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Weltraumpartisanen 18: Sirius-Patrouille

Weltraumpartisanen 18: Sirius-Patrouille

Titel: Weltraumpartisanen 18: Sirius-Patrouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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Demnitz war damit beschäftigt, den schlafenden Sibiriaken wachzurütteln.
    »Lieutenant Stroganow, Sir … Ihr Commander bittet sie zu einer Besprechung mit dem Kommandanten in die Messe.«
    Das Schnarchen in der unteren Koje brach ab.
    »Oh, Sie sind’s, Demnitz … Was ist los?«
    Lieutenant Demnitz griff nach der Türklinke.
    »Sie werden in der Messe erwartet, Sir … zu einer Besprechung.«
    Lieutenant Demnitz schickte sich an, die Kammer zu verlassen. Seebeck hielt ihn zurück.
    »Augenblick, Lieutenant. Was ist das für eine Besprechung?«
    Der Funkoffizier drehte sich noch einmal um.
    »Es gibt da ein Problem mit einem Raumtransporter, Mr. Seebeck, mit einer Najade. Sie ist vor einer Woche vom Uranus zur Erde gestartet – und heute ist da etwas schiefgegangen … Sieht aus, als bliebe die Sache jetzt an uns hängen: Suchen, Bergen – und der ganze übrige Mist.«
    Seebeck schwang die Beine über den Kojenrand. Es war ihm gleichgültig, welches Bild er in seinem geblümten Pyjama abgab – im Augenblick war es ihm nur darum zu tun, nichts zu versäumen.
    »Was ist schiefgegangen mit der Najade, Lieutenant?«
    Lieutenant Demnitz zögerte. Dann, schließlich, zuckte er mit den Achseln.
    »Also gut. Früher oder später erfahren Sie’s doch. Die Najade wurde von einem VOR-Schiff belästigt. Das konnte sie gerade noch durchgeben. Seitdem herrscht Funkstille. Entschuldigen Sie mich jetzt, bitte, Sir. Ich muß noch ein paar Schaltungen vornehmen.«
    Lieutenant Demnitz eilte davon. Der Sibiriak kleidete sich hastig an.
    Seebeck beugte sich zu ihm herab.
    »Was halten Sie davon?«
    Lieutenant Stroganow zuckte mit den Achseln.
    »Im Äther wird viel geredet, wenn der Tag lang ist, Mr. Seebeck.«
    Seebeck sprang aus der Koje.
    »Warten Sie. Ich komme mit.«
    Lieutenant Stroganow musterte ihn von Kopf bis Fuß.
    »So?«
    »Verflixt, geben Sie mir eine Minute Zeit, mich anzuziehen!«
    Seebeck fuhr in die Kleider. Bevor er Lieutenant Stroganow folgte, warf er rasch noch einen Blick in den Spiegel und wischte sich das verwühlte Haar aus der Stirn. In der Messe führte Major Degenhardt den Vorsitz. Commander Brandis lehnte neben dem Kaffeespender an der Wand, die Arme über der Brust verschränkt, das Gesicht ohne jeden Ausdruck.
    Major Degenhardt erblickte Seebeck und runzelte die Stirn.
    »Ich glaube nicht, Sie dazugebeten zu haben, Mr. Seebeck.«
    Seebeck blieb betroffen stehen, und ein paar Sekunden lang hatte er das fatale Gefühl, einen roten Kopf zu bekommen. Er suchte nach Worten. Er wollte protestieren; er wollte auf das neuerdings gute Einvernehmen hinweisen, er wollte sich verbitten, weiterhin als verächtlicher Zivilist behandelt zu werden.
    Commander Brandis enthob ihn der Mühe. Aus seiner Ecke heraus sagte er mit der gleichmütigsten Stimme der Welt: » Ich habe Mr. Seebeck dazugebeten, Major. Die Sache, um die es geht, kann ohnehin nicht vor ihm geheimgehalten werden. Und da er diese Patrouille nun einmal mitfliegt …«
    Major Degenhardt winkte ab. Er lenkte ein.
    »Schon gut. Sie haben recht, Commander … Mr. Seebeck, ich bitte Sie um Nachsicht.« Er sah sich um. »Nun, wenn wir alle vollzählig sind, kann ich ja wohl zur Sache kommen.« Sein Blick sprang hinüber zu Lieutenant Demnitz. »Sind Sie soweit, Lieutenant?«
    Lieutenant Demnitz nickte.
    »Aye, aye, Sir.«
    Major Degenhardt warf den Kopf zurück.
    »Meine Herren, worum es geht, erfahren Sie aus dem Mitschnitt eines Funkgesprächs, das ich vor einer halben Stunde mit General Karpinski geführt habe … Lieutenant Demnitz, fahren Sie das Band ab!« 
    Seebeck erspähte einen freien Stuhl und setzte sich. Sein Blick suchte den von Commander Brandis, aber dieser schien das nicht zu bemerken. 
    Das Tonband fuhr ab. Die Aufzeichnung war – aufgrund der Sonnenstürme und der großen Entfernung – von geringer Qualität, aber die Stimme von Karpinski, dem neuen Chef der Abteilung Aufklärung der Strategischen Raumflotte, war deutlich genug zu verstehen.
     
Karpinski: 
Wie ist die Verständigung, Major?
Major: 
Sie kommen gerade noch durch, Sir.
Karpinski: 
Also dann, ohne Vorreden … da ist was im Busch, Major, und Sie werden der Sache nachgehen. Folgendes: Wir vermissen eine Najade. Sie ist am 24. Februar vom Uranus zur Erde rückgestartet. Heute, um 09.14 M-Zeit, bekamen wir von ihr auf einmal einen absonderlichen Funkspruch, den ich Ihnen nicht vorenthalten möchte … Hören Sie?
Major: 
Ich höre, Sir.
Karpinski: 
Also, der

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