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Weltraumroboter

Weltraumroboter

Titel: Weltraumroboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Anderson
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ihn beseelen soll? Dieser kleine Punkt wurde bisher nicht erwähnt.«
    »Eine gute Frage«, erwiderte McDermott, nicht allzu erfreut.
    »Man kann ja«, fuhr der etwas geschwätzige Mr. Anderson fort, »leider nicht in das nächste Warenhaus gehen und ein menschliches Gehirn verlangen, achtzehnhundert Gramm schwer, bitte, alles überflüssige Drum und Dran entfernt ...«
    »An diesem Problem«, unterbrach McDermott, »arbeiten wir bereits und werden es gelöst haben, wenn der Weltraummann fertig ist.« Das klang zuversichtlicher, als McDermott sich fühlte. Er fügte hinzu: »Und nun, Gentlemen, bitte ich Sie, Major Johnson zu folgen, der Ihnen die Laboratorien und sonstigen sehenswerten Einrichtungen des Medical Center zeigen wird.«
    Die Anwesenden erhielten die verheißenen Unterlagen und gingen mit Major Johnson hinaus. Nur Dr. Ehrick blieb zurück.
    »Ich denke, Sie haben sie gekauft, Captain McDermott«, sagte er und blinzelte strahlend über den Rand seines Kneifers hinweg.
    »Hoffentlich haben Sie recht, Doktor. Wenn jemand uns helfen kann, dann nur diese Leute – jeder ein Spitzenkönner in seinem Fachgebiet. Den Körper unseres Weltraummannes werden wir wohl bekommen. Jetzt fehlt uns nur noch ein menschliches Gehirn.«
    »Ja. Und zwar eins, dessen Eigentümer bereit ist, sich von ihm zu trennen.«
    »Ich will gleich anfangen, mich darum zu kümmern.« Ausmaß und Absurdität dieses Unterfangens bedrückten McDermott. Auf seiner Stirn erschienen Sorgenfalten, während er die nächsten Schritte überlegte.
    »Ich hätte da eine Idee«, sagte der Doktor und schickte sich zum Gehen an.
    »Ja, Doktor?«
    Dr. Ehrick betrachtete den ratlosen Captain mit leicht amüsiertem Blick. »Versuchen Sie es mal mit Zeitungsanzeigen.«

3
     
     
    »Hei, mein Angebeteter, welch süße Überraschung!« flötete Melodie Monahan, als sie nach ihrem Auftritt an McDermotts Tisch kam.
    »Hei, Melodie«, murmelte McDermott zerstreut. Von Melodies Begrüßungskuß auf die Wange schien er nichts zu bemerken. Immerhin stand er auf, um ihr beim Platznehmen zu helfen.
    »Wie freue ich mich, meinen heißblütigen Liebhaber wiederzusehen«, frohlockte Melodie. »Ach, mein Schatz, du warst so lange nicht hier.«
    »Tut mir leid, Melodie. Aber ich hatte furchtbar viel zu tun.«
    »Ich hörte davon.« Melodie streichelte liebevoll McDermotts rechte Hand und betrachtete ihn mit sehnsuchtsvollen Blicken. »Man muß bereit sein, Opfer zu bringen, wenn man ein Genie liebt. Du siehst abgespannt aus, geliebtes Genie. Hättest du nicht Lust, dein überanstrengtes Haupt ein wenig an Mama Melodies Busen zu betten, um auszuruhen?« Sie lächelte zärtlich. »Heute könnten wir sogar in meine Wohnung hinaufgehen. Die Freundin, die bei mir wohnt, ist verreist.«
    Er sah sie so nachdenklich an, daß ihr ganz unruhig ums Herz wurde. »Melodie«, fragte er schließlich, »warum verschwendet eine so schöne Frau wie du Zeit und Gefühle an mich trüben Eierkopf? Warum versuchst du es nicht lieber mit einem der wohlhabenden Geschäftsleute, die nur deinetwegen hierher kommen? Sicher sind ein paar nette Kerle darunter. Und du könntest deine Wahl selbst treffen. Eine so zauberhafte Blume wie du verdient Pflege und Bewunderung. Sie ist zu schade, um neben einem trockenen Stümper, wie ich es bin, zu verkümmern.«
    »Die Blume, die du meinst, will gar nicht viel. Sie sehnt sich nur danach, hin und wieder ein bißchen von dem richtigen Hummelchen bestäubt zu werden.«
    McDermotts Blick war schon wieder wie in weite Fernen gerichtet. »Melodie«, sagte McDermott mit schicksalhafter Stimme, »ich brauche ganz dringend etwas Bestimmtes.«
    »Ich auch! Sei doch mein Hummelchen! Wir können in meine Wohnung hinaufgehen, und ...«
    »Ich brauche ein menschliches Gehirn.«
    »... und ich lasse uns eine Magnumflasche Champagner bringen ...«
    »Ein lebendiges Gehirn in bester Verfassung.«
    »... und ich lege lauter Platten mit zärtlicher Musik auf den Plattenspieler ...«
    »Kein Durchschnittsgehirn. Das Gehirn eines Piloten, am besten eines Testpiloten.«
    »... und ziehe mir etwas Seidiges an, mit ganz lockerem Reißverschluß ...«
    »Ein Air Force Pilotengehirn wäre gut, ein Astronautengehirn vollendet ... Nanu, wo willst du hin?«
    Melodie, die aufgestanden war und dadurch McDermotts Gedankenkette unterbrochen hatte, raunte verführerisch: »Ich gehe voraus in meine Wohnung. In drei Minuten kommst du nach. Bis dahin habe ich alles vorbereitet für unser

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