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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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beiden Seiten mußte ein entscheidendes Manöver eingeleitet haben.
    Waren es die eigenen Leute, dann würde bald Verstärkung da sein. Waren es aber die Verteidiger, dann würden die Eindringlinge bald überwältigt werden. So oder so, es erschien ihnen nun wenig gewinnbringend, hier hängenzubleiben und den Kampf gegen andere DesPlainianer aufzunehmen, die ihnen mehr als gewachsen waren.
    Aber noch ehe sie ihrem Impuls nachgeben konnten, griff Vonnie zu einem phantasievollen Trick. Indem sie das Vorhangmaterial wie ein antiker Gladiator durch die Luft kreisen ließ, schleuderte sie es in die Richtung der drei Angreifer. Das schwere Material verhielt sich zwar nicht ganz so, wie sie erhofft hatte, doch die Wirkung war dennoch zufriedenstellend. Die Stoffülle traf die drei mit solcher Heftigkeit, daß sie ihr Gleichgewicht verloren und ihnen die Waffen aus den Händen fielen.
    Jules und Vonnie waren sofort an ihrer Seite. Ihre eigenen Waffen einzusetzen, scheuten sie sich – nicht aus Mitleid, sondern weil sie mindestens einen der drei Angreifer lebend brauchten, wenn sie von ihm Hinweise auf das hinter diesem Anschlag stehende planende Gehirn haben wollten.
    Sie verzichteten also auf eine Schießerei und starteten statt dessen einen ganz persönlichen Angriff. Vonnie sprang den einen an und ließ eine Serie von Hieben auf ihn niederprasseln, so daß er fast augenblicklich bewußtlos wurde. Jules sprang mit der Exaktheit eines geübten Luftakrobaten den zweiten an, wobei sein Kopf in dessen Solarplexus landete. Der Unglückliche war schon außer Gefecht, noch ehe die Luft zischend aus seinen Lungen entwichen war.
    Der dritte hingegen machte sich seine desplainianischen Reflexe und den kleinen Zeitgewinn zunutze. Als Jules und Vonnie sich ihm widmen wollten, hatte er bereits seinen Strahler wieder in der Hand. Sein erstes Ziel stellte Vonnie dar, die mit dem Kerl, den sie eben niedergeschlagen hatte, auf dem Boden lag. Ohne zu zögern gab der Gauner einen Schuß auf sie ab.
    Wieder waren es ihre ebenso schnellen Reflexe, die sie retteten. Aus dem Augenwinkel heraus hatte sie seine Bewegung wahrgenommen und hatte instinktiv gehandelt. Sie ließ sich auf den Rücken rollen und hielt ihren bewußtlosen Gegner als Schild über sich. Der Strahlenschuß traf ihn direkt in den Rücken.
    Diese kleinwinzige Verzögerung gab Jules genügend Zeit zum Handeln. Zwar hatte er seine Waffe fallengelassen, als er dem Mann seinen Kopf in den Leib rammte, doch er besaß immer noch seinen Körper, der eine beachtliche Waffe darstellte. Mit einem Satz sprang er auf den Killer zu, als dieser auf Vonnie schoß. Der Mann versuchte, mit einer Wendung Jules in den Schuß einzubeziehen – einen Sekundenbruchteil zu spät. Jules' hundert Kilo rammten sich in ihn, und die zwei Männer gingen zu Boden.
    Hätte der Kampf auf einer größeren freien Fläche stattgefunden, so hätte über den Ausgang kein Zweifel bestanden. Doch in diesem mit wertvollen Möbelstücken vollgestellten Raum konnte es geschehen, daß Jules mit seinem Kopf hart gegen ein Stuhlbein schlug. Dieser Aufprall raubte ihm nur momentan die Besinnung, und dies hätte gegenüber einem Gegner von einer Welt mit geringer Schwerkraft auch keine Rolle gespielt. Doch im Kampf mit einem DesPlainianer sollte es sich als folgenschweres Mißgeschick erweisen. Sein Gegner nützte die Zeit und erhob sich auf die Knie. Er hob den Strahler und wollte feuern, doch noch ehe er dazu kam, wurde er selbst von einem Strahl niedergemäht. Vonnie hatte ihre eigene Waffe wieder in der Hand. Sie hatte gefeuert, ehe der andere abdrücken konnte. Dann lief sie zu Jules und kniete neben ihm nieder. »Alles in Ordnung?« fragte sie.
    Er nickte und rappelte sich langsam auf. Dann warf er einen Blick auf den Bewußtlosen, den er mit seinem Kopf gerammt hatte. »Sieht aus, als hätten wir wenigstens einen geschnappt.« Dann erst sahen die beiden zu dem Herzog hinüber, der hinter dem umgestürzten Tisch stand, wo Jules ihn in Deckung gebracht hatte. Der Alte stand mit schußbereitem Strahler in der Hand da. Er hatte die Kampfszene völlig in der Hand. Von Anfang an hatte er sichergehen wollen, daß ihm die Situation nicht über den Kopf wuchs. Jetzt war der Kampf vorüber, und er konnte seine Waffe wegstecken.
    »Sie hatten das Ding die ganze Zeit über in der Hand?« rief Jules wütend. »Sie hätten uns gegen diese Gauner helfen sollen.«
    »Unsinn«, sagte der Herzog von Melenaria. »Sie werden

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