Welten-Reise
erschütterte.
Zufrieden? fragte der Hengst der Finsternis.
»Wirst du hier Arbeit für ihn oder für beide finden?« erkundigte sich Grey. »Und keine Fesselungen mehr?«
Arbeit für die beiden, willigte der Hengst ein.
»Aber Grey kann hier nicht bleiben!« protestierte Ivy.
Der Hengst drehte sich zu ihr um. Offensichtlich nicht.
»Aber du hast gesagt, daß er das Schicksal des Riesen teilen mü s se, wenn er für ihn Partei ergreift!«
Der Hengst machte eine Pause, als ob er sich etwas ausdenken würde. Und so soll es sein. Die beiden sollen verbunden werden durch einen Austausch der Szenerien. Richard hier – Grey dort. Akzeptierst du diesen Tausch?
»Austausch?« fragte Grey.
Seinen Körper für eure.
»Nein, warte…«, protestierte Grey.
»Er meint, daß er Richards Körper in den Kürbis und unsere aus ihm herausholen will«, erklärte Ivy. »Das ist ein fairer Handel.«
»Oh, in Ordnung.« Das war eine Art des Teilens, die er ane r kannte.
Noch einmal flackerten die Augen des Hengstes in seinem a n sonsten unbeweglichen Körper auf. Dann wechselte die Szene.
7
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Ivy seufzte erleichtert auf. Endlich waren sie wirklich in Xanth. Am liebsten hätte sie die vertrauten Eichen- und Birkenbäume ringsherum umarmt und die Heimaterde geküßt.
Grey stand neben ihr und sah sich um. »Oh, wieder eine andere Welt«, rief er aus.
»Das ist keine andere Welt«, erwiderte sie. »Dies hier ist Xanth!«
»Und woher wollen wir das wissen?«
»Ich habe mein Leben lang in Xanth gelebt und erkenne es, wenn ich es sehe«, entgegnete sie.
Er zuckte die Achseln, als würde das keinen großen Unterschied machen. »Es sieht genauso aus wie dort, wo wir den Riesen gefu n den haben. Schau, da ist die Kuhle, wo er gelegen hat.«
»Und dort ist der Kürbis, direkt hinter den Vertiefungen, wo er seine Ellenbogen aufgestützt hatte«, bestätigte sie. »Der Hengst der Finsternis brachte seinen Körper herein und uns heraus. Wenn ich jetzt nur herausfinden kann, wo wir eigentlich sind.«
»Ich dachte, du kennst Xanth. Bist du hier noch nie gewesen?«
»Im großen und ganzen kenne ich mich in Xanth aus«, erwiderte sie, »zum Beispiel, was die Baumarten betrifft. Aber ich halte mich meistens auf den Zauberpfaden auf, und dieser Weg hier muß a b seits davon liegen, denn die Riesen benutzen ihn nicht. Wir mü s sen einfach nur einen solchen Pfad finden und dann zum Schloß Roogna wandern.«
»Wenn dies ein Zauberland ist, warum zauberst du uns dann nicht einfach dorthin?«
»Machst du dich über mich lustig?« fragte sie.
Er hob seine Hände nach Art der Mundanier zum Zeichen der Ergebung. »Ich vermute, ich kenne die Regeln nicht.«
»Nun, deshalb nicht, weil das nicht die Art der Magie ist, die ich beherrsche«, sagte sie freundlicher. »Meine Begabung ist das Ve r stärken, nicht das Transportieren. Ich könnte bewirken, daß wir schneller gehen, aber das ist auch schon fast alles.«
»Mir macht es nichts aus zu gehen«, sagte er. »Es scheint mir ein hübscher Ort zu sein.«
Sie war erleichtert, daß er nicht nach dem magischen Spiegel g e fragt hatte. Natürlich hätte sie ihn benutzen können, um wieder Kontakt mit ihrer Mutter aufzunehmen, und sie wußte, daß sie genau das eigentlich tun müßte. Er steckte griffbereit in ihrem Ranzen, zusammen mit dem Buch der Zeichensprache. Aber die Episode mit dem Riesen hatte ihr manches über Grey gezeigt, und sie wollte erst einige Dinge mit ihm geklärt haben, ehe sie zum Schloß gelangten. Der lange Weg würde einige Tage dauern, und das würde genügen.
»Aber zuerst sollten wir etwas essen«, schlug sie vor.
»Wir hatten doch schon eine Menge von Richards Keksen und Käse.«
»Ich bin schon wieder hungrig, du nicht? Da drüben ist eine P a stetenpflanze«, rief sie aus und spähte hinüber. Sie lief zu ihr hin. Es war eine junge Pflanze mit kleinen Topfpasteten im Knospe n stadium, aber Ivy brachte diese gleich zur Reife, so daß sie sie pflücken konnte. Sie waren nur warm, nicht heiß, aber zu mehr war dieses junge Pflänzchen trotz der Verstärkung noch nicht i m stande. Sie gab Grey eine Pastete und nahm eine für sich.
»Das ist ein netter Trick«, stellte er fest, während er aß. Ivy an t wortete nicht, denn sie wußte, daß das nicht gerade ein Kompl i ment war. Er dachte bestimmt, sie hätte noch Essen aus mundan i schen Vorräten gefunden.
Im Kürbis hatte Grey schon angemessen gehandelt, obwohl er nicht an Magie glaubte. Auch hatte er
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