Wenn auch nur fuer einen Tag
leichtes Lächeln legt. Sie soll wissen, dass es nicht an ihr liegt, wenn ich jetzt die Notbremse ziehe. Aber Jana deutet meine Gesten anscheinend genau gegenteilig. Sie atmet befreit auf, hebt ihr Gesicht und reckt es mir unmerklich entgegen, während sie die Augen schließt.
Porca miseria, ich würde sie zu gerne küssen, ihren weichen Mund und ihre kleine rosa Zunge schmecken, die durch ihre halb geöffneten Lippen hervorschimmert. Ich will dieses Spiel, das sie vorhin mit meinen Fingerspitzen angefangen hat, mit meiner Zungenspitze weiterführen, aber … Ich tu es nicht. Stattdessen straffe ich die Schultern und weiche einen Schritt von ihr.
Jana blinzelt mich fragend an und über ihre glänzenden Augen legt sich ein Schleier.
Verdammt, wieso kriege ich meinen Mund nicht auf? Ich muss ihr erklären, was in mir vorgeht und was der Grund für meine Zurückhaltung ist. Ich muss ihr sagen, wie unglaublich sexy ich sie finde und dass sie mich buchstäblich umhaut, aber dass ich gerade deshalb nicht weitergehen kann. Nicht jetzt, nicht hier. Weil ich zu durcheinander bin, um ihr die Worte zu sagen, die sie von mir hören will. Diejenigen Worte, die ich bisher noch zu keiner Frau gesagt habe, weil sie meiner Meinung nach viel zu oft und leichtfertig benutzt werden und ich sie aufsparen wollte für einen Moment, in dem ich sie auch wirklich ernst meine –
»Ich glaube, ich habe mich in dich verliebt.« Die Worte purzeln plötzlich wie von selbst aus meinem Mund und bevor ich richtig checken kann, was ich da eben gesagt habe, ziehe ich Jana an mich und küsse sie.
Jana
Als Lukas’ Lippen meine berühren, bleibt die Welt für mich stehen. Erst küsst er mich ganz sanft und flüchtig, dann noch mal und noch mal, viele kleine, zaghafte, neugierige Küsse hintereinander, zart wie Wimpernschläge, bevor seine Lippen länger verharren und meine auffordern, sich zu öffnen. Dann endlich küssen wir uns richtig. Mein Körper bebt und ich presse mich enger an ihn, aus Angst, meine Beine könnten sonst versagen. Seine Zunge bahnt sich sanft, aber zielstrebig ihren Weg und ich komme ihr mit meiner entgegen. Sie ertasten sich, umspielen einander, während unsere Hände etwas Ähnliches machen. Lukas streichelt meine Haare, seine Finger wandern meinen Rücken hinab, halten, als sie meinen Po erreichen, inne und greifen fester zu. Ich lasse mich fallen, spüre heiße Wellen durch meinen Körper strömen, die ihn mit jeder Sekunde anheizen und dazu anstacheln, immer mehr zu wollen.
Lukas’ Worte, die, auf die ich heimlich gehofft hatte, kamen leise und hastig und trotzdem hallen sie immer und immer wieder in meinem Kopf nach, wie ein wunderbares Echo. Ich glaube, ich habe mich in dich verliebt … verliebt … verliebt …
»Ich habe mich auch in dich verliebt«, hauche ich an seinem Ohr, als sich unsere Lippen für einen kurzen Moment voneinander trennen, nur, um sich kurz darauf erneut zu finden. Meine Hände krallen sich an seinen Schulterblättern fest, während wir eng umschlungen auf sein Bett zusteuern. Ich weiß nicht, ob ich ihn dorthin drücke oder ob er mich zieht. Tatsache ist, es gibt keine Alternative. Keine Couch, nicht einmal einen Sessel.
Ich habe es noch nie getan, nie bis zum Ende. Kurz davor hatte ich immer das Gefühl, es wäre noch nicht der richtige Zeitpunkt. Aber jetzt … jetzt will ich nichts mehr hinterfragen. Ich will mich einfach weiter von dieser Welle aus Lust und Gefühlen treiben lassen.
Ich blinzle nur kurz, als wir auf das Bett sinken, danach verlasse ich mich wieder ganz auf meinen Tastsinn. Ich liege halb auf Lukas, unsere Beine sind miteinander verschränkt, geben mir Halt. Meine Lippen wandern von seinem Mund zu seinem Kinn und seinen Hals hinab, während meine Hände seinen Körper ertasten. Ich atme den warmen Duft seiner Haut ein, spüre seine hastigen Atemzüge durch das T-Shirt und seine festen Bauchmuskeln hindurch. Lukas’ Hände schieben sich unter meinen Pulli und ich hebe meine Arme, damit sie ihn über meinen Kopf streifen können. Dann fahren sie sanft von meiner Taille meinen nackten Rücken hinauf, bis zum Verschluss meines BHs. Ich halte die Luft an, als Lukas kurz innehält, als wolle er abwarten, ob ich ihn weitergehen lasse oder nicht. Ich lasse ihn. Vorsichtig beginnen seine Finger, Häkchen für Häkchen zu lösen. Mein Herz rast. Lukas’ Hände streifen die Träger meines BHs von meinen Schultern und bewegen sich dann langsam weiter nach vorne. Ich lasse
Weitere Kostenlose Bücher