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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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etwas Neues einfallen lassen«, sagte Pias. »Sie ist sehr erfinderisch in dieser Hinsicht.«
    »Wieviel von dem, was sie uns sagte, können wir glauben?« fragte Vonnie. »Alles?«
    Der Chef lehnte sich zurück und verschränkte die Hände im Nacken. »Ein guter Lügner versteht es, gerade so viel Wahrheit in seine Lügen einfließen zu lassen, daß sie glaubwürdig klingen. Sie sagte uns ganz ehrlich, daß ein Angriff unmittelbar bevorstünde, nur über das Datum hat sie uns angelogen. Sie hat uns gesagt, daß es eine große Flotte gäbe, doch sie untertrieb die Größe, so daß wir uns irreführen ließen. Ich möchte wetten, sie hat die Wahrheit gesagt, als sie behauptete, sie hätte diesen C nie gesehen, doch die Beschreibung, die sie uns von ihm lieferte, ist sicher nicht zuverlässig - und die Telecom-Nummern, unter denen C angeblich zu erreichen ist, sind blanker Unsinn.«
    »Vermutlich ist ihre Identität als ›Gretchen Baumann‹ ebenso aus der Luft gegriffen?« fragte Yvette.
    »Nicht ganz«, sagte der Chef. »Gretchen Baumann wurde vor dreiundvierzig Jahren auf dem Planeten Kiesel geboren. Die Ärmste starb leider im Alter von sieben Jahren nach einem Sturz über die Treppe. Sie konnte also gar nicht das Erwachsenenalter erreichen, um unsere Lady A zu werden. Wieder eine geschickte Mischung von Tatsache und Erfindung.
    Soweit wir erkennen können, ist auch die Geschichte über unsere angeblich unter posthypnotischem Einfluß stehenden Mitarbeiter reine Erfindung. Natürlich werden wir der Sache noch sorgfältiger nachgehen, aber ich halte es für unwahrscheinlich, daß sie damit ihre wirkliche Informationsquelle preisgegeben hat. Auch wenn sie sich in dem Glauben wiegte, der Sieg würde ihr zufallen, hätte sie sicher noch irgendwo ein As im Ärmel behalten.«
    Der Chef stand auf, kam hinter seinem Schreibtisch hervor und setzte sich auf dessen Kante.
    »In der Zwischenzeit müssen wir uns unsere Erfolge vor Augen halten. Wir haben einen brillanten Sieg errungen, wenn es auch ganz knapp war. Die feindliche Flotte wurde dezimiert, die Überlebenden sind demoralisiert. Wenn schon sonst nichts, so haben wir uns wenigstens eine Atempause verschafft. Es wird lange dauern, bis C seine Streitmacht wieder auf einen Stand bringt, der uns gefährlich werden könnte. In der Zwischenzeit werden Lady A und C sich mit Nadelstichen begnügen müssen. Nach unserem Sieg besteht immerhin die Chance, daß sie ihre Umsturzpläne ganz aufgeben.«
    »Es besteht immer die Möglichkeit, daß unser Heimatplanet sich in Schokolade verwandelt«, sagte darauf Yvette in ihrer trockenen Art, »aber rechnen darf man damit nicht.«
    Da steckte Helena ihren Kopf durch einen Spalt in der Tür. »Vater, ein Anruf vom Stützpunkt Luna.«
    Der Chef nickte. »Gut, ich spreche von hier aus.« Jules wurde nervös. »Wenn es ein persönlicher Anruf ist, dann gehen wir lieber.«
    »Keine Rede davon. Persönlich ist es, aber nicht für mich. Ihr alle müßt bleiben.«
    Er drehte sich zum Bildschirm um, auf dem es flimmerte. Gleich darauf sah man das Bild des Anrufers.
    Es war die neue Kaiserin, die ihre Inspektionstour auf Luna unterbrach, um persönlich mit ihren hervorragenden Geheimagenten zu sprechen.
    Jules und Yvette kannten Edna sehr gut, Pias und Yvonne weniger, aber niemand hatte seit der Krönung mit ihr gesprochen. Alle waren ziemlich überrascht und fühlten sich geschmeichelt von diesem plötzlichen Anruf. Der stets galante Pias faßte sich als erster und vollführte eine schwungvolle Verbeugung. »Majestät, es ist mir eine Ehre«, sagte er.
    Edna beobachtete amüsiert, wie die anderen seinem Beispiel folgten. »Ich bin noch immer die, die ich früher war«, sagte sie. »Von meinen Freunden erwarte ich, daß sie mich privat als Freundin behandeln und nicht als zerbrechliche Porzellanpuppe auf einem wackligen Piedestal. Ich rufe an, weil ich mich für alles bedanken wollte und weil ich euch für die Zukunft weiter viel Erfolg wünschen möchte.«
    »Bedanken?« sagte Jules. »Durch unsere Schuld wäre beinahe das Imperium vernichtet worden.«
    »Zander hat mir euren Bericht über Gastonia gezeigt, den ich für sehr bemerkenswert halte«, fuhr Edna fort. »Ich rede jetzt nicht von der Falle, in die man euch gelockt hat, oder von der Tatsache, daß Lady A und Tanya Boros entkommen sind. Die Informationen über den Planeten haben mich aufs höchste interessiert. Ich hatte ja von den Vorgängen keine Ahnung. Die unschuldigen Menschen,

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