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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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Handlanger zutage, um sie für längere Zeit dingfest zu machen—leider aber bekamen sie nur geringe Informationen über jenen Bereich, der sie speziell interessierte. Einige dieser Typen waren Dr. Rustin vorgestellt worden und hatten mit ihm gelegentlich in Gesellschaft auch gesprochen, doch wußten sie entweder wirklich nichts von der Verschwörung, der er angehörte, oder ihr Verstand war durch Blocks gehemmt, die das Detrazin nicht zu durchdringen vermochte.
    Mittlerweile aber waren die Hauptopfer der Agenten richtig aufgeheizt und bereit fürs Verhör. Langsam und geduldig holte Yvette, die von den beiden bei Verhören die Erfahrenere war, die Geschichte der Verschwörung aus ihnen heraus – oder zumindest so viel, wie diese Gauner wußten. Es war enttäuschend und quälend gleichzeitig.
    Die beiden Männer wußten von dem Roboter-Programm. Sie wußten allerdings nur von vier Robotern, von denen einer von den d'Alemberts bereits unschädlich gemacht worden war. Von den anderen drei Robotern waren zwei weiblich und einer männlich. Der männliche und einer der weiblichen Roboter waren so gebaut, daß sie wie Bewohner eines Planeten mit hoher Schwerkraft, wie DesPlaines, aussahen, doch – als Antwort auf eine scharfe Frage Yvettes – sie waren nicht als Duplikat eines der d'Alemberts gedacht. Jules und seine Schwester stießen einen geheimen Seufzer der Erleichterung aus. Beiden war nämlich der Gedanke gekommen, man hätte ihre Identität entdeckt und geplant, sie durch eine Fälschung zu ersetzen. Sie waren sehr erleichtert, als sie erfuhren, daß ihre Deckidentitäten noch nicht gelüftet waren.
    Keiner der unter Nitrobarb stehenden Männer wußte, was aus den Robotern geworden war, und die Agenten tappten im dunkeln wie zuvor.
    Was die Verschwörung im allgemeinen anlangte, so äußerten sich die Männer ebenso unklar. Sie hatten ihre Anweisungen nicht von Rustin empfangen, der in der Organisation dieselbe Stufe inne hatte wie sie selbst, sondern von einer Frau, die sie nur als ›Lady A‹ kannten. Sie waren ihr nur einmal begegnet. Ihrer Beschreibung nach war sie eine exquisite Schönheit, aber so kalt wie die Kehrseite eines Asteroiden. Gelegentlich liefen Anweisungen von ihr ein. Sie sollten gewisse Dinge tun, die ihnen reichlich sinnlos erschienen. Doch sie wußten, daß sie den Befehlen bis aufs I-Tüpfelchen nachzukommen hatten, nicht mehr und nicht weniger. Dafür wurden sie bezahlt, und zwar nicht schlecht.
    Ja, sagten sie, die Halsketten mit dem Anhänger wären Identifikationszeichen der Verschwörer. Nein, sie wüßten nicht, ob Lady A die gesamte Verschwörung leite oder nicht. Sie konnten sich erinnern, daß Dr. Rustin jemand anderen erwähnte, von dem er Befehle entgegennahm und von dem er als ›er‹ sprach. In diesem Punkt gelangten die d'Alemberts nicht weiter. Sie kamen nicht dahinter, ob der Doktor damit seinen Herrn – Herzog Fjodor – oder jemanden anderen in der Verschwörerhierarchie meinte.
    Die gewonnenen Informationen waren eigentlich erbärmlich mager. Aber es war immerhin mehr, als sie bei ihrer Ankunft wußten, und so konnten sie diesen Überfall als Erfolg verbuchen. »Wir brauchen aber noch viel mehr solcher Erfolge, ehe sich halbwegs ein Ergebnis abzeichnet«, bemerkte Yvette sarkastisch.
    Sie verließen das Haus auf demselben Weg, auf dem sie hereingekommen waren und kletterten am Seil zum Klippenrand hoch, wo ihr Wagen geparkt stand. Dieses Fahrzeug sah annähernd so aus wie ein schicker Frascati-Sportwagen, war aber in Wirklichkeit ein 41er-Spezial Service-Wagen, der sich in ein Flugzeug verwandeln ließ. Die d'Alemberts hatten ihn benutzt, um an diesen abgelegenen Ort zu kommen und traten damit nun auch den Rückflug an. Während des Huges nahm Jules mit dem lokalen SOTE-Büro Kontakt auf. Er meldete sich mit seinem Decknamen Wombat und schilderte die Situation in dem Haus, das sie eben verlassen hatten. Der Hinweis auf die Verhör-Tonbänder versetzte die Belegschaft dieser Außenstelle in freudige Erregung, denn man hatte hier schon seit geraumer Zeit versucht, ein handfestes Material gegen jene Leute zusammenzubekommen. Jetzt konnte man an Hand der Bänder die Herrschaften endlich festnageln – und die Luft auf dem Planeten Mellisande würde für eine ganze Weile reiner sein.
    Die d'Alemberts hinterlegten die Tonbänder an einem sicheren Ort und jagten nun zum Raumflughafen, wo ihr eigenes Zwei-Personenschiff, La Comete Cuivre, sie erwartete. Der glänzende

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