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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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Aufzugröhren haßt, deswegen. Er sagte, es wäre schon schlimm genug gewesen, in einer metallenen Kiste die ganze Strecke von Melenaria hierher zurückzulegen und den Weg vom Raumflughafen hierher in einem fliegenden Rasenmäher. Und er wolle nicht mittels fliegender Zauberteppiche in sein Zimmer gelangen.« Der Mann tat so, als fühle er sich in seiner persönlichen Ehre getroffen.
    »Wissen Sie wenigstens, wo er jetzt ist?« fragte Jules, in dem die Besorgnis wuchs, er würde womöglich den Mann, den er bewachen sollte, nicht auftreiben können.
    »Ach, irgendwo, wo es keine Aufzugröhren gibt. Und vermutlich auch kein fließendes Wasser, wie ich ihn kenne. Diese schrulligen alten Käuze lassen einen an der Berechtigung des erblichen Adels zweifeln.« Damit drehte sich der Empfangschef um und ließ die beiden stehen.
    Die folgenden zweieinhalb Stunden verbrachten Jules und Vonnie mit der Suche nach ihrem verschwundenen Herzog. Schließlich stieß Vonnie auf einen Wohnungsmakler, der dem Herzog eine Villa am Strand bei Malibu vermietet hatte – ein weitläufiges ebenerdiges Haus, umgeben von üppig bewachsenen Gärten. Der Preis betrug vermutlich das Fünffache dessen, was die eleganteste Suite im Luxoria gekostet hätte.
    »Was soll's«, meinte Jules achselzuckend. »Der Chef sagte mir schon vorweg, daß wir es mit einem Exzentriker zu tun hätten. Machen wir uns daran herauszufinden, wie exzentrisch er tatsächlich ist.«
    Sie fuhren nun zu der Adresse, die der Makler ihnen gegeben hatte, und wurden am Tor von den SOTE-Agenten aufgehalten, denen es bereits geglückt war, ihren Schützling ausfindig zu machen. Jules zeigte die gefälschten Identitätsausweise, mit denen man sie ausgestattet hatte und die ihn und Vonnie als Fedor und Karoline Kherrrükow von der Star-Lane-Agentur für Teilzeitarbeit auswiesen. Fedor sollte während des gesamten Erdenaufenthaltes des Herzogs als dessen Kammerdiener fungieren und Karolina als dessen Privatsekretärin. Beide wurden gründlich überprüft, ehe man ihnen den Zutritt gestattete.
    Die schöne Gartenanlage und Außenfassade des Hauses – die den Mietpreis voll und ganz rechtfertigten – ließen keinerlei Schluß auf das Durcheinander zu, das die zwei Agenten im Hausinneren vorfanden. Koffer und Reisetaschen lagen verstreut auf dem Boden und machten das Gehen zu einem Hindernisrennen. Etliche Koffer waren offen, und ihr Inhalt lag wie von einem hastig agierenden Einbrecher verstreut wahllos umher. Kleidungstücke lagen entweder auf dem Boden oder waren auf kurioseste Art um die kostbaren Möbelstücke drapiert. Jules und Vonnie wechselten einen neugierigen Blick. War hier etwa unter den Augen des SOTE-Sicherheitsteams ein Einbruch verübt worden?
    Just in diesem Augenblick stürzte eine Gestalt energiegeladen aus einem der Räume. Die vogelscheuchenartige Parodie einer Menschengestalt war es, groß und knochig und wie aus verschiedenen, nicht zusammenpassenden Teilen zusammengesetzt. Das Silberhaar bedeckte in wirren Strähnen den teilweise kahlen Kopf. Die Kleidung sah aus, als wäre sie in einem Ausverkauf hastig zusammengesucht worden – die knallengen Hosen hätten einem Teenager eher angestanden. Die Jacke war seit dreißig Jahren aus der Mode, die Ballettschuhe zwei Nummern zu groß. Der Mann bewegte sich mit einer Behendigkeit, die sein Alter Lügen strafte.
    »Piraten und Diebe«, tobte er. »Ich bin von Piraten und Dieben umgeben!« Und als er Jules und Vonnie bemerkte, nahm er vor ihnen Aufstellung. »Seid ihr auch gekommen, um mich auszuplündern?«
    »Nein«, antwortete Jules mit einem hörbaren Anflug von Besorgnis. »Man hat Sie beraubt?«
    »Alle haben mich beraubt! Hotelangestellte, Restaurantbesitzer, Autoverleiher, Taxifahrer, Träger, Liftboys. Die gesamte Erdbevölkerung läßt sich in zwei Gruppen einteilen: einerseits Diebe und Piraten, Trottel und Unfähige andererseits. Wenn ihr beide nicht Diebe und Piraten seid, dann seid ihr eben Trottel und Unfähige.« Es folgte ein knappes Kopfnicken, als hätte er eben vor einem Gericht einen abstrusen Standpunkt vertreten.
    »Das wollen wir nicht hoffen!« rief Vonnie aus, und Jules setzte hinzu: »Ich nehme an, daß Sie Herzog Hanforth sind?«
    »Wenn Sie immer nur annehmen und nichts sicher wissen, junger Mann, dann werden Sie auf diesem jämmerlichen Planeten bald in die Irre gehen.« Er ging so eilig in ein anderes Zimmer, daß Vonnie und Jules mit ihm kaum Schritt halten konnten.
    »Ja, ich bin

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