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Wen das Grab ruft

Wen das Grab ruft

Titel: Wen das Grab ruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geschoben wurde.
    Die erste Lücke entstand am Kopfteil. Lautlos trat Laktur einen Schritt näher an die schwere Totenkiste heran. Er konnte es kaum erwarten und wollte nun endlich sehen, wer aus dem Sarg kletterte. Ein normaler Mensch war hineingegangen. Ein veränderter Mensch oder ein Monster würde im verlassen. Der Schamane dachte darüber nach, wie dieses Monster aussehen konnte.
    Vielleicht ein Vampir, eine Mutation zwischen Mensch, Tier oder Dämon? Möglicherweise auch ein Skelett - alles konnte geschehen, und die Spannung des Zauberpriesters steigerte sich ins Unermessliche hinein.
    Immer stärker drückte der andere gegen den Deckel. Schließlich war er weit genug nach hinten geschoben worden, und die Gestalt kletterte heraus.
    Zuerst erschien ein Kopf. Der Schamane stand still vor Spannung. Er sah das lange schwarze Haar, das den Schädel umrahmte. Hinzu kam das wüste Gesicht, die gebräunte Haut, anschließend folgte der muskulöse Oberkörper, der wirklich nur aus Sehnen und Muskeln bestand, wobei er keine Unze Fett zuviel aufwies. Aufrecht stellte sich der Mensch hin. Er trug keine Kleidung, nur den schmalen Lendenschurz, der seine Hüften bedeckte. Die Augen in seinem wüsten Gesicht blickten klar und scharf, der Mund war verzogen, und in der rechten Hand hielt er ein kurzes, breitklingiges Schwert. Der aus der Gegenwart stammende Mensch hatte den Sarg betreten. Heraus stieg eine Person, die in ferner Vergangenheit gelebt, getötet und gekämpft hatte. Als Krieger, als Barbar. Denn nichts anderes war der Neue.
    »Wer bist du?« fragte der Schamane und schaute den muskulösen Menschen an.
    Die Antwort kam prompt. »Ich bin Torkan, der Barbar!« Dumpf waren die Worte aus dem Mund gedrungen. Sie erzählten von einer Gefahr, die in dieser Gestalt steckte und gleichzeitig von ihr ausging. Auch Laktur merkte dies. Er fühlte, dass er einen Zerstörer vor sich hatte, der seinen eigenen Weg gehen und nicht auf den Zauberpriester hören wollte.
    »Welch einen Auftrag hast du?« erkundigte sich der Schamane.
    »Ich werde töten!« Die Antwort kam prompt, und sie wurde auch in die Tat umgesetzt. Ein blitzschneller, überraschender Streich mit der breiten Seite des Schwerts, den der Schamane erst sah, als es für ihn zu spät war. Da war sein Kopf bereits durch die Klinge vom Körper getrennt worden und flog gegen den Steinsarg. Torkan lachte laut, und machte sich daran, das Grab zu verlassen…
    ***
    Verlaufen hatten Suko und Bill sich nicht. Dennoch brauchten sie ihre Zeit, um die Stelle zu erreichen, die ihnen Pete Olson auf der Skizze angegeben hatte. Suko entdeckte sie mit seinem Adlerblick zuerst. Nicht weit von einem Waldrand entfernt blieb er stehen und streckte einen Arm aus. Der Zeigefinger deutete in die Weite des Landes hinein. »Da hinten, Bill, wo sich die dunkle Erhebung befindet, muss es sein.«
    Auch der Reporter schaute genau nach und sah den Buckel, der aus dem Gelände ragte. Er wirkte in dem brettflachen Land wie eines der Rückenteile des Ungeheuers von Loch Ness, das angeblich so oft fotografiert worden war. In seiner majestätischen Ruhe lag er da und wurde von den beiden Männern anvisiert.
    Bill hatte beide Hände in den Hosentaschen vergraben und schüttelte den Kopf, während der Wind gegen seinen Rücken blies und auch die Haare hochstellte.
    »Was ist denn?«
    »Das soll so gefährlich sein?« fragte der Reporter. »Ich kann es mir kaum vorstellen.«
    »Wir werden uns den Hügel anschauen.«
    »Und was ist davor?«
    Suko stoppte seinen Schritt, als er Bills Frage hörte. »Da steht doch noch ein Gegenstand«, sagte der Reporter. »Ein wenig im Schatten des Hügels und nicht so hoch.«
    Beide Männer wussten nicht, was sie damit anfangen sollten. Erst als sie näher herangekommen waren, fiel es ihnen auf.
    »Verdammt, der Bentley«, flüsterte Bill. »Dann ist John noch da.«
    »Hoffentlich.«
    Beide Freunde hatten Angst um den Geisterjäger. Ohne sich zuvor abgesprochen zu haben, begannen sie zu laufen. Ihr Atem stand als Wolken vor den Lippen, aber auf dem weichen Untergrund kamen sie nicht gut weg.
    Fast gleichzeitig erreichten sie das Ziel. Es war der Bentley, der Hügel interessierte sie zunächst in zweiter Linie. Die Männer schritten um den Wagen herum. An das Raunen des Windes, der über das flache Land wehte, hatten sie sich gewöhnt. Ansonsten vernahmen sie keinerlei Geräusche, nur ihr eigenes Atem.
    »Leer!«
    Suko hatte es gehört und wies zum Hügelgrab. »Dann steckt

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