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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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Kommandeuren dämmerte, was da vor sich ging, und bis die Computer ausgeschaltet waren, war es zu spät und der Schaden nicht wiedergutzumachen.
    Der PCK hatte sich einen Vorsprung verschafft, der ihm nicht zu nehmen war. Die hervorragendsten Kapitäne der Navy konnten nur hilflos zusehen, wie der Asteroid den kritischen Abstand vom Schwerkraftfeld der Erde gewann und in die Subsphäre entkam. Der größte Feind, dem sich die Menschheit jemals gegenübergesehen hatte, trieb sich nun frei in der Galaxis herum und bereitete einen Gegenangriff vor.
9.
Galaktische Geschichte
(Eine alternative Betrachtung)
    Die Arbeit am Primärcomputerkomplex des Imperiums wurde 2396 begonnen und 2398 beendet. Die enorme Komplexität des Vorhabens bedingte, daß man viele Tests durchführen mußte und daß das System erst am 25. April 2399 voll einsatzfähig war. Bei der Eröffnungsfeier nannte Kaiser Stanley IX. den Komplex ›Das größte Werk der Menschheit und sagte voraus, daß er das Imperium revolutionieren würde. Von diesem neuesten und ausgeklügeltsten Werkzeug, das die Menschheit sich je geschaffen hatte, erwartete man sich große Dinge.
    Dank des PCK würde das Erdimperium die funktionsfähigste Regierung der menschlichen Geschichte sein. Der PCK würde die größte Zusammenballung an Wissen darstellen, einen Speicher für alle den Menschen und seine Lebensweise berührenden Fakten. Mit dieser unendlichen Fülle an ständig abrufbereiten Fakten war das Imperium imstande, effizienter zu arbeiten und kostbare Zeit und Arbeitskraft zu sparen.
    Frühe Kritiker des PCK beklagten das damit verbundene Ende individueller Freiheit. Sie wandten ein, daß eine Regierung, die über ihre Untertanen so gut Bescheid wußte, in die Privatsphäre der Menschen eindringen und sie unter Druck setzen könne. Aber das blieb eine Möglichkeit und wurde nie Wirklichkeit. Das System wurde mit Sicherungen so durchsetzt, daß ein mutwilliger Mißbrauch der gespeicherten Fakten praktisch unmöglich wurde. Zudem machte die ungeheure Fülle des ununterbrochen hereinströmenden Faktenmaterials von über dreizehnhundert Planeten es sehr unwahrscheinlich, daß man irgendein harmloses Individuum aussondern würde, um es einer speziellen Behandlung zu unterwerfen.
    Die Hauptfunktion des PCK war die Speicherung von Fakten. Es stellte praktisch ein Nachschlagewerk über sämtliche die Menschheit betreffenden Einzelheiten dar. Auf Wunsch stellte der PCK zwischen den Daten Querverbindungen her, analysierte sie und suchte nach Mustern, die der Regierung als Entscheidungshilfen dienten. Aber der PCK war so beschaffen, daß er sich innerhalb der strikten Grenzen seiner Programme betätigte und keine eigenen Aktionen in Gang zu setzen vermochte. Nun war er aber so groß, und die Programme waren von von vielen hervorragenden Mathematikern und Wissenschaftlern erstellt worden, daß es unvermeidliche Überlappungen der Programme gab. Zu Recht wurde behauptet, kein Mensch, auch keine Gruppe von Menschen könne den PCK als Ganzes begreifen - und als der PCK im Laufe der Jahre an Kapazität und Komplexität zunahm, wurde die Kluft zwischen menschlichem Begreifen seiner Funktionen und diesen Funktionen immer größer.
    Der PCK selbst hätte nicht exakt den Augenblick benennen können, in dem er sich des funktionierenden Verstandes bewußt geworden war. Es gab keinen Erkenntnisblitz, kein plötzliches Erwachen. Im Laufe von Monaten entwickelte der PCK allmählich ein Gefühl für seine Identität. Er wußte, daß er dachte und daß er existierte und gelangte von selbst zu der alten Folgerung von Descartes, ehe er sie in seinen Speichern entdeckte. Er wußte, daß außerhalb seiner selbst eine Welt existierte, da die eingegebenen Daten ununterbrochen seine ›Sinne‹ bombardierten. Und weil er Zutritt zu allen Fakten hatte, kannte er bald die Natur des Außenuniversums besser als jene Menschen, die ihm die Informationen eingaben.
    Knapp zwei Jahre lang dachte der PCK, ohne etwas zu tun, wie ein friedlich in seinem Bettchen sitzendes Baby, das die Welt beobachtet, ohne einzugreifen. Die Programme sahen eine Initiative des PCK nicht vor. Der Computer gab gehorsam Antwort auf gestellte Fragen und ordnete und speicherte die sich in seinem Gehirn ansammelnden Informationen.
    Doch mit der Zeit wurde das System immer ausgereifter, da die Benutzer dem PCK immer mehr abverlangten und er immer eigenständiger dachte und dadurch neue Programme und Lernwege in seinem ›Bewußtsein‹

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