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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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ob der Roboter bei so viel Helligkeit etwas sehen konnte.
    Jules befand sich in einem Gang, der das Schiff von einem Ende zum anderen durchlief. Am wahrscheinlichsten war es, daß sich der Roboter im Vorderteil des Schiffes aufhielt, im Kontrollraum, wo er über den Monitor beobachten konnte, was sich in der gekidnappten Rakete tat. Mit grimmiger Entschlossenheit stieß sich Jules ab und schwebte durch den Gang auf die Kommandobrücke zu.
    Der Strahl seines Scheinwerfers ließ das Innere des Schiffes in harten Konturen hervortreten. Direkt vor ihm befindliche Gegenstände wurden in helles Licht getaucht, während tiefe Schatten und schwarze Flächen den Rand seines Gesichtsfeldes säumten. Jules wußte, daß er ein deutliches Ziel abgabt solange er sich in der Mitte des Korridors frei schwebend weiterarbeitete, doch das machte ihm kein Kopfzerbrechen. Symond hatte im nächtlichen Kampf auf Schloß Rockhold einen Stürmer benutzt, doch diese Waffe war wirkungslos, solange er in seinem Raumanzug steckte. Es gab keinerlei Anzeichen dafür, daß der Roboter sich stärkere Waffen irgendwelcher Art beschafft hatte. Und auch wenn dies der Fall gewesen wäre, so konnte Jules' Schutzanzug der Energie der meisten Handfeuerwaffen für kurze Zeit standhalten – mit Ausnahme der schwersten Blaster. Jules selbst hielt seinen Strahler in der Hand und war schußbereit.
    Die zum Vorderabteil führende Tür war geschlossen und deutete damit an, daß ihn dahinter eine Überraschung erwartete.
    Die Tür ließ sich öffnen, indem man sie nach oben in den Türrahmen hineinschob. Jules ruderte hinauf und drückte den Öffnungsknopf. Zu seiner Verwunderung glitt die Tür ganz einfach hoch, und er konnte ins Abteil hineinspähen.
    Ein kurzer Blick genügte. Vonnie trieb zur Vorderseite der Kabine hin. Sie war noch immer bewußtlos. Ein paar Lämpchen auf dem Armaturenbrett leuchteten ruhig vor sich hin, und nur ein rotes Lichtchen flackerte mit höchster Dringlichkeit – offenbar der automatische Monitor des Heckteils, der dem Kapitän anzeigte, daß die Antriebe ausgefallen waren und die Antriebskammer schutzlos dem Vakuum des Weltraumes offenstand.
    Symond befand sich nicht im Raum.
    Doch noch ehe Jules den sich ihm bietenden Anblick voll erfassen konnte, traf ihn seitlich am Helm ein harter Gegenstand.
    Das widerstandsfähige Material bekam nur eine kleine Delle ab, doch die Wucht war so gewaltig, daß er nach vorne gegen das Schott geschleudert wurde. Sein Helm knallte hart gegen die Metallwand. Er bekam Ohrensausen. Obwohl halb benommen, konnte sich Jules dank seines Reaktionsvermögens umdrehen, um zu sehen, woher der Angriff kam.
    Symond hatte die ganze Zeit über im Korridor gelauert, wohl in der sicheren Erwartung, Jules werde ohne zu zögern den Steuerraum betreten. Er hatte sich geräuschlos an den SOTE-Agenten herangeschlichen und den geeignetsten Zeitpunkt für einen Angriff abgewartet. Als dann Jules' Aufmerksamkeit auf das Innere des Kommandoraumes gerichtet war, hatte Symond einen Metallgegenstand gepackt und ihn mit seiner übermenschlichen Kraft dem Gegner an den Kopf geworfen. Ohne abzuwarten, welche Wirkung er damit erzielt hatte, sprang er Jules direkt an. Jules kämpfte noch gegen die betäubenden Nachwirkungen des Anpralls, als Symonds Körper auf ihn zugesegelt kam. Er hob den rechten Arm, wollte schießen und kam damit einen Sekundenbruchteil zu spät. Der Roboter stieß gegen ihn und schleuderte ihn erneut gegen das Schott. Symonds Hand umklammerte Jules' Hand mit unglaublicher Kraft. Der Strahler, ein handfestes Exemplar aus Plastik und Stahl, verbog sich, als wäre er aus Pappe. Danach löste sich die Situation in ihre grundlegenden Faktoren auf – ein DesPlainianischer Körper mit übermenschlichen Fähigkeiten und ein humanoider Roboter von mechanischer Perfektion standen sich gegenüber.
    Symond war von Anfang an im Vorteil und wollte diese Position unter allen Umständen beibehalten. Mit der Rechten hieb er Jules immer wieder in den Leib. Jules' Körperschutz war zwar so konstruiert, daß er allerhand Mißhelligkeiten abzuhalten imstande war, doch gegen diese Behandlung konnte er sich nicht lange schützen, ohne in Stücke zu gehen. Jules mußte also etwas unternehmen, was Symonds Hände abhielt.
    Kämpfen im freien Fall war eine Sache des Gleichgewichts. Reine Körperkraft spielte eine untergeordnete Rolle, da jede mechanisch angesetzte Kraft eine gleichartige und entgegengesetzte Wirkung auf den

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