Wen das Feuer verbrennt (German Edition)
Dorfschönheiten wie
uns......!“
„ ......und
ihre vielfältigen Geschlechtskrankheiten!“ rief Billy frech
dazwischen.
„ Weißte
überhaupt was das sind, „Geschlechtskrankheiten?“
„ Klar,
muss ich nu deine drei Kinder anschau'n...........!“
„ Na
warte.......!“ schrie Kate. Ravenna hörte wie ein Stuhl umfiel und
William lachend davon rannte.
Ravenna
wollte sich gerade abwenden, als sie Johanns rügende Stimme vernahm.
Kurzentschlossen betrat sie die Küche. Zwei Frauen, mutmaßlich Beth
und Kate, sprangen erschrocken auf. Die Rothaarige rupfte gerade ein
Huhn, die Blondine war offenbar mit Feuer machen beschäftigt. Sie
quetschte mehrere Holzscheite so kräftig gegen ihre Brust, dass ihr
voller Busen vollends aus der Bluse zu quellen drohte. Sie verneigte
sich lächelnd vor Ravenna, wohlwissend, dass ihr Busen damit noch
stärker in den Blickpunkt rückte.
Ravenna ignorierte die ihr so
offensichtlich dargebotenen Reize und wandte sich stattdessen
freundlich lächelnd Johann zu, der etwas bestürzt zu sein schien.
„ Sir
Raven, habe ich Eurer Klingeln überhört!“
„ Macht
Euch keine Sorgen Johann, ich habe nicht geklingelt. Aber wenn Ihr
wollt, könnt Ihr mir nun Manor Garden zeigen!“
Mit
stummen Blicken dirigierte Johann die beiden starrenden Frauen wieder
an die Arbeit, bevor er Ravenna dienstbeflissen bat ihm zu folgen.
Manor
Garden war nicht annähernd so groß wie Ravenna gedacht hatte. Es
war ein schöner, alter englischer Landsitz inmitten eines gepflegten
Parks.
Johann
zeigte ihr alles was sie sehen wollte. Es erstaunte Ravenna, dass das
schöne Anwesen über so wenig Personal verfügte. Außer Johann,
William, den beiden Küchenmädchen, gab es nur noch einen Gärtner,
einen Stallburschen und den Kutscher Webbster.
„ Der
Duke mag keine Verschwendung. Er hält alle Kosten so gering wie
möglich!“
Das
wurde Ravenna klar, als sie durchs Haus gingen. Auf manchen Kommoden
lag für ihren Geschmack etwas zu viel Staub.
„ Das
Haus hat zwei Stockwerke und sehr viele Zimmer. Wer wohnt hier
alles?“
„ Hier
wohnt nur Ihr, Eure Zugehfrau Eliza und der Duke. Das Personal wohnt
in Kammern in der Nähe der Küche!“
„ Und
was ist mit den vielen anderen Zimmern hier?“
„ Das
waren früher Familien- und Gästezimmer. Sie wurden eingemottet. Sie
werden seit......!“ er verstummte abrupt.
„ Sie
meinen, seitdem der Duke den Unfall hatte, werden sie nicht mehr
benutzt!“ half Ravenna Johann über seine Verlegenheit hinweg.
„ Über
den Vorfall ist mir schon einiges zu Ohren gekommen. Vermutlich etwas
Wahrheit und noch mehr Dichtung. Wärt Ihr so freundlich mich über
die reinen Fakten aufzuklären?“
Johann
zögerte. „Als Butler steht es mir nicht zu.....!“
„ Versteht
mich nicht falsch. Johann. Ich schätze Eure Loyalität gegenüber
dem Duke und verstehe Eure Bedenken. Allerdings werde ich das nächste
Jahr zu diesem Haushalt gehören und immer wieder mit diesem Thema
konfrontiert werden. Es kann nicht schaden von einer Person
aufgeklärt zu werden, die die nüchternen Fakten kennt und weder zu
Über- noch zu Untertreibungen neigt!“
Ravenna blieb stehen und
schaute bittend in Johanns alte Augen. Der Butler konnte nicht sagen
was es war, aber dieser junge Mann hatte etwas an sich, dem man sich
nicht entziehen konnte. Sein Äußeres war das eines unbedarften
Jüngelchens, sein Inneres aber zeugte von Klugheit und Reife.
„ Was
wollt Ihr wissen?“
„ Ich
weiß so gut wie gar nichts über die Familie Eden!“
Johann
zögerte etwas, gab sich dann aber einen Ruck und begann zu erzählen.
„ Bevor
ich nach Manor Garden kam, habe ich in vielen anderen großen Häusern
gedient. Aber ich kann mich nicht erinnern, dass das Personal
anderswo fairer oder großzügiger behandelt worden wäre, als bei
den Dukes of Avalon. Die Herrschaften erwarten harte Arbeit, aber man
bekommt eine faire Entlohnung, Dank und Anerkennung. Das galt auch
für die Duchesses von Avalon - bis auf die letzte !“
„ Was
könnt Ihr mir über die letzte Duchess sagen?“
Johann
runzelte die Stirn: „ Damals
war sie noch eine Countess. Es ist schwer Worte für das Naturell von
Countess Mary zu finden?“ sinnierte der alte Mann bedächtig. „V on
außen war sie wie ein perfekter, wunderschöner, roter Apfel. Ohne
Fehler, ohne Makel. Aber von innen......!“
„ Ihr
meint sie war …... nicht gut?“
Der
alte Mann nickte zaghaft.
“Nanu,“ wunderte sich
Ravenna „Nicolas Eden
Weitere Kostenlose Bücher