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Weltraumroboter

Weltraumroboter

Titel: Weltraumroboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Anderson
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Punkte – die Schmierstellen, die Orte, an denen die Sicherungen sitzen ...«
    »Ich will nichts mehr davon hören. Ich werde mich an die Stationsschwester wenden. Bitte, geh jetzt, Suzy. Such dir einen von den netten jungen Assistenzärzten aus, die dich umschwärmen.«
    »ADAM, nicht! Bitte ...«
    »Suzy, wir wollen hier kein Theater machen. Bitte, geh.«
    Sie sah ihm forschend ins Gesicht. Da sein Ausdruck abweisend blieb, stand sie langsam auf. »Gut, ADAM, ich gehe. Es tut mir leid, daß ich dich beunruhigt habe.«
    »Schon gut.«
    An der Tür blieb sie stehen und blickte noch einmal zurück. »Ich wünsche dir alles Gute auf der Welt, ADAM.« Dann war sie fort.
    Als ADAM, der ihr bis zum letzten Moment mit den Augen gefolgt war, die Tür zuklappen hörte, vergrub er sein Gesicht im Kopfkissen und stöhnte: »ADAM M-1, du herzloser Schrotthaufen! Hoffentlich weißt du, was du getan hast!«

16
     
     
    Melodie Monahan hatte noch nie reizender ausgesehen oder hinreißender gesungen. Sie trug ein weißes Seidenkleid, welches das blaue Licht des einzigen Scheinwerfers flirrend in die verwirrten Augen ihrer Zuhörer reflektierte. Ihre kehlige, etwas heisere Stimme jonglierte so gewagt mit den Tönen, daß die Herzen der anwesenden Männer doppelt schnell schlugen.
    »Ich sehe ja nicht, was Sie in ihr sehen, McDermott«, sagte Callaghan. »Um mein Leben sehe ich nicht, was Sie in ihr sehen.«
    McDermott blickte seitwärts zu seinem nörgelnden Gefährten. »Callaghan, Sie sabbern in Ihren Drink.«
    Callaghan, der es nicht gehört zu haben schien, fuhr fort: »Meinen Sie, nur weil sie schön, talentiert, gut gewachsen und offenbar auch gut erzogen, vielleicht sogar gebildet ist, müßte sie auf alle Männer anziehend wirken?«
    »Keineswegs.«
    »Weshalb haben Sie mich dann hierher geschleppt?«
    »Weil man hier die besten Martinis von ganz Florida serviert.«
    »Aaaaah«, sagte Callaghan, »wenn das der Grund ist, gehen wir konform. Ich werde gleich zwei neue bestellen.«
    »Bestellen Sie drei. Melodie kommt nach ihrem Song an unseren Tisch.«
    Callaghan bestellte neue Drinks. Melodie beendete ihren Song unter donnerndem Applaus, sang eine kurze Zugabe, quittierte den abermaligen Applaus lächelnd und knicksend, verließ das Podium und kam an McDermotts und Callaghans Tisch.
    »Welch freudige Überraschung«, sagte sie, als die beiden aufstanden, um den Stuhl für sie zurechtzurücken. »Gleich ein sechstel Dutzend prominenter Vaterlandsverteidiger an diesem einen Tisch versammelt! Wer beschützt uns nun vor dem bösen Feind?«
    »ADAM hält inzwischen das Fort«, entgegnete McDermott. »Melodie Monahan«, sagte Callaghan mit hohler Stimme, als er sich wieder hingesetzt hatte, »ich hasse Sie.«
    »Wie unliebenswürdig, Cal«, antwortete Melodie vergnügt. »Dabei habe ich Sie immer gemocht.«
    »Ha! Sehen Sie es, McDermott?« triumphierte Callaghan.
    »Was habe ich Ihnen gesagt? Diese Frau ist verrückt nach mir! Sie bedient sich Ihrer nur, um an mich heranzukommen.«
    »Mir scheint, endlich erkenne ich das auch«, erwiderte McDermott grinsend.
    »Aber Sie werden kein Glück haben, Weib«, erklärte Callaghan. »Nur weil Sie sanft, hübsch und verführerisch sind und gut riechen, bilden Sie sich ein, jeden Mann zu kriegen, den Sie wollen. Mich kriegen Sie nicht!«
    »Oh, bitte, Cal ...«
    »Nein! Kommen Sie nicht angekrochen. Wir zwei sind nicht füreinander gemacht. Versuchen Sie, mich zu vergessen. Das ist der einzige Weg.«
    »Oh, dann muß ich meinen Schmerz ertränken.« Melodie nahm einen großen Schluck von ihrem Martini und stellte das Glas wieder hin. »Da! Verblüffend, welche therapeutische Wirkung der Alkohol hat. Ich habe Sie bereits vergessen.«
    »So schnell?« wunderte sich Callaghan. »Ich brauche für gewöhnlich mindestens drei volle Gläser.«
    »Nachdem wir nun die Trümmer einer hoffnungslosen Liebe begraben haben«, äußerte McDermott, »möchte ich der erste sein, Melodie, der dir sagt, daß du heute wundervoll gesungen hast.«
    »Hab' Dank, Geliebter. Ich bin glücklich, daß es dir gefiel. Ich habe nur für dich gesungen.« Sie nahm seine Hand. »Es ist lange her.«
    »Moment mal, Miß Monahan«, warf Callaghan ein. »Ich habe nachgedacht. Vielleicht könnte ich Ihnen irgendwie entgegenkommen. Übel sind Sie nicht. Ich habe zwar sehr viele Verpflichtungen, aber am Donnerstag würde es mir möglich sein, mich Ihrer anzunehmen.«
    »Tut mir leid, daß es so lange gedauert hat«, sagte

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