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Weltraumpartisanen 20: Triton-Passage

Weltraumpartisanen 20: Triton-Passage

Titel: Weltraumpartisanen 20: Triton-Passage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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zerschellt.
    Ich schwitzte. Die Helmscheibe beschlug. Der Dingistart war der reinste Trapezakt gewesen – ohne Netz.
    » Explorator – Dingi. Ich bin unterwegs.«
    Die Stimme im Kopfhörer klang rauh.
    »Roger, Dingi. Sie sind unterwegs.«
    Der Kurs, den ich zu steuern hatte, war mir bekannt; er war festgelegt durch die mittels Peilung ermittelte Standlinie. Ich hielt das Dingi knapp über Grund und ließ die Blicke schweifen.
    Kahler Fels, Geröll, Schutt, Sand – und die unvermeidlichen Trichter, die in Milliarden von Jahren durch das von keiner Atmosphäre gefilterte astrale Bombardement gerissen worden waren. Hier und da ein bizarr verformter Erzklumpen, grünlich schimmernd im schrägen Licht einer kalten und fernen Sonne. Und hinter der Krümmung des Horizontes, groß und herrisch, der Saturn mit seinem schillernden Ring.
    Das Dingi brachte den Staub in Wallung.
    Ein Mond namens Phoebe: unerforscht, nie betreten – eine Anhäufung bracher Materie im All. Mochte sie im großen kosmischen Plan auch ihre geheime Bestimmung erfüllen – mir erschien sie nutzlos und überflüssig und lediglich bedrohlich.
    Lieutenant Minulescu stieß mich an.
    »Sir!«
    Ich zog das Dingi tiefer und beschrieb eine Spirale. Das Blinken, auf das mich Lieutenant Minulescu aufmerksam gemacht hatte, rührte von einem fußballgroßen Quarzklumpen her, der irgendwann einmal vom Himmel gefallen sein mochte: rätselhafte Urmaterie.
    Die Standlinie, der ich folgte, war und blieb der einzige Anhaltspunkt.
    Die Explorator verschwand hinter der Krümmung des Horizontes und geriet außer Sicht, und die Sonde, die uns die Rettung bringen sollte, war immer noch nicht aufgetaucht: obwohl ich tief und langsam flog und das Dingi über jeder Ansammlung von Fels und Geröll, die den Blick auf das Gelände verstellte, kreisen ließ.
    Dann, auf einmal, war es mit dem Tageslicht zu Ende.
    Die Nachtlinie verlief schräg über das Gelände: wie mit dem Rasiermesser gezogen. Aus kalter Helligkeit stießen wir in pechschwarze Dunkelheit. Der Suchscheinwerfer, den ich einschaltete, huschte als fahler Lichtfleck über die leere Wüstenei.
    Kahler Fels, Geröll, Sand. Trichter und Krater.
    Meine Augen begannen zu ermüden. Sechs Kilometer Strecke hatte ich bereits abgesucht – aber keine Thor hatte sich gezeigt. Der Streich, den uns der Hauptsteuermodul gespielt hatte, war einer von der üblen Sorte. Wir zahlten dafür mit dem Verlust der Orientierung.
    Ich dachte an die Männer, die auf der Explorator zurückgeblieben waren und auf unsere Rückkehr warteten: mit klopfenden Herzen, stumm. Ich dachte an Tschang Li, die nun schon zum zweitenmal in ihrem kurzen Leben erfuhr, was es hieß, das fünfte Rad am Großen Wagen zu sein.
    Wie war das noch gewesen – das mit der Gnade des Himmels?
    Und wo, verdammt nochmal, steckte die Thor ? Um ein Haar wäre ich über sie hinweggezogen. Der Scheinwerfer erfaßte sie – und mitten auf diesem verlassensten aller Monde konnte ich die vertrauten weißen Buchstaben entziffern, die ihre Herkunft kennzeichneten: VEGA.
    Zwanzig Meter neben der Sonde, etwas mehr als sieben Kilometer von der Explorator entfernt, setzte ich das Dingi auf.
    Die Thor hatte eine verunglückte Landung hinter sich. Ihr zigarrenförmiger Leib lag auf der Seite, mit geknickten Stelzen. Eine einzige Antenne war ausgefahren.
    Ich warf die Gurte ab und öffnete die Luke.
    »An die Arbeit, Lieutenant!«
    Lieutenant Minulescu sprang hinaus, und ich reichte ihm den plötzlich federleicht gewordenen Werkzeugkasten. Er ergriff ihn und machte sich mit hüpfenden Schritten auf den Weg. Ich folgte ihm. Erneut kam ich mir vor wie ein betrunkenes Känguruh. Was einem zu schaffen machte, war nicht das Gehen; es war das Richtunghalten. Mit jedem Hüpfer, den man tat, vollführte man unwillkürlich einen kleinen Schlenker.
    Als ich schließlich neben der Sonde niederkniete, um dem LI beim Öffnen der Haube behilflich zu sein, war mir schwindelig.
    Lieutenant Minulescu knipste eine Lampe an und leuchtete in den Schacht. Der Lichtschein wanderte über das Kabelgewirr und richtete sich auf den Hauptsteuermodul.
    »Nun?« fragte ich. 
    Er zögerte.
    »Er sieht aus, als sei er intakt, Sir«, erwiderte er dann. »Aber das Fabrikat ist nicht das gleiche wie bei uns.«
    Ich sah es selbst: Das feuerzeuggroße Gehäuse gehörte zu einer Serie, die längst ausgelaufen war.
    »Und – können Sie es für unsere Zwecke passend machen?«
    Lieutenant Minulescu wühlte im

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