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Weltraumpartisanen 13: Countdown für die Erde

Weltraumpartisanen 13: Countdown für die Erde

Titel: Weltraumpartisanen 13: Countdown für die Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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geschaffenes Gebilde war in Form eines gewaltigen Karrees dazugekommen: das Camp - provisorische Unterkunft für rund fünf Millionen evakuierte Afrikaner, ein neuzeitliches Ghetto, um das man besser einen weiten Bogen machte, wollte man sich nicht anstecken lassen von Hoffnungslosigkeit und Resignation.
    Afrika ... das war einmal gewesen. Wenige Tage hatten genügt, um diesen riesigen Kontinent mit dem Pesthauch des Todes zu überziehen. Eine der blühendsten Kornkammern dieser ohnehin bis zum Bersten überfüllten Erde gehörte auf immer der Vergangenheit an. Die Konsequenzen dieser Katastrophe waren noch nicht abzusehen. Bereits zusammengebrochen war der sorgfältig ausgetüftelte Welternährungsplan. Unlängst waren auf dem Ernährungssektor die ersten Rationierungen bekanntgegeben worden. Fleisch, Getreide, Gemüse, Obst - alles begann knapp zu werden. Ein Kontinent als Anbaugebiet war ausgefallen - aber seine evakuierten Einwohner wollten leben.
    Captain Romen lehnte sich mit einem Seufzer der Erleichterung in seinem Sessel zurück.
    „Vollautomatischer Landeanflug, Sir."
    „Danke, Captain. Frage: Leitstrahl?"
    „Leitstrahl steht, Sir."
    Ich warf die Gurte los und stand auf. Venus-Tower hatte übernommen; die Medusa war in guten Händen. Und Captain Romen war als Pilot erfahren genug, um selbst diesen guten Händen zu mißtrauen. Auch die beste Landeautomatik mochte einmal versagen: er hielt sich bereit, um notfalls einzugreifen.
    Lieutenant Xuma, den ich aufsuchte, hatte sich von seinem Abenteuer auf dem Helin bereits wieder erholt.
    „Sir, ich glaube, es ist an der Zeit, daß ich Ihnen meinen Dank ausspreche."
    Davon wollte ich nichts hören. Noch immer haderte ich mit mir selbst. Im Widerstreit zwischen eigener Initiative und dem auf Paragraphen gegründeten Gehorsam hatte ich fast zugelassen, daß letzterer den Sieg davontrug.
    „Wir wollen nicht mehr darüber reden, Lieutenant. Jedenfalls freue ich mich, Sie wohlauf zu sehen." Ich beeilte mich, das Thema zu wechseln. „Wir werden ein neues Dingi benötigen. Und auch ansonsten hat die Medusa eine Überholung nötig. Ich wäre beruhigter, wenn ich wüßte, daß Sie den Werftleuten ein wenig auf die Finger sehen."
    Lieutenant Xuma nickte.
    „Aye, aye, Sir. Ich werde selbstverständlich an Bord bleiben."
    Der Auftrag, den ich ihm erteilte, war, bei Licht betrachtet, überflüssig. Die VEGA-Werft auf der Venus genoß einen ausgezeichneten Ruf. Andererseits benötigte Lieutenant Xuma eines solchen Vertrauensbeweises, um über den Verlust des Dingis hinwegzukommen, für den er sich, wie ich spürte, die Schuld gab. Battingtons Tod hatte ihn sehr mitgenommen.
    „Das wird nicht nötig sein, Lieutenant. Wenn Sie dann und wann nach dem Rechten sähen, dürfte es genügen. Im übrigen ist die gesamte Medusa -Crew für die nächsten drei Tage im Hotel Orion untergebracht - als Gast der Regierung."
    Durch das Schiff lief eine kaum merkliche Erschütterung; danach verstummte das leise, gedämpfte Summen und Vibrieren des Triebwerks. Im Lautsprecher meldete sich Captain Romens Stimme:
    „Brücke an Commander. Die Medusa ist soeben auf der Venus gelandet."
    Zehn Minuten später gingen wir von Bord. Die Medusa war - anders als in früheren Zeiten, als die Schiffe noch auf dem Rampengelände verbleiben mußten - direkt auf der Halle gelandet; danach hatte sie ein Aufzug abgesenkt bis an den Flugsteig. Der Stationsmeister begrüßte mich und drückte seinen Stempel in das Bordbuch; seine Miene war bekümmert.
    „Ich hörte schon, Commander ... Sie haben Pech gehabt."
    Ich hob abwehrend die Hand. Ich wollte nicht darüber sprechen. Jedenfalls mit ihm nicht.
    Und meine Aufmerksamkeit war bereits abgelenkt; ich hatte im Hintergrund einen schwingenden roten Haarschopf und ein Paar seegrüner Augen erkannt. Mit einem Satz schwang ich mich über die Absperrung - und Ruth O'Hara warf sich an meine Brust.
    „Mark, ich war schon so in Sorge! ... Oh, Mark!"
    Damit, daß Ruth auf der Venus sein könnte, hatte ich nicht gerechnet; bis zuletzt hatte ich sie in ihrer Eigenschaft als Public-Relations-Chefin der VEGA in ihrem Büro in Metropolis gewähnt. Ich war freudig überrascht; und noch überraschter fühlte ich mich, als ich erfuhr, daß John Harris, mein oberster Chef, für ihre Anwesenheit auf der Venus verantwortlich war; er hatte ihr diesen Abstecher kurzerhand zudiktiert. Der alte Knochen steckte voller menschlicher Anwandlungen.
    Nachdem ich meine Besatzung entlassen

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