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Weltraumpartisanen 19: Astropolis

Weltraumpartisanen 19: Astropolis

Titel: Weltraumpartisanen 19: Astropolis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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ich. »In unmittelbarer Nähe des Einstiegs – entsinnen Sie sich? – gab es bestellte Felder, und es gab einen Wasserlauf.«
    Pater Georgius’ Augen blickten plötzlich frisch. »Sie meinen …«
    »Ich meine: Feldfrüchte und klares Wasser, damit kann man eine ganze Weile auskommen.«
    Pater Georgius war schon auf den Beinen.
    »Ich werde es den Leuten sagen.«
    Ich packte ihn am Ärmel der Soutane.
    »Vorsicht, Pater! Wenn wir anfangen, Spuren zu hinterlassen, wird das Versteck bald entdeckt sein. Es ist genug, wenn immer nur zwei, drei Männer für die Verpflegung sorgen. Wir beide werden den Anfang machen.«
    Pater Georgius starrte mich an.
    »Sie rechnen damit, daß man uns sucht, Commander?«
    »Armandez ist hartnäckig«, erwiderte ich, »und er versteht etwas von Maschinen. Ihm wird längst klar geworden sein, wohin wir uns geflüchtet haben – und nun wird er Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um diesen Tank ausfindig zu machen.«
    Pater Georgius blickte bestürzt. »Dann verstehe ich nicht …«
    Ich unterbrach ihn.
    »Ich selbst habe diesen Einstieg kaum gefunden, Pater, wenn Sie sich recht entsinnen, und ich war im Besitz der Pläne. Armandez hat allenfalls eine ungefähre Vorstellung von der Gegend, in der er zu suchen hat. Wenn wir ihn nicht durch eigene Unachtsamkeit und Nachlässigkeit mit der Nase darauf stoßen, haben wir eine reelle Chance – oder richtiger gesagt: Sie und Ihre Leute.«
    Pater Georgius blickte überrascht.
    »Wie – Sie bleiben nicht hier, Commander?«
    »Lieutenant Wronski und ich kehren zurück ins Cockpit«, erwiderte ich. »Unser Platz ist dort.«
    Pater Georgius schauderte.
    »Sie gehen also den ganzen schrecklichen Weg wieder zurück?«
    »Ja«, sagte ich. »Es muß sein.«
    Pater Georgius preßte meine Hand.
    »Denken Sie daran, Commander, daß unsere Gebete Sie begleiten.«
    Pater Georgius’ Gedanken eilten den Ereignissen voraus. Ich dachte an das Nächstliegende und schüttelte das Werkzeug aus der Umhängetasche.
    »Gehen wir, Pater!«
     
    Der Wald, in dem sich der Einstieg zum Steuerbordtank befand, war in der Zwischenzeit allenfalls noch üppiger und undurchdringlicher geworden – aber bis zum Waldrand waren es nicht einmal zweihundert Schritt, und davor erstreckten sich Felder und Äcker.
    So weit das Auge reichte, gab es genug reife Feldfrüchte – Tomaten, Gurken, Karotten, aber auch saftige, pralle Melonen –, um eine ganze Armee damit zu versorgen.
    Ich füllte den Beutel.
    Pater Georgius hob die Soutane an, formte aus ihr einen Sack und stopfte diesen gleichfalls mit Feldfrüchten voll.
    Schwer bepackt traten wir den Rückweg an, wobei wir sorgfältig alle Spuren hinter uns verwischten, als ich plötzlich Stimmen vernahm. Ich stieß Pater Georgius an. »Rasch!«
    Wir erreichten den Wald und preßten uns ins Unterholz.
    Aus der Schneise heraus trat ein Dutzend bewaffneter Männer in den sattsam bekannten weißen Halbkitteln. Armandez führte. Ein kalter Schauer überlief mich, als ich in einem Nachzügler Lieutenant Mobuto erkannte.
    Pater Georgius’ Lippen bewegten sich stumm.
    Die Männer kamen näher, und man konnte sehen, wie sie Schritt für Schritt das Gelände absuchten. Unmittelbar vor uns hielten sie an, und Armandez ging in die Hocke, um eine Skizze in den feuchten Boden zu zeichnen. Schließlich stieß er das Holzstück, das er dabei verwendete, wütend in die Erde.
    »Es muß hier sein!« sagte er. »Ich würde mein Seelenheil dafür verwetten, daß sie im Tank stecken – aber sie sind klug genug gewesen, die Pläne mitzunehmen. Der Einstieg ist einfach nicht zu finden.«
    Einer aus dem Suchtrupp wandte ein: »Und wenn wir es ihnen nachtun – und es auf dem Weg durch den Treibstoffkanal versuchen?«
    Armandez warf ihm einen zürnenden Blick zu.
    »Wie weit würden wir wohl kommen – ohne eine Konstruktionspause in der Hand? Der Commander hat uns aufs Kreuz gelegt.«
    Armandez wandte sich mit einer raschen Drehung an Lieutenant Mobuto.
    »Was sagen Sie dazu, Buschtrommler?«
    Ich hielt den Atem an, als ich an unsere Landpartie dachte: an jenem Tag, an dem ich den Steuerbordtank einer Inspektion unterzogen hatte.
    Jedoch Lieutenant Mobuto verzog keine Miene. Er wandte Armandez ein leeres Gesicht zu.
    »Was soll ich sagen?«
    Armandez deutete auf den Wald.
    »Der Einstieg!« sagte er. »Er muß hier irgendwo ganz in der Nahe sein. Aber Sie sind auch nicht gerade eine große Hilfe, Buschtrommler.«
    Lieutenant Mobuto hob stumm die

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