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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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Newforester Ausschau hielt.
    Von der Befehlszentrale her hörte man Dröhnen, ein Blitz flammte auf. »Das schöne Arsenal ist dahin«, sagte Jules, ohne von seinen Instrumenten aufzusehen. »Jetzt müßte eigentlich das ganze Feuerwerk losgehen.«
    »Ich wünschte, Pias wäre schon zurück«, murmelte Yvette.
    Die auf dem Flughafen stationierten Posten waren total konfus, als die Zentrale in die Luft flog, und wußten nicht, wie sie reagieren sollten. Wenige Minuten darauf flog ein Frachter an einem Ende des Feldes, von Garsts Schiff weit entfernt, ebenfalls in die Luft. Bruchstücke wurden im Umkreis von hundert Metern verstreut. Diese Situation aber war in ihren Instruktionen vorgesehen – ein klarer Fall von Sabotage.
    Da, auf einer freien Fläche stand Pias Bavol! Er hatte das letzte Schiff erledigt und befand sich auf dem Rückweg, als die Lichter ihn in ungeschützter Lage erfaßten. Er war fast dreihundert Meter weit weg, die einzige Gestalt auf dem Feld. Unmöglich, daß die Posten ihn übersahen.
    »Pias!« rief Yvette unwillkürlich aus.
    Jules war sofort an ihrer Seite und überblickte die Situation.
    Ihm war klar, was geschehen mußte. »Du bleibst hier bei Helena«, sagte er. »Du wirst besser mit ihr fertig. Und unterdessen hole ich ihn.« Und noch ehe sie widersprechen konnte, war er draußen und kletterte in Windeseile die Leiter hinunter.
    Zwei weitere Explosionen ließen den Boden erbeben, als zwei Schiffe fast gleichzeitig gesprengt wurden. Yvette stand hilflos im Einstieg und mußte mitansehen, wie die zwei Menschen, die ihr die liebsten waren, aufeinander zuliefen. Weitere Explosionen folgten; sie schienen kein Ende zu nehmen und in Serien wie Knallkörper loszugehen.
    Durch dieses Chaos gerieten die Posten in totale Verwirrung, doch sie wußten, daß sie wenigstens die Saboteure schnappen konnten, wenn sie schon gegen die angerichtete Sabotage nichts tun konnten. Die Gestalten von Jules und Pias waren auf dem ansonsten leeren Feld zu verdächtig und boten den Posten eine ausgezeichnete Gelegenheit für Zielübungen. Jules war von Pias nur mehr fünfzehn Meter entfernt, als letzterer vorüberfiel, nachdem ein Strahl ihm in den Unterschenkel gefahren war. Yvette hielt den Atem an. Ihr Bruder verdoppelte seine Anstrengungen. Er mußte den Newforester erreichen, ehe der Posten von neuem anlegen konnte. Pias lag reglos auf dem Boden. Yvette hatte das Gefühl, ihr Herz hätte aufgehört zu schlagen. »Muß jeder Mann, den ich liebe, infolge von Garsts dunklen Machenschaften sterben?«, dachte sie verzweifelt. »Das ist nicht fair ... es ist einfach nicht fair!«
    Und dann stand Jules neben Pias und zerrte den anderen hinter ein Schiff, das erst in einigen Minuten explodieren sollte. Pias schien bei Bewußtsein, und Jules konnte sich mit ihm über den Zustand des Beines beraten. Er half ihm auf, und sie probierten aus, ob Pias gehen konnte. Pias nickte.
    Jules ließ ihn vor sich gehen. Pias bemühte sich, heldenhaft zu laufen, doch die Wunde ließ seinen Gang zu einem unsicheren Taumeln werden. Jules folgte ihm mit der Waffe im Anschlag, bereit, jeden umzulegen, der auf den Mann anlegen wollte, der ihm kurz nacheinander zweimal das Leben gerettet hatte.
    Es schien, als würde der Boden in Abständen von wenigen Sekunden von einer neuen Explosion erschüttert. Auf dem Gelände waren weitere Brände ausgebrochen. Da sämtliche Feuerlöschgeräte in der Stadt eingesetzt waren, konnten die Posten nicht einschreiten. Der dicke schwarze Rauch gab Jules und Pias Deckung auf ihrem qualvollen Weg zurück zum Schiff.
    Endlich hatten sie den Fuß der Leiter erreicht und begannen den Aufstieg. Jetzt riß Yvette ihren Blick von den beiden los und beobachtete lieber das Feld. Denn jetzt kam der gefährlichste Augenblick, wenn sich nämlich die Männer hilflos als deutliche Ziele von dem Metallrumpf des Schiffes abhoben. Yvette tastete das Feld wie ein menschlicher Radarstrahl mit den Augen ab. Solange sie etwas zu sagen hatte, würde niemand ihren Männern ein Haar krümmen.
    Links regte sich etwas, und Yvette feuerte los. Der Posten, der eben auf die Kletternden schießen wollte, stand an der Grenze von Yvettes Reichweite und wurde nicht getötet. Doch bekam er genügend Hitze ab, daß er rücklings umfiel. Von diesem Strahlenschuß würde er sich erst in einigen Minuten erholen – und bis dahin waren Jules und Pias schon in Sicherheit. Yvette faßte nach dem Arm des Newforesters und führte ihn behutsam in die

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