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Weltraumpartisanen 20: Triton-Passage

Weltraumpartisanen 20: Triton-Passage

Titel: Weltraumpartisanen 20: Triton-Passage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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die Han Wu Ti : Gefangene einer Umlaufbahn zu sein.
    Ich entsicherte den Starter – und dann, mit einem Stoßgebet, drückte ich auf den Knopf.
    Das Triebwerk sprang an.
    Behutsam löste ich die Explorator aus der Umlaufbahn und zog sie in die auf den Phoebe gerichtete Spirale.
    Sofern das Triebwerk mitspielte, war die Landung kein Kunststück. Die wüste Oberfläche kam rasch näher: Fels, Schutt, Geröll, Sand. Dazwischen ein Blinken: Das mußte die Sonde sein. Und wieder Sand, Geröll, Schutt und kahler Fels: Totes Land.
    Das Echo des Landestrahles kehrte zurück.
    Die Richtung stimmte. Der Winkel stimmte. Ich flog ein exaktes Manöver.
    Da war auch schon wieder das Blinken. Aufsetzen! Jetzt aufsetzen!
    Ich zog den Bug in die Höhe und drosselte den Schub. Das Schiff gehorchte.
    »Landebeine ausfahren!«
    »Landebeine ausfahren. Aye, aye, Sir.«
    Captain Miller hob den rechten Arm und betätigte den Schalter. Mit einem gedehnten Seufzer fuhren die Federbeine aus.
    Der Sitz schwang in Landesposition. Ich blickte abwärts.
    Für die Dauer von zwei, drei Sekunden stand die Explorator zitternd auf der Stelle; dann jedoch, als ich den Schub weiter verringerte, begann sie mit dem Heck voraus zu sinken.
    Es sah nach einer glatten Landung aus.
    Dreißig Meter über Grund passierte es. Der Hauptsteuermodul gab auf. Er tat es mit einem letzten, unkontrollierten Schaltstoß, der die Explorator noch einmal in die Höhe riß.
    Mit der glatten Landung war es vorbei.
    Der unerwartete Schub katapultierte uns erneut den Sternen entgegen und warf uns aus der Bahn, und als es mir schließlich gelungen war, die Explorator über einem halbwegs ebenen Geländestück wieder in Landestellung zu bringen, setzte das Triebwerk aus.
    Der Grund raste auf mich zu – und dann gruben sich die Federbeine mit lautem Knirschen in nachgiebigen Sand. Durch den Aufprall benommen, hing ich mit schmerzenden Knochen in den Gurten.
    Die Explorator stand auf dem Phoebe wie der schiefe Turm von Pisa.

15.
    Es gibt Situationen, in denen das Außergewöhnliche als reine Routine erscheint.
    Das Begreifen, daß ich, als ich in meinem aluminiumfarbenen Raumanzug ohne Rangabzeichen die Explorator verließ, um sie auf etwaige Schäden zu überprüfen, der erste Mensch war, der den saturnischen Mond Phoebe betrat, kam irgendwann viel später.
    Als ich ausstieg, hatte ich einzig und allein die unselige Schräglage des Schiffes im Sinn. Der Rückstart – wenn es überhaupt dazu kommen sollte – war in Frage gestellt.
    Bereits die ersten Schritte, die ich rings um das Schiff tat, machten mir zu schaffen. Ich hüpfte über das Gelände wie ein betrunkenes Känguruh. Die geringe Gravitation des Phoebe allerdings hatte auch etwas Gutes: Der Absturz war glimpflich ausgefallen.
    Bei allem Unglück war uns das Glück noch einmal gewogen gewesen. Mitten zwischen scharfkantigem Fels und chaotisch anmutendem Geröll steckte die Explorator in einer sandigen Mulde. Der Aufprall hätte wesentlich härter ausfallen können – hart genug immerhin, um das Triebwerk aus seiner Aufhängung zu reißen; und dann hätte uns auch kein neuer Modul mehr genützt. Aber die Aufhängung war unbeschädigt.
    Problematisch blieb die Schräglage des Schiffes. Vor einem neuerlichen Start mußte sie unbedingt behoben werden – am einfachsten durch das Verlängern des am tiefsten eingesunkenen Federbeines. Unter normalen Umständen war das überhaupt kein Problem, solange die Hydraulik funktionierte. Zum Problem wurde es einzig und allein durch den Umstand, daß zu diesem Manöver eine stattliche Menge Preßluft benötigt wurde. Und unser Bestand näherte sich der Nullmarke.
    Über die Steigleiter hangelte ich mich zurück an Bord. Lieutenant Minulescu half mir über die letzte Klippe, den Süll, hinüber in die Schleuse. Die Verriegelung schnappte ein. Ich nahm den Helm ab. Der tiefe, erlösende Atemzug, zu dem ich ansetzte, geriet zu einem mühsamen Luftschnappen. 
    Ich sah auf die Uhr. Es war 07.38 Uhr Bordzeit. Das Wettrennen mit der Zeit war in vollem Gange. 
    »Ich benötige eine neue Computerrechnung, Lieutenant«, sagte ich. »Stellen Sie fest, wie lange wir es noch aushalten können. Und gehen Sie bei der Berechnung davon aus, daß an Bord gearbeitet werden wird. Der Verbrauch an Atemluft wird nicht gering sein.«
    »Aye, aye, Sir.«
    Ich hielt den LI noch einmal zurück.
    »Noch eins, Lieutenant!« sagte ich. »Wir benötigen ebenso Preßluft für das Aussetzen des Dingis als auch

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