Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wenn auch nur fuer einen Tag

Wenn auch nur fuer einen Tag

Titel: Wenn auch nur fuer einen Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Moser
Vom Netzwerk:
deinem Job als Blake Livelys Leibwächter erzählen dürfen«, kontere ich. »Ich wollte sie schon immer mal treffen und sie war auch nicht gerade unglücklich darüber, den Neffen ihres Bodyguards kennenzulernen. Wer weiß, was noch passiert wäre, hättest du uns nicht überrascht.«
    Beck schüttelt den Kopf. »Es hätte dich jemand erkennen können, Lukas. Immerhin hast du in deiner Vergangenheit für genügend Schlagzeilen in irgendwelchen Klatschblättern gesorgt. Ich habe gut recherchiert.«
    »Dann weißt du sicher auch von meiner heißen Affäre mit Pippa Middleton, oder?«, frage ich grinsend.
    Beck antwortet mit einem spöttischen Lächeln.
    »Gib’s zu, du bist nur neidisch«, ziehe ich ihn auf. »Obwohl … Um ehrlich zu sein, die Sache mit der königlichen Limousine war von den Medien dazugedichtet. Wir hatten lediglich etwas in meinem eigenen Wagen – ein schwarzer Porsche 911, Baujahr 1973 – geiles Ding, du solltest ihn mal sehen. Der Motor schnurrt wie ein Panther kurz vor dem Absprung.«
    Beck winkt genervt ab. »Wie auch immer, ich bitte dich, in Zukunft derartige Überraschungsbesuche zu unterlassen, sonst nehme ich dich höchstpersönlich fest. Haben wir uns verstanden?«
    »Alles klar«, sage ich versöhnlich. »Reg dich nicht auf, ho capito . Noch etwas, das dir auf der Seele brennt?«
    »Ehrlich gesagt ja.«
    Ich seufze. Das war ja zu erwarten! Dieser Typ kostet mich echt den letzten Nerv.
    »Ich habe dir in den letzten Monaten alles Nötige beigebracht, damit du dein Leben in den Griff kriegst, und du sollst auch deine Freiheiten haben«, predigt Beck. »Aber die Sache ist noch nicht überstanden, und ich bin nach wie vor für deine Sicherheit verantwortlich. Wie du weißt, hat mich dein Vater persönlich angeheuert und bezahlt mich bis Ende des Jahres aus seiner eigenen Tasche. Solange der Vertrag besteht, werde ich dich also nicht aus den Augen lassen und du wirst mir regelmäßig Bericht erstatten, mit wem du deine Zeit verbringst und wo. Es sei denn, die Kollegen in Rom kommen schneller voran als vermutet.«
    Ich verdrehe genervt die Augen. »Steck dir das Geld doch einfach in die Taschen und hör auf, mir nachzuspionieren. Was soll mir schon passieren? Niemand weiß, dass ich aus dem Koma aufgewacht bin, geschweige denn, dass ich im Moment in Deutschland lebe. Alle denken, ich sei in diese spezielle Privatklinik nach Süditalien verlegt worden und noch immer nicht ansprechbar.«
    »Ich weiß, aber ich werde meinen Job professionell ausüben, so wie es sich gehört«, entgegnet Beck. »Und deshalb werde ich dich auch in Zukunft einmal die Woche hierherzitieren und dir, wenn ich es für nötig halte, auch spontane Besuche abstatten. Wir sind noch längst nicht fertig und werden uns noch eine Menge zu erzählen haben. Oder besser gesagt – du mir.«
    »Was? Was gibt es denn noch zu erzählen? Du weißt doch schon alles, was wichtig ist. Ich wurde Mitglied in einem exklusiven Club, habe nicht gecheckt, was eigentlich dahintersteckt, und als ich es bemerkte und Schiss bekam, wollte mich mein Boss Alberti fertigmachen. Tja … und jetzt bin ich hier, habe grüne Augen, blondes Haar und einen neuen Pass. Mehr gibt es nicht zu sagen.«
    »Wenn du meinst …«, erwidert Beck. »Wir werden ja sehen. Trotzdem wirst du weiterhin zu unseren Sitzungen erscheinen und außerdem ab jetzt jeden Sonntag mit uns zu Mittag essen. Du brauchst gar nicht so mit den Augen zu rollen, meine Frau hat es sich in den Kopf gesetzt und du wirst nicht gegen ihren Willen ankommen. Wenn du deinen Arsch also nicht freiwillig zu uns nach Hause bewegst, wird sie mit einem weißen Tischtuch und dem Essen unterm Arm bei dir aufkreuzen. Überlege dir, was dir lieber ist.«
    »Jeden Sonntag? Dio mio , deine Frau hat dich ziemlich im Griff, was? Okay, ich gebe mich geschlagen«, seufze ich. »Aber bitte kein italienisches Essen mehr.«
    »Ich leite es weiter«, erwidert Beck mit einem unterdrückten Schmunzeln. »Und nun zu deinen Annäherungsversuchen gegenüber Tamara Meinfeld.«
    »Was?« Ich springe von der Couch hoch. Jetzt geht er eindeutig zu weit. »Woher weißt du, dass wir Kontakt haben? Bist du ein verdammter Spanner oder was?« Mein Puls ist auf hundertachtzig.
    Beck kratzt sich grübelnd am Kopf. »Eigentlich … Ja, so könnte man es wohl auch ausdrücken. Aber in erster Linie will ich dich warnen, Lukas. Lass dich nicht zu sehr auf diese Person und ihre Freunde ein. Wenigstens nicht zu diesem

Weitere Kostenlose Bücher