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Weltraumpartisanen 12: Alarm für die Erde

Titel: Weltraumpartisanen 12: Alarm für die Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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Sichtverhältnisse?“
    „Der Berg hat sich in Trauer gehüllt. Immerhin, ich erkenne den Ostrand des Kraters… Scheint, daß dem Ofen wieder mal der Brennstoff ausgeht. Wie steht ’s um die Einweisung?“
    X.
Der Einweiser überprüft seine Geräte. Er zögert. Dann beugt er sich vor.
    „ Gehen Sie jetzt auf Position Null… Bleiben Sie da… “
    XI.
In einem schmutzigen Himmel steht unbeweglich das Schiff.
    Monniers Stimme klirrt:
    „Alpha V ist auf Nullposition. “
    XII.
Der Berg dampft und raucht. Noch immer quillt glühende Lava. Aber die Flammen der Eruption sind erloschen.
    Ist dies der Augenblick? frage ich mich.
    XIII.
Die Miene des Einweisers verrät höchste Konzentration.
    „Sie befinden sich in einer leichten Westdrift… Korrigieren Sie mit null-neun-drei - mit null-neun-drei… Das reicht!… Sie befinden sich wieder auf Null… Zur Situation: der Ofen ist aus. Ich wiederhole: der Ofen ist aus. “
    „Roger.“ Monniers Stimme ist überlagert von atmosphärischen Störungen. „Der Ofen ist aus. Aber die Sicht ist miserabel. “
    „Die Sicht wird besser, sobald Sie über dem Krater sind… Ich bitte um die Klarschiffmeldung.“
    „Alpha V ist klar. “
    „Ab auf Null!“
    XIV.
In der Zentrale auf Gibraltar unterbrechen Chemnitzer und Aksakow ein halblaut geführtes Gespräch. Sie treten Seite an Seite vor das Pult.
    Der Colonel drückt einen Knopf.
    Über dem Pult leuchtet ein grünes Licht auf.
    „Ventil entsichern! “
    Ein Pionier legt einen Hebel um.
    „Ventil ist entsichert, Sir. “
    Neben dem grünen Licht brennt nun auch ein rotes. Professor Aksakow bekreuzigt sich.
    XV.
Monnier hat das Schiff aus dem Stand heraus auf den Kopf gestellt. Schneller erfasst, als es vom menschlichen Auge wahrgenommen werden kann, durchstößt das Schiff die Rauchdecke, die über dem Berg liegt, und taucht hinab in den Krater.
    Mir stockte der Atem. Vorhin fühlte ich mich noch zu jedem Opfer entschlossen. Aber hinabzutauchen in diesen Schlund der Hölle? Es überlief mich kalt.
    „… wie wir soeben erfahren…“
    Eine fremde, laute, penetrante Stimme. Die Stimme des Nachrichtensprechers der Stella-TV 7 .
    In dieser eilends aufgebauten Konferenzschaltung steckte der Wurm.
    „… ist Iris Monnier, die Frau des VEGA-Commanders Robert Monnier, der um diese Zeit am Kilimandscharo seinen historischen Einsatz fliegt, bei der Evakuierung von Paris auf tragische Weise ums Leben gekommen. Iris Monnier leitete das ehrenamtliche… “
    Mitten im Wort brach der ungebetene Sprecher ab. Offenbar war es den verantwortlichen Nachrichtentechnikern gelungen, die Fehlerquelle zu finden.
    Aber alle hatten den entscheidenden Satz bereits gehört. Wahrscheinlich auch Monnier.
    Aus dem Schlund schlagen überraschend die Flammen einer neuen mächtigen Eruption. Das Ruhebedürfnis des Berges war nur vorgetäuscht. Das Schiff, vom Sturmwind des Ausbruchs in die Höhe gerissen, torkelt über dem Kraterrand.
    Das Schiff brennt.
    Aus dem Torkeln wird gleichmäßige Fahrt. Das Schiff beginnt zu steigen. Es strebt den sauerstoffleeren Regionen über der Stratosphäre entgegen, wo das Feuer von selbst erlöschen muß.
    Dort, wo noch eben das Schiff war, steht am Himmel ein gewaltiger Feuerball: greller als tausend Sonnen.
    Durch die Halle ging ein Aufschrei.
    Die Bildwand wurde plötzlich dunkel. Weinend rannte ich hinaus.
    Ich weinte nicht um das fehlgeschlagene Projekt. Nicht einmal um die heißgeliebte Erde. Ich weinte um Commander Robert Monnier und seine Männer.
    In der Klinik wurde ich - noch auf dem Flugdeck - von einer Krankenschwester abgefangen und in das Büro des Stationsarztes gebeten. Dieser empfing mich mit allen Anzeichen äußerster Besorgnis.
    „Gut, daß Sie kommen“, sagte er. „Wir haben schon versucht, Sie zu erreichen. Aber setzen Sie sich doch!“
    Ich blieb auf den Beinen. Irgend etwas - so spürte ich - hatte sich zugetragen: nichts Gutes.
    „Was ist geschehen, Doktor?“ fragte ich mit plötzlichem Herzklopfen.
    Der Stationsarzt breitete die Arme aus.
    „Folgendes“, sagte er: „Ihr Mann war für 18.15 Uhr für eine neue gründliche Untersuchung vorgesehen. Wir hatten dafür eigens mehrere auswärtige Spezialisten hinzugezogen. Die Untersuchung konnte jedoch nicht stattfinden. Ihr Mann befand sich nicht in seinem Zimmer.“
    Mich überkam eine böse Ahnung.
    „Und wo“, fragte ich mit versagender Stimme, „ist er gewesen?“
    Der Stationsarzt seufzte.
    „Wir wissen es nicht. Wir wissen

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