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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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war das Familienerbe der d'Alemberts, jene lange Reihe von Zirkuskünstlern, die bis in die Anfänge des Zirkus der Galaxis zurückreichten. Von Geburt an hatte der Schwerpunkt ihrer Erziehung auf körperlichem Training und der Förderung der Beweglichkeit gelegen. Und jetzt, auf dem absoluten Höhepunkt ihrer Laufbahn, waren Jules und Yvette die körperlich vollkommensten Exemplare, die die Menschheit je hervorgebracht hatte.
    Kein Wunder also, daß die zwei SOTE-Agenten die Treppen geradezu herunterflogen und ihr Tempo so kalkulierten, daß die Ahnungslosen, auf die sie es abgesehen hatten, überrumpelt wurden. Das mittlere Stockwerk des Hauses war das Reich der Dienstboten, die hier herauf verbannt waren, um die Wichtigtuer im Erdgeschoß bei ihren geheimen Besprechungen nicht zu stören. Sie bildeten den minderen Teil der Beute im Netz der d'Alemberts und hatten keinerlei strategischen Wert, und doch mußte man sie auschalten. Andernfalls hätten sie sich zur Wehr gesetzt, und ein Kampf war das allerletzte, das die Kinder des Planeten DesPlaines wollten.
    Als Jules in den letzten Raum dieses Stockwerkes stürmte, überraschte er ein Hausmädchen vor einem Waschbecken stehend. Er schoß reflexartig den Betäuber ab und merkte erst im Augenblick des Abdrückens, daß die Frau Wasser aus einem Glas trank. Das Glas entfiel ihrer Hand, und Jules konnte es trotz seiner schnellen Reflexe nicht rechtzeitig auffangen. Es zersprang auf dem Boden und verursachte dabei ein Klirren, welches das gesamte Universum auszufüllen schien. Nichts zu machen – die Katze war aus dem Sack. Die Leute unten hatten das Geräusch sicher gehört und würden nun auf der Hut sein, solange sich keine natürliche Erklärung bot. Auch wenn sie keinen Angriff fürchteten, würden sie verteidigungsbereit sein und nicht so leicht zu überwältigende Opfer abgeben wie das Hauspersonal.
    Während Yvette und Jules zurück zur Treppe liefen, um ins Erdgeschoß vorzudringen, sprach keiner der beiden ein Wort. Das war auch nicht nötig. Sie hatten so viele Jahre lang als Team gearbeitet – und dabei hatte das Leben im wahrsten Sinne des Wortes von ihrer nach Sekundenbruchteilen zu berechnenden Präzision abgehangen -, daß ihre Köpfe als Einheit funktionierten. Beide wußten, was nun zu tun war, und jeder wußte auch, wie der andere in jeder nur vorstellbaren Situation reagieren würde.
    Während ihres Tandem-Rennens treppab spähte ein Kopf aus einer Tür, der augenscheinlich Genaueres über den Krach im Obergeschoß wissen wollte. Beim Anblick der zwei die Treppe herabfegenden Gestalten riß er die Augen auf und stieß einen erstaunten Schrei aus. Yvette feuerte ihren Stürmer ab, doch der Kerl konnte sich rasch hinter der Tür ducken und schlug nun ernsthaft Alarm. Jetzt war der Feldzug ins entscheidende Stadium getreten.
    Die Treppe endete in einer Diele mit einem großen Wohnraum zur Linken und einem um weniges kleineren Salon zur Rechten. Ohne zu zögern wandte sich Jules zum Wohnraum und überließ die andere Seite des Hauses den geschickten Händen seiner Schwester.
    Bei seinem unerwarteten Eindringen wirkte Jules in der Tat als höchst eindrucksvoller Gegner. Von mittelgroßem Wuchs wie fast alle DesPlainianer – er maß ganze 173 Zentimeter – war er mit soliden Muskeln bepackt. Man sah ihm an, daß er als Gegner ernst zu nehmen war. Bekleidet war er mit einem grauen Hosenanzug (er war mit Yvette übereingekommen, daß Grau unter den Monden von Mellisande die bessere Tarnfarbe darstellte als Tiefschwarz), dessen schmiegsames Material und knapper Schnitt sämtliche hervortretenden Muskeln seines hundert Kilo schweren Körpers hervortreten ließ. Hastig sah er sich im Raum um und erfaßte die Situation mit einem Blick.
    Sieben Personen waren anwesend, fünf Männer und zwei Frauen. Sie alle kannte er von Bildern, die er eingehend studiert hatte. Es waren die Haupträdelsführer der Unterwelt dieses Planeten. Eine Liste der von diesen sieben begangenen Verbrechen wäre länger gewesen, als Jules groß war, und jeder einzelne verkörperte eine Organisation, die seine Kräfte vervielfachte.
    Der Tür am nächsten war ein Mann in einem großen Sessel. Bei Jules' überraschendem Auftauchen hatte er aufspringen und in seine Tasche nach einer Waffe fassen wollen. Es war eine Bewegung, die er nie voll ausführen sollte. Jules packte seine Hand, riß den fassungslosen Gauner unter Ausnutzung seines eigenen Vorwärtsschwunges und der Auf Stehbewegung

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