Wenigstens für eine Nacht
Lippen ganz zart von meinen Besitz ergreifen.
Ich bin schon wieder dabei unter seiner Zärtlichkeit zu vergehen und zucke erschrocken zusammen, als lautstark die Wohnungstür ins Schloss fällt.
„Ich schätze, die haben wir vergrault“, grinst Sebastian gegen meine Lippen und baut unseren Kuss zu einem leidenschaftlichen Spiel aus, dem ich mich nur zu bereitwillig opfere.
Kapitel 14
Mit einem bedauerlichen Seufzen löst er sich, allerdings viel zu schnell für meinen Geschmack, wieder von mir und sieht mich entschuldigend an, während er kontinuierlich mit seinen Händen meinen Hintern knetet.
„Der gefällt dir wohl ganz besonders, mh?“, schmunzle ich Sebastian an und spanne ein wenig meine Pomuskeln an, um ihm zu veranschaulichen wovon ich rede, was ihn lächeln lässt.
„Nicht nur der, glaub mir“, zwinkert er anrüchig und haucht mir einen flüchtigen Kuss auf die Nasenspitze.
„Weißt du was ich mich gerade frage?“, will ich von Sebastian wissen, während ich einen prüfenden Blick über seine Kleidung wandern lasse. Was er nur mit einem verneinenden Kopfschütteln bekundet und mich dazu veranlasst, ihn darauf hinzuweisen, weil ich es durchaus als angemessen erachte, ihn darüber aufzuklären, dass hier irgendwas ziemlich verkehrt läuft.
„Wieso bin ich dauernd fast nackt, während du ständig vollkommen bekleidet um mich herumwuselst?“, hebe ich gespielt empört meine Augenbraue und versuche besonders böse zu wirken, was allerdings schwer umzusetzen ist, wenn man nebenbei von dem heißesten Typen dieses Planeten mit seinen vorwitzigen Fingern schmeichelnd berührt wird, sodass einem der Körper brennt, als stünde er in Flammen.
„Nun ja… könnte daran liegen, dass ich dich am liebsten immer so sehen würde… nackt… am besten auch noch ohne das da“, raunt er anzüglich und lässt seine Finger frech unter den Bund meiner Boxershorts gleiten. Begehrlich streichelt er sanft die glatte Haut über meinem Schambereich und mobilisiert schon wieder alle meine Sinne, die bevorzugt auf körperliche Aktivitäten geimpft sind. Doch leider zieht er schon einen Augenblick später die kleinen Übeltäter wieder zurück und sieht mich verzeihend an.
„Tut mir leid, Kleiner. Aber ich muss zur Uni. Heute hab ich eine wichtige Vorlesung, die ich nicht schwänzen kann. Eigentlich müsste ich schon vor zehn Minuten losgefahren sein“, gibt er zerknirscht von sich und sieht mich flehend an, nicht sauer zu sein. Was ich eh niemals könnte. Und so ziehe ich ihn, mit meiner Hand in seinem Nacken, ganz dicht an mich heran, um ihm einen liebevollen Abschiedskuss abzuverlangen.
„Ich ziehe mich schnell an“, hüpfe ich schließlich hastig von der Küchentheke, nachdem sich unsere Lippen wieder getrennt haben und will mich gerade an Sebastian vorbei in Richtung Wohnzimmer drängen, in dem ich meine Klamotten vermute, als er mich am Arm aufhält.
„Mach langsam. Auf dem Sideboard im Flur liegt ein Schlüsselbund. Schließ einfach ab, wenn du fertig bist. Du musst dich nicht hetzen. Deine Tasche steht da übrigens auch. Die hat der Nachtportier im Lift gefunden und heute Morgen hier abgegeben“, erklärt Sebastian mir mit einem sanften Lächeln und lässt eine leichte Röte in meine Wangen schießen.
Gott muss ich gestern rattig gewesen sein, wenn ich sogar meine allerliebste Handtasche unachtsam im Lift stehen gelassen habe. Das ist ja nur noch peinlich. Doch bevor ich darüber länger nachdenken kann, lenkt Sebastian mich schon wieder mit seiner verführerischen Zunge ab, die gerade beeindruckend von meinem Mund Besitz nimmt und ich natürlich schlagartig vergesse, um was es eben in unserem Gespräch noch mal ging. Umso enttäuschter bin ich, als er mich bestimmend an den Hüften von sich wegschiebt, was ich natürlich mit aller Macht zu verhindern gedenke und deshalb kurzerhand meine Arme um seinen Hals lege und ihn im wahrsten Sinne des Wortes anspringe.
Geistesgegenwärtig greift Sebastian zu und hindert mich somit am Fallen. Ja, so gefällt mir das. Die Position ist einfach perfekt. Leider habe ich nicht mit der Konsequenz von Sebastian gerechnet, der mich schon wieder auf der Arbeitsplatte absetzt und erbarmungslos meine Hände von seinem Hals löst. Wenigstens besitzt er noch soviel Anstand, dass es ihm zumindest leid tut mich abzuweisen.
„Sorry Kleiner, aber so wird das nichts und ich bin sowieso schon wahnsinnig spät dran. Glaub mir, ich würde nichts lieber
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