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Weltraumpartisanen 15: Die lautlose Bombe

Weltraumpartisanen 15: Die lautlose Bombe

Titel: Weltraumpartisanen 15: Die lautlose Bombe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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also ihr Patent gemacht. Ist das nicht etwas ungewöhnlich für eine Frau?«
    Mrs. Baxter blitzte mich an. 
    »Die Ice-Shipping-Company, Commander, beschäftigt nur Frauen. Mir scheint, Sie sind auf dieser Erde nicht mehr ganz daheim.«
    Die reizende Mrs. Baxter hatte damit nicht ganz unrecht. Die meiste Zeit meines Lebens verbrachte ich unter den Sternen. 
    »Und weiter?« fragte ich.
    »Nichts weiter. Miss Grusinow ist im Augenblick unterwegs mit IT 114.«
    »Womit?«
    »Ice-Truck eins-eins-vier«, sagte Mrs. Baxter geduldig. »Wirklich, Commander, Sie sind, was unsere Tätigkeit anbetrifft, nicht ganz auf dem laufenden.«
    Ich lachte und schlug vor: »Wie wär's, wenn Sie meine Bildung vervollständigten?«
    Sie schenkte mir ein strahlendes Lächeln. 
    »Sehen Sie«, sagte sie, »unser Unternehmen handelt unter anderem mit den VOR – aufgrund eines im Jahre 2064 geschlossenen Abkommens, das bisher noch immer strikt eingehalten worden ist, allen Spannungen und Reibereien zum Trotz. Wir kümmern uns nicht um Politik.«
    »Und was«, fragte ich, »verkaufen Sie?«
    »Eisberge«, sagte Mrs. Baxter. »Wir schneiden sie in der Antarktis zurecht, überziehen sie mit einer sonnenabweisenden, isolierenden Schicht und verschiffen sie dann zu den Dürregebieten der VOR, vornehmlich in den Persischen Golf.
    Bis vor kurzem wurde das noch mit vorgespannten Schleppern getan – doch seitdem unsere Techniker einen Weg gefunden haben, die Eisberge zu motorisieren, so daß sie sich aus eigener Kraft fortbewegen, ist alles viel einfacher geworden.«
    Wahrscheinlich kam ich Mrs. Baxter vor wie ein Bauer vom Land, als ich meine nächste Frage stellte: »Und was fangen die VOR mit den Eisbergen an?«
    Mrs. Baxter seufzte.
    »Sie tauen sie auf und bewässern damit ihre Felder. Die Eisberge der Antarktis bestehen durchweg aus Süßwasser.«
    Ich dachte an die Zeit, die mir wie Sand durch die Finger rann. Seit achtundvierzig Stunden befand ich mich auf der Suche nach Dr. West – und bisher hatte ich nicht mehr von ihm gefunden als eine vage Spur.
    Ich sagte: »Tanja Grusinow macht also eine solche Reise mit?«
    Mrs. Baxter wies mich zurecht: »Sie macht sie nicht nur mit. Sie kommandiert sie sogar. Sie ist der Skipper von IT 114 – und der wiederum hat die antarktischen Gewässer vor einer guten Woche verlassen.«
    »Und wie«, erkundigte ich mich, »ist seine augenblickliche Position?«
    Mrs. Baxter zuckte auf höchst anmutige Weise mit den Schultern. 
    »Ich weiß es nicht.«
    »Sie wissen es nicht?«
    »Ich weiß es wirklich nicht, Commander. Wir haben seit zwei Tagen keine Verbindung mehr zu IT 114. Wir wissen nicht einmal, ob er noch fährt oder ob er mit Maschinenschaden in der Strömung driftet …«
     
    Schon von weitem hörte ich die muntere, übersprudelnde Melodie. Romen hockte auf dem ausgefahrenen Trittbrett der Diana und spielte Mundharmonika. Als er mich bemerkte, klopfte er das Instrument aus und steckte es ein. Er stand auf. 
    »Erfolg gehabt, Mark?«
    »Teils, teils. Zumindest weiß ich jetzt, wo Tanja steckt.« 
    Romens Daumen wies über seine Schulter hinweg auf die  Diana. 
    »Geht's weiter?«
    »Weiter geht's.«
    »Und wohin?«
    »Wir suchen IT 114.«
    »Was soll das sein?«
    »Ein Gegenstand, den Leute, die größer sind als du, in ihren Whisky tun. Ein Eisberg.«
    »Und wo?«
    »Im südlichen Indischen Ozean, knapp oberhalb der Antarktis.«
    Romen starrte mich an, als wäre ich geistesgestört.
    »Sagtest du südlicher Indischer Ozean, Mark? Die VORs werden uns ganz hübsch auf die Finger klopfen.«
    »In diesem Fall nicht«, sagte ich. »Die Ice-Shipping-Company ist gut Freund mit ihnen. Wir sind im Besitz einer Sondergenehmigung, um auf IT zu landen, und die VORs sind davon unterrichtet. Sie sind auf diese Eisberge angewiesen, und  sie werden nichts tun, um das Geschäft zu stören.«
    Romen wischte sich über die Stirn. 
    »Na, hoffentlich«, sagte er. »Du kennst doch wohl die alte Regel?«
    »Welche?«
    Romen kletterte bereits in die Diana. 
    »Wer dem Schlitzauge traut, hat die Falschheit zur Braut.«
    Hinter ihm her zwängte ich mich in das enge Cockpit.
    »Dummes Zeug!« sagte ich. »Du bist mit einer Schlitzäugin verheiratet. Hast du das je bereut?«
    Romen zeigte mir die blitzenden Zähne.
    »Das, mein Lieber, ist etwas anderes. Ko-Ai ist die große Ausnahme. Sie liebt mich. Aber ich wage in Abrede zu stellen, daß die große Masse der VORs mich liebt.«
    Minuten später hob die Diana ab,

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