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Weltraumroboter

Weltraumroboter

Titel: Weltraumroboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Anderson
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McDermott, »aber heute ist mein erster freier Abend. ADAM hat nun alle Untersuchungen und Nachbehandlungen überstanden und wird morgen aus dem Hospital entlassen.«
    »Wenn Sie Aufnahme in meinem Terminkalender finden wollen Miß Monahan«, ließ Callaghan sich vernehmen, »gäbe es natürlich einige Erfordernisse, denen genügt werden müßte.«
    »Oh, es freut mich zu hören, daß ADAM sich wohlauf befindet«, sagte Melodie. »Er hat allerhand aushalten müssen.«
    »Lassen Sie uns sehen«, murmelte der unentwegte Callaghan. »Ihre Maße scheinen befriedigend zu sein. Gutes Knochengerüst, nette Verbrämungen ...«
    »Aber das Schlimmste liegt noch vor ihm«, sagte McDermott. »Er soll ins Weiße Haus kommen, um vom Präsidenten ausgezeichnet zu werden. Das fürchtet er mehr als seinen nächsten Raumflug.«
    »Sie mögen ein bißchen groß sein. Aber ich denke, ohne Schuhe ...«
    »Das Weiße Haus! Wie aufregend! Gehst du auch hin, Jeff?«
    »Doch, doch, ich denke, ich kann Sie dazwischenmogeln«, sagte Callaghan. »Natürlich nur probeweise, bis erkennbar wird, wie Sie sich anlassen.«
    »Nein«, antwortete McDermott, »ich hätte im Weißen Haus nichts zu suchen. ADAM ist unser einziger Held.«
    »Wollen wir kommenden Donnerstag notieren?« fragte Callaghan. »Sieben Uhr – wäre das recht?«
    »ADAM ist nicht der einzige Held! Ich kenne noch jemand anders, der eine Goldmedaille bekommen sollte.«
    »Oh, ich danke Ihnen«, sagte Callaghan. »Es wäre wirklich höchste Zeit, daß meine Leistungen für dieses Land Anerkennung fänden.«
    »Anscheinend haben wir heute abend furchtbar viele atmosphärische Störungen«, sagte Melodie.
    »Das«, erwiderte McDermott, »ist für gewöhnlich so, wenn Old Sülzbauch sich in der Nähe befindet. Wir haben alles mögliche dagegen versucht, aber nichts scheint zu helfen. Rhetorische Diarrhoe, lautet die ärztliche Diagnose. Schlicht gesagt – Quasseldurchfall.«
    »Nun genügt's«, murrte Callaghan und leerte sein Glas. »Da Sie mir ein Kamerad sind, McDermott – und ich gebrauche dieses Wort nur selten –, werde ich Sie jetzt verlassen. Sie kämen mit dieser Schönen zu nichts, solange ich dabei bin. Denn als Frau, die sie ist, wäre die arme Kreatur außerstande, ihr brennendes Interesse von mir abzuwenden. Also entferne ich meine einhundertfünfundneunzig Pfund magnetischen männlichen Charme und schaffe Ihnen freie Bahn bei der Lady. Ich bezweifle es, aber vielleicht glückt Ihnen etwas. Au revoir.« Callaghan stand auf und winkte nach der Rechnung.
    »Müssen Sie wirklich schon gehen?« fragte Melodie.
    »Ja, er muß wirklich schon gehen«, sagte McDermott.
    »O dann, Allerwertester«, hauchte Melodie, zog eine Rose aus der Blumenvase auf dem Tisch und drückte sie Callaghan in die Hand, »dann nehmen Sie das als Erinnerung, bis wir uns wiedersehen.«
    »Autsch«, zischte Callaghan. »In Zukunft, Weib, wenn Sie mir Rosen in die Hand drücken – denken Sie gefälligst an die Dornen!«
    Der Kellner kam mit der Rechnung, und Callaghan bezahlte.
    »Reine Neugier, alter Freund – aber wohin gehen Sie?« fragte McDermott.
    »Sie meinen – nachdem ich in der Rettungsstation war, um eine Tetanusspritze gegen die giftigen Rosendornen zu bekommen und mir diese Hand nähen zu lassen?«
    »Ja.«
    »Zum Flughafen, wo ich eine alte Bekannte abholen will. Möchten Sie mitkommen?«
    McDermott warf Melodie einen fragenden Blick zu. »Bist du je bei Mondschein in einem Leichenwagen gefahren?«
    Melodie schüttelte den Kopf. »Das kann ich guten Gewissens verneinen.«
    »Wir haben prachtvollen Mondschein«, sagte Callaghan. »Möchten Sie es nicht mal versuchen?«
    »Wahrscheinlich klingt es unglaubwürdig«, äußerte Melodie lächelnd. »Aber als ich heute früh erwachte, sagte ich zu mir selbst, daß es ganz reizend sein müßte, mal zu einer Mondscheinfahrt in einem Leichenwagen eingeladen zu werden. Komisch, nicht wahr?«
    »Sie haben Glück«, sagte Callaghan. »Gehen wir.«
    Als sie das Clubgebäude verließen, sprang ein junger Bursche auf Callaghan zu und fragte: »Ham Sie 'n fahrbaren Untersatz hier, Mann?«
    »Klar, Mann«, sagte Callaghan und gab ihm den Parkzettel.
    »Was für einen, Mann?«
    »'n neuen Leichenwagen, Mann.«
    »Wild, Mann! Welche Farbe?«
    »Feuerwehrrot, Mann.«
    »Feuerwehrrot, Mann? Unheimlich!« Der Bursche rannte zum Parkplatz und kam kurz danach in Callaghans Spezial-Cadillac zurück. »Mann«, rief er beim Herausspringen, »hauen Sie bloß mit

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