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Wen das Feuer verbrennt (German Edition)

Wen das Feuer verbrennt (German Edition)

Titel: Wen das Feuer verbrennt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Winter
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ausreichend
Wasserdampf. Das sorgt wiederum für einen ganz besonders erotischen
Reiz, meine Herren. In den Wasserbassins darf mit meinen Mädchen
gebadet, getrunken und angebandelt werden. Liebesdienste gibt es nur
auf den großen Liegen und Diwanen im hinteren Teil des Raums!“
    Für die Männerrunde war
jetzt schon klar wohin die Reise gehen würde. Madame Elaine zählte
weitere Angebote ihres Hauses auf. Demnach konnte der Mann sich
einzeln oder von mehreren Frauen verwöhnen lassen. Besonders beliebt
seien die allabendlichen „römischen Spiele“. Zahlreiche Männer
lagen mit ihren Huren nackt auf großen Liegekissen, aßen und
tranken wie einst die alten Römer. Spätestens beim Tanz der
orientalischen Bauchtänzerinnen fielen die anwesenden Männer über
die Huren her und es wurden wüste Orgien gefeiert. Mr. Finsbury und
seine Freunde lachten erwartungsfroh.
    Madame Elaine beendete
den Rundgang, indem sie geschickt die Preise für die jeweiligen
Liebesdienste ins Gespräch mit einfließen ließ.
    Ravenna verschlug es
angesichts der Höhe die Sprache. Was Männer hier für ihr kurzes
Vergnügen liegen liessen, würde einer mehrköpfigen Familie für
einen ganzen Monat reichen.
    Zurück im Empfangssalon
schaute sich Ravenna nach dem Duke um. Dieser bedeutete ihr mit dem
Kopf in Richtung Schanktisch zu gehen. Ravenna gehorchte. Die anderen
vier Männer folgten ihnen und griffen zu ihren Champagnergläsern,
um sie vollends zu leeren. Fielding und Laurens wirkten stark
erhitzt, ihre Augen glänzten vor Vorfreude. Offenbar konnten sie es
kaum erwarten sich in das türkische Bad zu stürzen. Finsbury und
Holborn hielten bereits nach der passenden Begleitung Ausschau. Es
dauerte keine weiteren fünf Minuten, da hatte sich jeder der vier
Herren entschuldigt und war kurz darauf verschwunden.
    „Nun Sinclair, für was
habt Ihr Euch entschieden?“ Um die Mundwinkel des Dukes lag wieder
dieses herausfordernde Lächeln.
    „Was wählt Ihr ?“
stellte Ravenna ebenfalls lächelnd die Gegenfrage.
    „Wie wäre es mit einem
gemeinsamen Besuch im türkischen Bad!“ schlug der Duke süffisant.
In seinen grau-blauen Augen funkelte es verräterisch. 'Ich wäre
eher für die Kammer des Schmerzes' dachte Ravenna boshaft und
stellte sich genüsslich vor, wie sie das wohlgeformte Hinterteil des
Dukes mit der Peitsche versohlen würde. Gerade wollte sie ihm böse
antworten, als sich zwei schlanke Arme von hinten um den Hals des
Dukes schlangen und eine kecke Blondine fragte: „Darf ich Euch
etwas Gesellschaft leisten, mein Herr! Ihr seht so aus, als ob Euch
etwas Entspannung gut täte!“
    Der Duke zuckte mit
keiner Wimper, als die Blondine ihre Hände ungefragt in den
Halsausschnitt seines weißen Baumwollhemdes schob und seine
Brusthaare aufreizend langsam zu streicheln begann. Ihr leuchtend
roter Mund flüsterte ihm offenbar schmeichelnde Dinge ins Ohr. Denn
das Lächeln des Dukes wurde breiter. Ansonsten war ihm nichts
anzumerken. Er blieb auch dann noch seelenruhig sitzen, als die Hände
der Blondine immer tiefer nach unten glitten. Seine blinden Augen
ruhten unverändert auf Ravenna. Diese schluckte. Völlig
unvorbereitet wurde Ravenna von einer heißen Welle der Eifersucht
erfasst. Angewidert schaute sie auf die streichelnden Hände der
Blondine, die sich mittlerweile bis zu den Schenkeln des Dukes
vorgearbeitet hatten und diese kreisend massierten.
    Ravenna fühlte wie sich
ihr Herz zusammen krampfte. Sie konnte es nicht mit ansehen, wie
diese Frau den Duke berührte! Dieser Mann gehört mir, schrie ihr
Inneres gequält auf. Sie fühlte sich ohnmächtig und hilflos. Was
sollte sie um Himmels Willen nur tun?
    Ihr Blick hing wie
gebannt an den Händen der Frau. Ravenna ballte die Fäuste. Am
liebsten hätte sie der Blondine auf die Finger gehauen!
    „Ihr seid mir noch eine
Antwort schuldig, Sinclair,“ die Stimme des Dukes holte Ravenna aus
ihren Betrachtungen.
    Sie schaute auf die
Blondine, die mittlerweile vorgetreten war und sich wie ein
schutzbedürftiges Kätzchen an die breite Brust des Dukes schmiegte.
Sie saß auf einem seiner muskulösen Schenkel und legte gekonnt
ihren Kopf in seine Halsbeuge.
    Ravenna schluckte
trocken. Nichts wünschte sie sich sehnlicher, als den Platz mit der
Blondine tauschen zu können.
    Sie riss sich zusammen
und schenkte dem Duke, aber vor allem der Blondine, ein falsches
Lächeln.
    „Wie ich sehe, seid ihr
in besten Händen, Mylord!“ knurrte sie leise und meinte damit

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