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Wen die Goetter strafen

Titel: Wen die Goetter strafen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sidney Sheldon
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irgendwas an der Stromleitung reparieren sollte.«
    »Wissen Sie, was nicht funktioniert hat?«
    »Ich glaube, mit dem Feueralarm war irgendwas nicht in Ordnung.«
    Dana versuchte so beiläufig wie möglich zu klingen. »Wissen Sie zufällig den Namen des Elektrikers, der den Auftrag ausgeführt hat?«
    »Nein. Aber ich nehme an, die Polizei kennt ihn.«
    »Danke.«
    Er warf Dana einen forschenden Blick zu. »Warum interessiert Sie das so?«
    »Ich schreibe eine Reportage über Brandkatastrophen in Skigebieten.«
    Das Polizeirevier von Aspen war ein flacher Ziegelbau, der etwa fünf Straßen von Danas Hotel entfernt war.
    Der Polizist am Empfangsschalter blickte auf. »Sind Sie etwa Dana Evans, die Frau aus dem Fernsehen?«, rief er.
    »Ja.«
    »Ich bin Captain Turner. Was kann ich für Sie tun, Miss Evans?«
    »Ich möchte etwas über den Brand erfahren, bei dem Taylor Winthrop und seine Frau umgekommen sind.«
    »Mein Gott, was für eine Tragödie. Die Leute hier können es immer noch nicht fassen.«
    »Das kann ich verstehen.«
    »Jawoll. Ein Jammer, dass man sie nicht retten konnte.«
    »Meines Wissens wurde das Feuer durch einen elektrischen Defekt ausgelöst.«
    »Ganz recht.«
    »Könnte es sich um Brandstiftung gehandelt haben?«
    Captain Turner runzelte die Stirn. »Brandstiftung? Nein, nein. Es lag an einer schadhaften Stromleitung.«
    »Ich möchte gern mit dem Elektriker sprechen, der am Tag vor dem Brand dort war. Wissen Sie, wie er hieß?«
    »Das haben wir sicher irgendwo in unseren Akten. Soll ich nachsehen?«
    »Da wäre ich Ihnen dankbar.«
    Captain Turner griff zum Telefon und erteilte kurz den entsprechenden Auftrag, dann wandte er sich wieder Dana zu. »Sind Sie zum ersten Mal in Aspen?«
    »Ja.«
    »Großartig hier. Fahren Sie Ski?«
    »Nein.« 
Aber Jeff. Wenn wir hierher kommen...
    Ein Sekretär kam zu ihnen und reichte Captain Turner ein Blatt Papier. Er gab es Dana.
Al Larson Electrical Company, Bill Kelly
stand darauf.
    »Das ist nur ein paar Häuser weiter.«
    »Ich danke Ihnen vielmals, Captain Turner.«
    »Gern geschehen.«
    Als Dana das Gebäude verließ, wandte sich ein Mann auf der anderen Straßenseite ab und sprach in sein Handy.
    Die Al Larson Electrical Company war in einem kleinen grauen Zementbau untergebracht. Ein Doppelgänger des Mannes aus der Feuerwache, braun gebrannt und sportlich wirkend, saß an einem Schreibtisch. Er stand auf, als Dana hereinkam. »Morgen.«
    »Morgen«, sagte Dana. »Ich hätte gern Bill Kelly gesprochen.«
    Der Mann schniefte. »Ich auch.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Kelly ist vor über einem Jahr verschwunden.«
    »Verschwunden?«
    »Ja, einfach abgehauen. Ohne ein Wort zu sagen. Hat nicht mal seinen Lohn abgeholt.«
    »Wissen Sie noch genau, wann das war?«, fragte Dana bedächtig.
    »Klar doch. Am Tag nach dem Brand. Dem großen. Sie wissen schon, bei dem die Winthrops ums Leben gekommen sind.«
    Dana fröstelte mit einem Mal. »Aha. Und Sie haben keine Ahnung, wo Mr. Kelly ist?«
    »Nee. Wie gesagt, der ist einfach verschwunden.«
    Auf der kleinen Insel vor der Südspitze von Südamerika waren den ganzen Morgen Düsenmaschinen eingetroffen. Jetzt war der Zeitpunkt für die Zusammenkunft gekommen, und die rund zwanzig Teilnehmer hatten bereits in dem bewachten Neubau Platz genommen, der unmittelbar nach der Sitzung abgerissen werden sollte. Der Sprecher trat nach vorn.
    »Willkommen. Ich freue mich, so viele bekannte Gesichter und auch ein paar neue Freunde hier zu sehen. Bevor wir uns dem Geschäftlichen widmen, möchte ich kurz auf die Sorgen eingehen, die sich manche von Ihnen wegen eines gewissen Problems machen. Wir haben einen Verräter in unseren Reihen, der uns bloßzustellen droht. Wir wissen noch nicht, um wen es sich handelt. Aber ich versichere Ihnen, dass er in Bälde dingfest gemacht werden und das gleiche Schicksal erleiden wird wie alle Verräter. Nichts und niemand darf uns im Weg stehen.«
    Überraschtes Stimmengewirr erhob sich unter den Versammelten.
    »Wenn ich nun um Ruhe bitten dürfte, damit wir uns der Versteigerung widmen können. Heute stehen sechzehn Posten zu Gebot. Wollen wir bei zwei Milliarden beginnen? Höre ich ein erstes Angebot? Ja. Zwei Milliarden Dollar. Bietet jemand drei?«

13
    Als Dana an diesem Abend in ihr Zimmer zurückkehrte, blieb sie in der Tür stehen und sah sich unruhig um. Alles sah unverändert aus, und dennoch... sie hatte das Gefühl, dass irgendetwas anders war. Waren vielleicht ihre

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