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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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heruntergekommen, die Menschen in Lumpen gekleidet. Betrunkene und Drogensüchtige schliefen im Rinnstein. Kein schöner Anblick.
    Herzog Hanforth verfiel in Schweigen, gab jedoch acht, daß ihm keine einzige Einzelheit entging. Als sie endlich das Slum-Gebiet hinter sich ließen und wieder in ansehnlichere Gefilde gelangten, atmeten Jules und Vonnie erleichtert auf. Doch jetzt meldete sich wieder Herzog Hanforth zu Wort. »Wie kann man solche Verhältnisse bloß zulassen?«
    »Die meisten Bewohner leben seit ihrer Geburt in diesen Slums«, setzte Vonnie an.
    »Die meine ich nicht. Ein Mensch kann nahezu überall existieren – wenn er dazu gezwungen ist. Ich meine vielmehr die maßgeblichen Ämter und Behörden – und die Regierenden. Die Barone, Grafen, Earls und so fort, bis hinauf zum Kaiser. Wie können sie es zulassen, daß Menschen, die ihrer Obhut anvertraut sind, so leben?«
    »Die Erdbevölkerung zählt mittlerweile neun Milliarden Menschen«, entgegnete Jules leise. »Wir leiden an chronischer Arbeitslosigkeit, an Unterernährung, an Verbrechen. Es gibt zwar Hilfsorganisationen verschiedenster Art, aber ihr Aufgabengebiet ist so gewaltig und ihre Mittel sind so begrenzt...« Ein Schaudern überlief ihn »Ich habe schon Ärgeres gesehen. Im Vergleich mit dem Planeten Chandakha sind die Slums hier ein Paradies.«
    Der Alte geriet außer sich vor Wut. »Sekretärin, nehmen Sie folgendes auf: Vergessen Sie nicht, mich daran zu erinnern, daß ich den Hilfsorganisationen eine halbe Million stifte.«
    »Eine halbe Milhon?« Vonnie konnte es kaum fassen. War dies derselbe Mann, der bei seinem Einkauf um Bagatellbeträge gefeilscht hatte?
    »Na gut, sagen wir eine Million. Und doppelt soviel an eine Hilfsorganisation, die auf Chandakha aktiv ist.« Der Alte schloß die Augen und lehnte sich zurück. So verharrte er während der ganzen Fahrt und äußerte kein einziges Wort mehr.
    Während der nächsten zwei Tage kamen Jules und Vonnie aus dem Staunen nicht heraus. Der Herzog von Melenaria war ein wahres Sammelsurium paradoxer Eigenschaften. Den Jahren nach war er alt, doch wenn man seine Begeisterungsfähigkeit in Rechnung stellte, dann besaß er den Geist und die Energie eines Kindes. Wenn es sich um den täglichen Kleinkram handelte, konnte er knickerig sein bis zur Absurdität, und dann machte er plötzlich eine Kehrtwendung und war die Großzügigkeit in Person. Hinter jedem Busch argwöhnte er eine Verschwörung und verfügte doch über Einsichten, um die Jules ihn schlicht beneidete. Alle diese Widersprüche und noch viele mehr machten in ihrer Gesamtheit den Mann aus, der den Planeten Melenaria beherrschte.
    »Ich muß sagen, er gefällt mir«, sagte Jules zu Vonnie nach ihrem zweiten Tag in dieser Anstellung. »Das heißt – meistens.«
    Der erwartete Angriff kam ganz plötzlich mitten in der Nacht, als im Haus alles schlief – mit Ausnahme der Wachen am Tor. Wären es gewöhnliche Posten ohne die Spezialausbildung des SOTE gewesen, so wären sie auf der Stelle unterlegen. Doch dank der Spezialausrüstung des SOTE hatten sie die Situation fast von Anbeginn an in der Hand.
    Der süßliche Geruch von Tirascaline, einem starken Betäubungsgas, aktivierte die Alarmkreise im Wächterhaus, noch ehe die Konzentration des Gases so stark wurde, daß es auf Menschen gewirkt hätte. Die SOTE-Leute wurden jäh aus ihrer Beschaulichkeit aufgescheucht, als auf dem ganzen Gelände die Alarmeinrichtungen schrillten. Und sie hatten ihre Gasmasken so schnell übergestülpt, daß nur ein Wachtposten vom Gas betäubt wurde und stundenlang bewußtlos blieb.
    Auf der freien Fläche vor dem Haus landete nun ein großer Kopter und spuckte ein Dutzend der schwerstbewaffheten Killer aus, die Abel Howard hatte auftreiben können. Zwar hatten die Schurken gehofft, ihr Tirascaline-Angriff würde den Gegner schwächen und ihre Aufgabe vereinfachen, doch sie waren auf alle Eventualitäten gefaßt. Die in gepanzerten Kampfanzügen steckenden Gauner zogen ihre Strahler und schossen nun wie wild auf alles, was sich bewegte.
    Die Wachen erwiderten das Feuer mit ihren Strahlern. Strahlenwaffen normaler Stärke wären an den Anzügen der Angreifer wirkungslos abgeprallt, doch die SOTE-Mannschaft war mit schwerkalibrigen Spezial-Strahlern ausgerüstet. Ein Schuß aus einer dieser Schußwaffen durchdrang den dicksten Panzer – und die Schützen hatten die Akademie des Service absolviert und im Zielschießen Traumnoten erreicht. Obwohl sie

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