Wen liebst du wirklich?
in New York. Tom fand es sehr ungerecht, dass du nichts bekommen hast. Er hat seitdem immer ein Auge auf dich gehabt."
"Das mit dem Geld ist mir egal", wehrte Laura mit heiserer Stimme ab.
"Bitte nicht weinen, Mum", bat Adam besorgt.
Sie umarmte ihn. "Ich bin traurig und glücklich zugleich, Adam. Verstehst du das?"
Er nickte ernst. "Ja, Mum. Es tut mir auch Leid, dass sie tot sind. Ich hätte gern Großeltern gehabt. Aber ich bin froh, dass sie dich doch nicht im Stich gelassen haben." Er hielt seine Mutter fest. "Ich hab dich lieb, Mum. Und alles wird jetzt gut."
Laura begegnete lächelnd Cassians liebevollem Blick. "Ja." Sie drückte ihrem Sohn einen Kuss ins blonde Haar. "Alles wird jetzt gut."
Später am Abend, als Adam ins Bett gegangen war, machten Laura und Cassian es sich auf dem Sofa gemütlich. Laura schmiegte sich in Cassians Arme, und der küsste sie immer wieder und streichelte sie, als könnte er nicht genug von ihr bekommen.
"Ich wünschte, ich könnte die Nacht in einem Bett mit dir verbringen", flüsterte er ihr schließlich ins Ohr.
"Das geht selbstverständlich nicht", erwiderte sie lächelnd.
"Ich weiß, aber es ist eine Qual. Am liebsten möchte ich mit dir in meinen Armen einschlafen und morgen früh an deiner Seite aufwachen."
"Ich möchte es auch", antwortete sie überglücklich.
"Morgen fahren wir zusammen nach Harrogate zum Büro", versprach Cassian. "Da werde ich dich lieben, wie du es dir in deinen kühnsten Träumen nicht ausmalen kannst." Er stand auf und fuhr sich mit beiden Händen durchs Haar. "Ich … muss jetzt weg von dir, Laura. Bis morgen."
Sie konnte kaum glauben, wie sehr er sie begehrte. Und sein ganzes Verhalten deutete darauf hin, dass es ihm nicht nur um Sex, sondern um eine tiefere Beziehung ging. Sie hatte das Gefühl, wie auf Wolken zu schweben, als sie in ihr Zimmer hinaufging, und war eingeschlafen, kaum dass ihr Kopf das Kissen berührt hatte.
10. Kapitel
"Was meinst du? Der Blaue oder der Grüne?" fragte Laura am nächsten Vormittag in dem Büro in Harrogate und wedelte mit zwei hauchzarten Spitzentangas vor Cassians Nase herum.
"Der Grüne, nein, nein, der Blaue … ach Laura!" stöhnte Cassian. "Wie soll ich klar denken, wenn du so vor mir herumtanzt?"
"Wie denn?" fragte sie kokett und nahm, nackt und wunderschön anzusehen, eine verführerische Pose an.
Als Cassian sich, ebenfalls nackt, auf sie stürzen wollte, floh sie lachend um das antike Ledersofa herum … allerdings nicht zu schnell.
"Verführerin", flüsterte er, sobald er sie eingefangen hatte, und küsste sie innig.
Sie schmiegte sich an ihn. "Ich glaube, ich werde sehr gern in dieses Büro kommen", meinte sie bedeutsam.
"Du wirst aber nicht jedes Mal Sex haben", bemerkte Cassian lächelnd.
"Zu schade! Aber ich zieh mich jetzt besser an." Lauras blaue Augen funkelten. "Schenk uns noch ein Glas von dem Champagner zur Einweihung des Büros ein, während ich rasch dusche. Und dann fange ich an, Leuten Geld zu geben, die es verdienen", verkündete sie vergnügt.
"Meinst du, dass du hier alles hast, was du brauchst?"
Sie ließ den Blick über Cassian gleiten. Was für ein wunderbarer Mann! Atemberaubend attraktiv, sexy und dabei so einfühlsam und rücksichtsvoll. Was mehr konnte sich eine Frau wünschen? Sie seufzte. "Ja, alles ist perfekt."
Das Büro war natürlich auch wundervoll. Die großen, hohen Räume, typisch für ein georgianisches Herrenhaus, waren geschmackvoll und elegant eingerichtet, so dass eher der Eindruck einer repräsentativen Villa denn eines Bürohauses entstand. Augenblicklich befanden sie sich in dem Besprechungszimmer, wo sie den weichen cremefarbenen Veloursteppich soeben auf höchst fantasievolle Weise genutzt hatten. Überall im Raum waren ihre Kleidungsstücke verstreut. Und auf den bequemen Ledersofas türmten sich ihre Einkäufe: schicke Outfits und reizvolle Seidendessous für sie, Laura, und auch einige Sachen für Adam, über die er sich sehr freuen würde.
Cassian hatte ihr gesagt, dass sie sich in aller Ruhe einarbeiten könne, und sobald die Arbeit der Stiftung wieder richtig angelaufen sei, sollte sie auch noch eine Sekretärin zur Erledigung der Korrespondenz einstellen. Das alles schien ihr immer noch zu schön, um wahr zu sein. Doch es war kein Traum. Schon jetzt türmten sich die Bewerbungen um Stiftungsgelder auf ihrem Schreibtisch, und sie konnte es kaum erwarten, mit der Arbeit zu beginnen.
"Danke für diese Chance." Laura lächelte
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