Wen das Feuer verbrennt (German Edition)
die
aufdringliche Blonde. Diese hatte nur Augen für den unglaublich
attraktiven Mann an ihrer Seite.
Im nächsten Moment
schlangen sich zwei weitere Frauenarme um den Hals des Dukes. Ein
Schwall langer, schwarzer Haare ergoss sich über die breite Schulter
des Dukes und eine heisere Stimme raunte ihm ins Ohr: „Ihr seid so
stark, schöner Fremder! Eine Frau allein kann niemals all Eure
geheimen Wünsche erfüllen!“
„Verzieh' dich, Diane!
Er gehört mir!“ zischte die Blondine die Dunkelhaarige böse an.
Diese beachtete ihre Konkurrentin nicht weiter und konzentrierte sich
stattdessen ganz auf den Duke: „Was haltet Ihr von einem kleinen,
aufregenden Spiel, Liebster? Wir würfeln. Wer die Runde verliert,
darf ein Kleidungsstück ablegen. Und wer nichts mehr abzulegen hat,
hat leider ganz verloren“ gurrte die Dunkelhaarige verlockend. „Der
Gewinner darf sich Honig an eine beliebige Stelle seines Körpers
träufeln.....den der Verlierer dann schön langsam auflecken darf!
Was haltet Ihr von diesem aufregenden Spiel, Mylord?“
Ravennas Augen quollen
über. Sie musste hier raus. Sie wollte auf keinen Fall mit ansehen,
wie der Duke und die beiden........! Das war einfach nur ekelhaft!
Ein schmerzhafter Kloß schnürte ihr den Hals zu.
Der Duke ließ sich Zeit
mit der Antwort.
„Ich schlage vor,
.......!“ Die beiden Dirnen schauten interessiert auf. Sie waren
für jeden Vorschlag offen.
„.... dass wir das
Spiel zu viert spielen?“ Der Duke hatte eine Augenbraue spöttisch
nach oben gezogen, sein Blick ruhte fragend auf Ravenna.
Die beiden Frauen sahen
den jungen Baronet erwartungsvoll an. Dieser hatte bereits abwehrend
die Hände erhoben und schüttelte vehement den Kopf: „Vielen Dank,
aber das ist nichts für mich!“ Doch so leicht gaben die beiden
Frauen nicht auf. Sie wollten den Abend lieber mit dem unglaublich
attraktiven Duke verbringen, als mit irgendeinem der vielen anderen
hässlichen Männer im Raum. Dafür würden sie auch dieses
Milchgesicht von Baronet wohlwollend bearbeiten......
Die Blonde machte als
erste Anstalten. Sie ging auf Ravenna zu und drückte ihren Busen
auffordernd an den vermeintlichen Baronet. Ravenna roch ihren
säuerlichen Atem. Das Weibsstück nestelte bereits frech an ihrem
Rüschenhemd. Offensichtlich hatte die Blondine vor, dem jungen
Baronet die Brust zu kraulen. Wie von der Tarantel gestochen sprang
Ravenna auf. Sie besann sich jedoch augenblicklich eines besseren und
zwang sich mit aller Macht zur Ruhe. Jetzt nur keinen Fehler machen.
Sie räusperte sich und schaute auf den scheinbar ungerührten Duke.
„Gut. Ich mache mit“
sagte sie mit fester Stimme: „Ich muss nur noch mal kurz
austreten!“ Die beiden Huren nickten erfreut und sagten ihr, dass
sich die Latrine neben dem türkischen Bad befand.
Ravenna warf einen kurzen
Blick auf den Duke, den die beiden Frauen fest in ihren Fängen
hielten und garantiert nicht so schnell wieder loslassen würden. Sie
griff sich ihren Rock und ging eilig in Richtung türkisches Bad. Der
Weg war sehr schummrig beleuchtet. In ihrer Eile von hier wegzukommen
hastete Ravenna den dunklen Gang entlang. Irgendwo musste es einen
zweiten Ausgang geben, da war sie sich sicher. Wildes Stöhnen und
spitze Lustschreie von allen Seiten trieben Ravenna immer weiter in
die Tiefen des Hauses. Sie wußte mittlerweile selbst nicht mehr wo
sie sich befand, aber zurück wollte sie ohnehin nicht mehr.
Irgendwann wurden die Lustschreie leiser, so dass Ravenna sich traute
eine der nächsten Türen zu öffnen. Sie lauschte kurz. Als sie
nichts Verdächtiges hörte, öffnete sie die Tür und schlüpfte
hinein. Sie brauchte einen Moment, um sich zu orientieren. Aus den
Augenwinkeln nahm sie plötzlich eine Bewegung wahr. Sie drehte sich
um und erstarrte.
Peinlich berührt schloss
sie die Augen, um sie kurz darauf erneut zu öffnen, als die
Entrüstungsschreie, die sie erwartet hatte, ausblieben. Ravenna
verstand nicht was da vor sich ging. Neugierig trat sie einen Schritt
näher an das kleine Fenster, durch das sie den nackten Mr. Finsbury
und seine Konkubine beim Liebesspiel beobachten konnte. Der dicke,
kleine Mann lag mit dem Rücken auf dem Bett und hatte seine Hosen
heruntergelassen. Zwischen seinen Schenkeln kniete eine Frau, deren
Kopf sich gleichmäßig auf und ab bewegte. Unwillkürlich trat
Ravenna noch einen Schritt näher. Offenbar war sie für die beiden
unsichtbar. Sie sah, die vor Wonne verdrehten Augen des Bankiers,
seine
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