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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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Bürgermeister und seinen Kreaturen eingenommen. Dazu kamen noch die Klassefrauen, die sich für die Kurtisanenlaufbahn entschieden hatten.
    Den d'Alemberts wurde bald klar, daß ein gewisser Voorhes, ein großmäuliger Angeber, der von seiner Person sehr eingenommen war, die Nummer drei in der Verwaltungshierarchie war. Nach einer im Flüsterton abgehaltenen Beratung standen die zwei SOTE-Agenten auf und steuerten auf den Kerl zu.
    »Gospodin Voorhes?« fragte Jules in einem Ton, der, wie er hoffte, genug Untertänigkeit enthielt.
    Voorhes unterzog beide einer Musterung. Die beiden d'Alemberts steckten noch immer in den Sachen, die man ihnen bei ihrer Ankunft zugeteilt hatte, und sie waren darin sofort als Neulinge zu erkennen. Sie hatten die Absicht, sich sofort richtig einzukleiden, sobald sie es sich leisten konnten, aber bis dahin blieb ihnen nichts übrig, als sich die Verachtung der Etablierteren gefallen zu lassen.
    »Was wollt ihr?« äußerte Voorhes barsch. Mit diesen Neuen wollte er so wenig wie möglich zu tun haben.
    »Wir haben gehofft, Sie könnten uns beim Bürgermeister eine Stelle verschaffen. Eben haben wir gehört, wie nahe Sie ihm stehen, und da ...«
    »Seit wann seid ihr hier?«
    »Seit vier Tagen.«
    Voorhes' Verachtung stieg. »Vier Tage, und da wollt ihr für den Bürgermeister arbeiten. Ich war zehn Jahre hier und habe hart arbeiten müssen, um es zu schaffen. Aus den Augen, ehe ich euch den gehörigen Respekt einbleue!«
    Er wollte sich wieder umdrehen, als ihm etwas einfiel und er zu Vonnie sagte: »Du da, du siehst gar nicht schlecht aus. Vielleicht würde dir der Bürgermeister einen Spezialjob geben. Natürlich müßte ich mich zuerst persönlich überzeugen, daß du etwas taugst.«
    »Doch, ich tauge«, sagte Vonnie eiskalt. »Ich bin sogar viel zu gut. Ich bin zu gut für dich und deinen Boß.«
    »Freches Luder«, stieß Voorhes mit anzüglichem Grinsen hervor. »Wir müssen dir beibringen, wie man sich auf Gastonia benimmt.« Er faßte mit seinen fleischigen Händen nach Vonnies Arm und zog sie an sich.
    Aber Vonnie war nicht mehr da. Als der Mann nach ihr fassen wollte, war sie behende ausgewichen, hatte seinen ausgestreckten Arm erfaßt und ihn mit einer einzigen, scheinbar mühelosen Bewegung durch die Luft geschleudert. Die anderen Gäste wichen erschrocken aus, und Voorhes schlug mit dumpfem Aufprall auf dem Boden auf.
    Kopfschüttelnd raffte er sich auf, ganz langsam und nicht überzeugt, daß eine Frau ihn überwältigt hatte. Er schäumte vor Wut, weil er vor einem Publikum, vor dem er angegeben hatte, lächerlich gemacht worden war. Das durfte nie wieder vorkommen. Mit einem drohenden Grollen pflanzte er sich vor ihr auf und wollte sie packen.
    Wieder wich die Agentin aus, aber diesmal ließ sie ihn nicht durch die Luft fliegen, sondern verdrehte ihm den Arm auf den Rücken, ganz hoch, so daß seine Hand zwischen den Schulterblättern zu liegen kam. Der Mann schrie vor Schmerzen, sie aber hieb ihm mit einem Handkantenschlag in den Leib, genau in die Nierengegend. Ihr Gegner atmete ächzend aus. Yvonne stellte ihm ein Bein. Als er zu Boden ging, ließ sie sich auf ihn fallen. Ihr Knie drückte ihm gegen die Luftröhre, nur so viel, daß er keine plötzliche Bewegung machen konnte.
    Jules war zurückgewichen, um seiner Frau mehr Ellbogenfreiheit zu verschaffen. Er wußte, daß Yvonne sehr gut imstande war, ohne Hilfe mit einem Typ wie Voorhes fertig zu werden. Die übrigen Gäste machten ihm mehr Sorgen. Er mußte dafür sorgen, daß der Kampf fair verlief.
    Die meisten Gäste grinsten schadenfroh, während sie zusahen, wie Yvonne mit Voorhes wie mit einem Sack Kartoffeln umging. Sie hatten seine stundenlangen Prahlereien über sich ergehen lassen müssen und hatten nicht den Mut gehabt, sich gegen ihn aufzulehnen. Jetzt konnten sie alle ihr Mütchen an ihm kühlen. Einige allerdings waren darunter, denen es gar nicht gefiel, wie ihrem Boß mitgespielt wurde. Sie kannten seinen Jähzorn und fürchteten, daß er seine Wut über diese Demütigung an ihnen auslassen würde. Drei Mann traten vor, um es dieser eingebildeten Person, die Voorhes in diese peinliche Situation gebracht hatten, heimzuzahlen.
    Obwohl Vonnie auch mit vier Raufbolden leicht fertig geworden wäre, sah Jules nicht ein, warum seine Frau das Vergnügen allein haben sollte. Als der erste des Trios an ihm vorüberging, packte er dessen Hand mit eisernem Griff. Mit einer raschen Drehung drehte er ihn um, so

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