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Weltraumroboter

Weltraumroboter

Titel: Weltraumroboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Anderson
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seines Bauchnabels versunken dasitzt und meditiert. Ich bin recht gut darin.«
    »Auf dem Grund eines Swimmingpools? Wie steht es denn da mit dem Sauerstoff für Ihr Gehirn und mit der Luftkühlung für Ihre Gehirnpumpe?«
    »Klare Sache«, sagte ADAM leichthin. »Ich muß doch in einem luftlosen Vakuum existieren können. Sonst wäre ich ja ein ziemlich unzulänglicher Astronaut.« Er lachte gemütlich und stieß mit den Ellbogen die zwei neben ihm sitzenden Astronauten an. »Wie diese zwei veralteten Modelle hier.« Die beiden Astronauten stimmten etwas unfroh in sein Lachen ein.
    »Aber wie machen Sie es, stundenlang unter Wasser zu bleiben?« forschte der beharrliche Reporter.
    »Nun gut – tatsächlich verbrauche ich dabei ein klein wenig Sauerstoff aus dem Sauerstoffbehälter, der in meinem Hintern eingebaut ist.«
    »Ah – Hinterbacken «, korrigierte Callaghan halblaut. »Es sind Ladys anwesend.«
    »Äh – Hinterwangen «, formulierte ADAM es nun ganz delikat. »Ich bitte die Ladys um Entschuldigung.«
    »Da von Ladys die Rede ist«, sagte Callaghan weltmännisch. »Ich glaube, Miß Margaret Seetin vom Ladies Home Companion hat eine Frage.«
    »Ich weiß nicht genau, wie ich es ausdrücken soll«, ließ sich eine recht anmutige Lady mit ragender Turmfrisur vernehmen. »Aber ich würde gern – das heißt, im Interesse meiner Leserinnen würde ich gern erfahren, wie es bei Ihnen mit – nun, also – wie es bei Ihnen mit Liebesbezeigungen ist?«
    »Oh, mit Vergnügen«, erwiderte ADAM eifrig. »Jederzeit.
    Wo würde es Ihnen besser passen – in Ihrem Zimmer oder in meinem?«
    Callaghan hatte einige Mühe, für Ruhe im Saal zu sorgen. »ADAM«, mahnte er, »das gehört nicht in die Öffentlichkeit. Beziehen Sie sich strikt nur auf die Frage.«
    »Sehr wohl, Sir«, bestätigte ADAM und wandte sich noch einmal an die Fragestellerin: »Ein kleiner Vorschlag, Miß Seetin. Ich lasse nichts über Ihr Liebesleben verlauten und Sie nichts über meins, denn das gehört nicht in die Öffentlichkeit. Ihre Leserinnen speisen wir mit nichtssagenden Andeutungen ab. Einverstanden?«
    Miß Seetin flüchtete in den rückwärtigen Teil des Saales. Eingedenk des purpurroten Gesichtchens unter der Turmfrisur beschloß C. C. Callaghan, sich zu opfern – er würde Miß Seetin zu einer Fahrt in seinem Spezial-Cadillac einladen müssen, um die plötzlich getrübten Beziehungen zwischen der Air Force und dem Ladies Home Companion wieder in Ordnung zu bringen. Als nächsten rief er Roland Cochran von Reuters auf.
    »Ich würde gern wissen, Sir«, sagte ein beleibter Gentleman mit unverkennbar britischem Akzent, »ob Sie mit dem Life Magazine ein Exklusivabkommen über die Geschichte Ihres Lebens getroffen haben?«
    »Ich habe mit niemandem ein Abkommen getroffen und beabsichtige auch nicht, jemandem Exklusivrechte zu geben«, erwiderte ADAM. »Allerdings soll dies nicht ausschließen, daß ich auf Miß Seetins Vorschlag zu einem späteren Zeitpunkt eingehe.«
    Callaghan hatte noch nie eine Pressekonferenz wie diese geleitet. Er war nicht ganz sicher, daß er die Situation noch beherrschte. Bei seinem Bemühen, die Befragung wieder ins rechte Gleis zu bringen, hielt er Ausschau nach einem gesetzten, seriösen Reporter. Er entdeckte Al Deneault vom Wall Street Journal und erteilte ihm das Wort.
    Ein konzilianter Gentleman mit rundem rosigem Gesicht stand auf und wandte sich an ADAM: »Wenn ich richtig im Bilde bin, ADAM, stellen Sie ein Versuchsmodell dar, das, wenn erfolgreich, für die Industrie unseres Landes eine erregende Zukunft bringen kann. Vor meinen geistigen Augen steigen ungeahnte Möglichkeiten auf. Ähnlich den Automobilfabriken schießen allenthalben Werke zur Herstellung mechanischer Körper aus dem Boden. Für die, die es sich leisten können, werden jedes Jahr neue Modelle entwickelt. Diese Aussichten sind beglückend und verwirrend zugleich ... Würden Sie, Sir, die Freundlichkeit haben, sich hierzu zu äußern?«
    »Sir«, erwiderte ADAM lächelnd, »Sie haben da wirklich eine Büchse der Pandora geöffnet. Natürlich muß ich Ihre Frage strikt unter meinem Gesichtspunkt beantworten. Ich bewundere Ihre Vorausschau, Mr. Deneault. Aber – lassen wir uns nicht zu weit mitreißen! Ich bin, wie Sie ja wissen, ein Versuchsmodell – in der vollen Bedeutung des Wortes. Es gibt keine Garantie, daß ich nicht im nächsten Moment auseinanderfliege – infolge einer kleinen internen Atomexplosion.
    Allerdings können Ihre

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