WELTENTOR 2013 - Fantasy (German Edition)
auf meinen Schöpfer zurück, er ist ein gebürtiger Werwolf, da scheint sich der Fluch anders zu verhalten.“
„Nenn mich noch einmal Fledermäuschen und ich kill dich!“
Der Wolf lächelte. „Dazu musst du aber bis ganz zuletzt da draußen durchhalten“, er nickte zur Arena hinaus.
„Keine Sorge, das habe ich sowieso vor – und wenn ich dir dabei noch dein großes Maul polieren kann, freue ich mich sogar ein wenig da -rauf“, zischte Velcon.
Der Wolf lachte bellend . „Dann hättest du aber einen unlauteren Vor-teil, ich schlage keine Frauen. Oha, willst du mich mit deinen Blicken aufspießen, Fledermaus? Ich muss dich enttäuschen, das ist bislang noch niemandem gelungen.“
Wütend drehte Velcon sich um und sah stur hinaus in die Arena. Er ließ sich doch nicht von so einer dämlichen Töle vorführen.
„Warum drehst du dich denn weg?“, enttäuscht sah der Wolf zu ihm hinüber, „das ist mehr als unhöflich von dir, weißt du das?“
„Verschwinde!“
„Wie du meinst …“
Zufrieden nahm Velcon wahr wie der andere erstens verstummte und zweitens aufzustehen schien. Anscheinend verzog er sich endlich. Er wollte schon erleichtert aufatmen , als der Wolf wieder zu sprechen begann: „Na da schau her, was haben wir denn da?“
Leises Lachen erklang. „ Eine Kette und ich glaube zu wissen, was am anderen Ende hängt.“
Ein Ruck verlief durch Velcons Körper, ausgehend von seinem rechten Arm, der schlagartig nach hinten gerissen wurde. Ein weiterer Ruck, ungläubig kippte der Schwarzkopf nach hinten weg. Dieser verlauste Flohfänger tat gerade nicht wirklich das, was er befürchtete?
„Das ist genauso wie angeln“, feixte der Wolf und zog wieder kräftig an der Kette in der Zelle neben sich. Langsam wurde Velcon über den Boden gezogen, bis wieder Leben in ihn kam.
„Was soll das? Hör augenblicklich damit auf!“, wütend packte der Schwarzkopf seine Kette und stemmte sich dann mit aller Gewalt da -gegen. Der Wolf legte den Kopf schief, „sieht unbequem aus“, kom-mentierte er die verrenkte und angespannte Haltung seines Nachbarn und zog wieder an der Kette. Grinsend sah er mit an wie der andere einfach über den Boden gezogen wurde.
„Lass verdammt nochmal los“, zischte der Schwarzkopf, wickelte sich die Kette um den rechten Arm und versuchte sie den haarigen Wolfs -pranken zu entreißen.
Kichern d hielt der Wolf die Kette fest. „Weißt du Flattermann, ohne deine ach so bösen dunklen Kräfte bin ich dir um Längen voraus – Muskeltraining ist nicht so dein Ding, was?“
„Ich schwöre dir, wenn ich meine Kräfte wieder einsetzen kann, zieh ich dir das Fell über die Ohren und mach mir einen Kaminvorleger daraus!“
„Das wäre aber schade, ich hänge an meinem Pelz und ich denke, ich würde mich vor einem Kamin optisch nicht gut machen“, grinsend spielte der Wolf mit der Kette und zog Velcon somit Stück für Stück näher zu sich.
„Du könntest auch einfach aufstehen und herkommen, dein Arm wird schon ganz blau.“
„Ich schwöre dir, ich reiß dir den Kopf ab!“
„Dazu musst du aber schon herkommen“, grinsend zog der Wolf ihn ans Gitter, an dem er kniete , und ließ dann die Kette los. Interessiert sah er zu Velcon herab, der wütend und vor Kraftanstrengung keu-chend vor ihm lag.
„Du solltest vielleicht wirklich ein wenig trainieren“, er legte den Kopf schief, „du schnaufst so stark, ich dachte Vampire brauchen keine Luft mehr?“
„Dämliche Töle“, giftete der Schwarzkopf und wollte wieder auf die andere Seite des Käfigs verschwinden.
„Ah, ah, du willst schon wieder gehen? Du bist doch eben erst her gekommen.“
Entgeistert sah Velcon mit an wie ein Teil der Kette um seinen Ober -körper geworfen wurde, kurz zog der Wolf daran und er saß rücklings am Gitter, mit der Kette um den Oberkörper gewickelt, ohne Chance sich wieder lösen zu können.
Leicht kicherte der Graue. „ Na also, endlich wirst du vernünftig, ist doch viel bequemer so.“
Wütend sah Velcon vor sich hin, da hörte sich doch alles auf. Wieso war dieser schäbige Bettvorleger so viel kräftiger als er? Der machte sich über ihn lustig! Schamlos!
„Jetzt aus der Nähe betrachtet kann man dich wirklich halbwegs als Kerl durchgehen lassen“, schmunzelte der Graue und betrachtete ihn interessiert. „Schicke Stiefel, aus Leder?“
„Werwolfsleder“, knurrte Velcon, „halten warm.“
Der Wolf grinste. „ Du scheinst Werwölfe zu schätzen, zuerst als
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