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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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motiviert wurden. Wenn es ihnen nicht glückte, ihr Ziel rasch zu erreichen, würden sie keine Zeit haben, die gewonnenen Stellungen abzusichern, ehe sich das Imperium gegen sie erhob.
    Unter diesem Gesichtspunkt entschloß sich Admiral Shen zu einem letzten kühnen Schlag. Er befahl einen Totalangriff auf die Erde. Ohne Rücksicht auf die Navy-Schiffe, die sie von hinten angriffen, stießen die Piraten in einem selbstmörderischen Angriff auf ihr Ziel vor. Sie feuerten ununterbrochen und belegten die hart mitgenommenen Reste der irdischen Verteidigungsstellungen mit gewaltigen Energieladungen. Vielleicht wäre ihr Vorstoß geglückt, wenn sie nicht zuvor das Netz der Verteidigung so knapp vor die Atmosphäre zurückgedrängt hätten. Die Verteidigungsschiffe, die den Mutterplaneten umdrängten, lagen nun so dicht nebeneinander, daß sich ihr Schießradius überlappte. Auch wenn in einem bestimmten Bereich drei Schiffe nacheinander verlorengingen, war das zu verkraften. Ihre Nachbarn konnten das Netz der Verteidigung aufrechterhalten und einen einzelnen Angreifer erfolgreich abwehren. In dieser großen Offensive büßten die Rebellen volle zehn Prozent ihrer Schiffe ein, und die Erde war unbehelligt geblieben.
    Und dann kam die Verstärkung, die Benevenuto erwartet hatte, eine kompakte Gruppe von über tausend Schiffen. Sie tauchte knapp fünfzig Millionen Kilometer entfernt aus der Subsphäre auf. Die Besatzungen waren ausgeruht und lechzten nach Betätigung. In der Befehlszentrale, in der noch die Anspannung nach der Abwehr der selbstmörderischen Offensive lastete, brandete Jubel auf, als die Schiffe auf dem Büdschirm auftauchten und dieser Jubel setzte sich über alle Befehlsebenen fort, als die Neuigkeit durchsickerte.
    Die Reaktion der Rebellen war natürlich das genaue Gegenteil. Ihr Angriff, der zunächst so siegesgewiß gestartet worden war, hatte sich als Fehlschlag erwiesen. Sie waren jetzt den imperialen Kräften hoffnungslos unterlegen und durften im Falle einer Kapitulation nicht mit Gnade rechnen. Die Flucht war ihre einzige Chance, und Admiral Shen war klug genug, sie zu ergreifen. Er gab den allgemeinen Befehl zum Rückzug. Seine Schiffe gingen auf Gegenkurs und entfernten sich mit Höchstgeschwindigkeit von der Erde.
    Die Navy aber hatte Blut geleckt und nahm die Verfolgung auf. Die Besatzungen, die halbtot vor Erschöpfung gewesen waren, boten alle Kraft auf und machten mit. Das dichte Verteidigungsnetz um die Erde hatte sich aufgelöst. Es wurde nicht mehr gebraucht. Die Angreifer hatten die Flucht ergriffen.
    Alles in allem waren fast zwei Drittel der feindlichen Flotte vernichtet oder erobert worden. Die Flucht ging in heilloser Unordnung vor sich. Man konnte davon ausgehen, daß die meisten Freibeuter sich nicht wieder den Verschwörern anschlössen, sondern sich mit einem gewöhnlichen Piratendasein zufriedengeben wurden. Die meisten wurden von der Navy im Zuge ihrer normalen Antipiratenmaßnahmen gefaßt. Nur ein Viertel von Admiral Shens einstmals mächtiger Armada war unversehrt geblieben und verkroch sich irgendwo in einem versteckten Stützpunkt, wo sie ihre Wunden lecken und sich - vielleicht - auf neue Schlachten vorbereiten konnte.
    Während die Navy pflichtgemäß die letzten Rebellenschiffe verfolgte, konnten die Erde und das ganze Imperium erleichtert aufatmen. Wieder einmal hatte sich die Einheit des Menschengeschlechtes im Universum bewährt. Die Schlacht, die fortan als Krönungstagsüberfall in Erinnerung bleiben sollte, war vorüber.
19.
Eine Atempause
    Nachdem sich der Siegestaumel in den Gewölben der Luna-Basis gelegt hatte und der Befehlshaber des letzten Verstärkungskontingents Bericht erstatten konnte, hatte er eine sonderbare Geschichte zu erzählen. Seine Flotte hatte befehlsgemäß in der Nähe des angeblichen Treffpunktes der Piraten Stellung bezogen. Alles würde wie nach Plan ablaufen, war ihm von den Geheimdienstbeauftragten versichert worden. Demgemäß machte sich die Flotte daran, den Piraten am Treffpunkt entgegenzutreten.
    Sie sollte niemals dort ankommen, und das war ein Glück. Es stellte sich nämlich heraus, daß dieser Bereich des Alls gründlich vermint worden war. Die Flotte wäre empfindlich dezimiert worden, wenn sie in diesem Gebiet aus der Subsphäre aufgetaucht wäre. Statt dessen änderte sie den Kurs und flog direkt die Erde an, wo ihre Ankunft den Ausgang der Schlacht entschied.
    Was sie dazu bewogen hatte, war nach Aussage eines Kapitäns

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