt der Magie, deshalb hatte er trotz seiner achtzehn Jahre ein kindl i ches Verhältnis zu einigen Dingen) und spielten harmlose Spiele mit Dolph und Nada. Das Schloß war sehr gut zum Versteckspi e len geeignet, weil es viele geheime Winkel gab, die die Geister e i nem gerne verrieten, sofern man sie danach fragte. In Überei n stimmung mit Ivy hatten sie das Schloß nicht so sehr mit Geistern gefüllt, wie es einst gewesen war, denn drei von ihnen waren zu den Lebenden zurückgeholt worden. Aber solange noch ein einz i ger Geist übrig war, konnte es mit Fug und Recht als Spukschloß bezeichnet werden. Kurzgesagt, es war beinahe so langweilig wie in Mundania.
Grey widersprach ihr. »Xanth kann niemals so abstumpfen! Also, auch wenn es keine Magie hätte, wäre es… ja, sieh auf dieses Bild!« Zufälligerweise standen sie neben einem Porträt in der Halle, eines aus jener Vielzahl von Porträts, die so elegant eingerahmt waren.
Ivy blickte darauf. »O ja, das ist meine Mutter, als sie in meinem Alter war. Ich wünschte, ich würde in meinem Alter auch so au s sehen.«
»Du siehst aus, wie du selbst«, sagte er. »Das ist mehr als genug.«
»Es wird wohl so sein«, sagte sie, aber sie fühlte sich geschme i chelt.
Dann kam die Gruppe an. Magier Murphy sah gut aus und Va d ne noch besser; sowohl die Aufgabe als auch Xanth hatte ihnen gutgetan. Electra hatte ihre ursprüngliche Verfassung zurücke r langt und hüpfte wieder wie ein Kind. Sie umarmte jeden und stahl sich einen ungehörigen Kuß von Dolph. Die Formalitäten waren kurz und bündig: Magier Murphy entschuldigte sich förmlich für all den Schaden, den er in der Vergangenheit angerichtet hatte, und versprach, König Dor und sein ganzes Reich für die Zukunft zu unterstützen. Vadne bat um die Erlaubnis, Millie, den Geist auf Schloß Zombie, zu besuchen, um sich bei ihr für den Vorfall mit dem Buch entschuldigen zu können. Dor nahm deren beider En t schuldigung an.
»Nun«, sagte Murphy, während er sich an Grey wandte. »Hiermit lege ich nun meinen Fluch auf das Tabu, welches dich umgibt, mein Sohn, und ich wünsche dir, daß es zum Teufel geht. Was immer schiefgehen kann, wird auch schiefgehen.«
»Danke, Vater«, sagte Grey und versuchte ein Gefühl von Z u versicht auszustrahlen. Was für eine trostlose Hoffnung!
»Du und die Zauberin werden unsere Gäste beim Abendessen sein, Magier«, sagte König Dor förmlich. »Zora wird euch zu e u rem Zimmer führen.«
Greys Eltern sprachen kein Wort, aber Grey kannte sie: Sie w a ren überwältigt von der Großzügigkeit, mit der sie empfangen wurden, und waren sprachlos. Vadne, das war ihm jetzt klar g e worden, hatte die Tatsache übelgenommen, daß sie trotz ihres hervorragenden Talentes als Zauberin niemals bekannt gewesen war. Wegen dieser einen Bemerkung würde sie nun ihr Leben lang König Dor treu ergeben sein. Sie folgten Zora Zombie nach dra u ßen.
Grey zögerte, er wollte dem König und der Königin für ihre Freundlichkeit seinen Eltern gegenüber danken. Aber Ivy griff nach seinem Arm. »Sie wissen es, Grey. Auch meine Mutter war nicht als Zauberin anerkannt, bis die Ältesten einen neuen B e schluß faßten. Die Richtlinien wurden geändert. Xanth braucht alle gute Magie, die es nur bekommen kann.«
»Oh, sicher«, bestätigte er, als sie ihn mit sich zog.
»Siehst du, wir verstehen auch etwas von guter und schlechter Magie«, fuhr Ivy fort, während sie ihn nach oben führte. »Großv a ter
Weitere Kostenlose Bücher