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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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versperrt, was für die beiden kein Hindernis darstellte. Sie richteten gemeinsam ihre Strahler auf die Tür, brannten das Schloß heraus und drückten die massive Tür ein.
    Drinnen fanden sie Waffen in solchen Mengen, daß man eine kleine Armee hätte ausrüsten können. Strahler verschiedener Stärke, von den kleinen Handmodellen angefangen bis zu schweren, auf Dreifüßen montierten Geschützen. Auf Dutzenden von Kisten stand »Sprengstoff«, dazu gab es sämtliche Zusatzgeräte. Außerdem mehrere hundert Kampfanzüge, sowohl für Boden- als auch für den Weltraumkampf. Pias stieß nach einer Begutachtung dieser Sammlung von Zerstörungsmaterial einen leisen Pfiff aus. »Die waren wohl auf alles vorbereitet?«
    »Das reicht jedenfalls, um jeden Angriff abzuwehren«, bestätigte Jules. »Oder um einen Angriff selbst zu beginnen. Mit dieser Ausrüstung und ein paar gut ausgebildeten Leuten hätten sie wahrscheinlich einen kleinen landwirtschaftlich strukturierten Planeten glatt überrumpelt, wenn sie den Angriff gut vorplanten.«
    Er bugsierte Pias hinaus. »Jetzt rasch zu meiner Schwester.
    Später können wir entscheiden, was mit dem Zeug geschehen soll. Ich habe das Gefühl, es wird uns sehr zustatten kommen.«
    Sie erreichten die Stelle, an der Jules und Yvette sich getrennt hatten und liefen weiter, Yvettes Spuren folgend. Sie krochen unter dem Strahl hindurch, der noch immer aus der Tür blitzte und erreichten die Tür, die Yvette absichtlich offen gelassen hatte. Jules spähte vorsichtig hinein. Seine Schwester behielt mit schußbereiter Waffe die Tür im Auge und war sehr erleichtert, daß er es war, der jetzt hereinkam. Neben Yvette hing blaß und reglos Helenas schlaffer Körper in einem Stuhl.
    »Wie geht es ihr?« fragte Jules hastig.
    »Nitrobarb.« Dieses eine Wort sagt alles. Gleich darauf ergänzte sie: »Ich habe Garst umgelegt. Diesmal bestehen nicht die leisesten Zweifel.« Ihre Stimme klang matt und weit entrückt.
    »Gut.« Jules fiel keine bessere Entgegnung ein. Hinter ihm kam Pias herein, und Yvette erholte sich sichtlich bei seinem Anblick. Jules, dem diese Veränderung Mut machte, sagte: »Und was jetzt? Ist sie transportfähig?«
    »Noch nicht«, entgegnete Yvette. Sie hatte auf diesem Gebiet mehr Erfahrung als ihr Bruder. »Ihr Stoffwechsel kämpft momentan noch ums Gleichgewicht. Jede Veränderung ihrer Lage könnte dieses Gleichgewicht ungünstig beeinflussen.«
    »Wie lange müssen wir zuwarten?«
    »Zehn, zwanzig Stunden. Hängt davon ab, wie lange sie sich bereits im Koma befindet. Das kann man nicht genau sagen.«
    »Ich bin auf diesem Gebiet Neuling, muß ich gestehen«, sagte Pias Bavol, »aber ich glaube nicht, daß wir uns eine so ausgiebige Wartezeit leisten können. Im Moment bekämpfen einander Truppen und Aufständische, was sehr vorteilhaft für uns ist – aber das wird nicht mehr lange dauern. Die eine Seite wird gewinnen, und der Sieger wird auch hierherkommen. Egal, wer gewinnt, ich möchte jedenfalls nicht mehr zur Stelle sein.«
    »Recht hat er«, seufzte Jules. »Sicherheit oder nicht, wir müssen sie von hier wegschaffen.«
    »Aber wohin denn?« fragte Yvette. »Wir können sie nicht auf denselben Weg hinausschaffen, den wir hereinkamen – zu viele Bewaffnete und zu viele Hindernisse. Wir haben es selbst kaum geschafft. Wenn wir diese Last mitschleppen, kommen wir hier nicht mehr lebend heraus.«
    »Vielleicht gibt es einen einfacheren Weg, einen Geheimweg nach draußen«, wandte Pias ein.
    Jules klatschte bei dieser Eröffnung in die Hände. »Natürlich! Garst kam von Vesa, einer Welt unterirdischer Gänge. Er hatte die Mentalität eines listenreichen Wühltieres. Und die meisten Wühltiere lassen sich für den Fall eines Angriffs eine Hintertür offen.«
    Pias nickte. »Meine Zigeunervorfahren auf der Erde wußten, wie nützlich ein Fluchtweg sein kann. Man weiß nie, wann man ihn brauchen wird.« Er strich sich nachdenklich übers Kinn. »Aber wohin soll man auf diesem Planeten flüchten? Nicht zurück in die Stadt, dort ist die Gefahr des Entdecktwerdens zu groß. Vielleicht in einen unterirdischen Schlupfwinkel außerhalb der Stadt, wo er genügend Vorräte unterbringen konnte, um eine längere Verfolgung zu überstehen.« Yvette schüttelte den Kopf. »Glaube ich nicht«, sagte sie und beteiligte sich an dem Ratespiel. »Garst war nicht der Typ, der abwartet, bis die Gefahr vorüber ist. Wir erlebten schon einmal, daß er sich vom Ort der Handlung

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