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Wenn das Dunkle erwacht (German Edition)

Wenn das Dunkle erwacht (German Edition)

Titel: Wenn das Dunkle erwacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhyannon Byrd
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auf allen vieren auf dem Boden kroch, die pure Angst in den aufgerissenen Augen. „Hilf mir!“, brüllte er Gregory zu, doch der andere Casus ließ von Quinn ab, hielt sich die blutende Seite und machte einen Schritt auf die Tür zu.
    „Was machst du da?“, schrie Royce. „Du kannst doch jetzt nicht abhauen!“
    „Ich hätte dich sowieso umgebracht.“ Er musterte Saige verächtlich. „Aber das kann ich genauso gut der kleinen Schlampe da überlassen. Anders als mein Bruder weiß ich, wann ich kämpfen muss und wann ich besser auf eine günstigere Gelegenheit warten sollte.“ Lächelnd starrte er Saige an. „Pass gut auf dich auf, Merrick. Mit dir bin ich noch nicht fertig.“
    Dann drehte er sich um und verschwand aus der Zelle. Quinn wollte ihm folgen, beobachtete aber aus den Augenwinkeln, wie Royce wieder auf die Füße kam und sein Körper sich verwandelte. Die Nähte seiner Kleider platzten, als er die monströse Form des Casus annahm.
    „Komm ihm nicht zu nahe!“, schrie Quinn und packte Saige am Arm. Sie glühte wie heiße Kohlen, und er verbrannte sich die Hand, als hätte er sie in ein loderndes Feuer gehalten. Er schrie vor Schmerz und zuckte zurück.
    „Vertrau mir, Quinn“, zischte Saige, Royce nicht aus den Augen lassend. „Ich bin nicht mehr schwach. Ich werde schon selbst mit diesem Arschloch fertig.“
    „Das weiß ich. Aber deshalb musst du das nicht allein durchziehen.“
    Anstatt Widerspruch einzulegen, akzeptierte sie sein Angebot. „Dann erledigen wir den Kerl gemeinsam?“
    „Sei bloß vorsichtig.“ Quinn trat nach rechts und trieb den knurrenden Casus in die Ecke.
    „Du auch“, flüsterte Saige, und dann gingen sie zusammen auf den Casus los. Alles ging rasend schnell, das Monster schlug mit seinen Klauen wild um sich. Royce kämpfte mit aller Kraft, hieb immer wieder auf Saige ein, aber die Macht des Dark Markers beschützte sie, seine Klauen glitten von ihr ab, unfähig, ihr die Haut aufzuschlitzen. Doch Quinn war es, der den Kampf dominierte, auch wenn sie alles tat, um ihm zu helfen. Er hatte sein Hemd zerrissen und setzte seine mächtigen Flügel ein, um den Casus von ihr abzuhalten. Mit seinen gefährlichen Krallen riss er die dicke graue Haut des Casus in Fetzen und wich Royce’ tödlichen Bissen aus. Saige wurde von dem Kreuz beschützt, aber Quinn war immer noch verletzbar. Sie mussten diese Sache deshalb schnell hinter sich bringen.
    Der Dark Marker brannte wie die Hölle in ihrer Handfläche, ihre Haut schien zu schmelzen, aber sie ertrug die Schmerzen, versuchte zu helfen, doch am besten kam sie Quinn gar nicht in die Quere, der ein großartiger Kämpfer war. Jetzt erkante sie, warum Raptoren für so gefährliche Gestaltwandler angesehen wurden.
    Mit einem übermenschlichen Heulen wollte der Casus Quinn an die Kehle gehen, aber der war viel zu schnell, schien der Attacke ohne Anstrengung auszuweichen. „Bist du bereit?“, schrie er, wirbelte herum und trat Royce mit dem Stiefel ins Gesicht, sodass der Casus mit dem Kopf an die Wand knallte. Er drückte das Monster mit beiden Händen an die Wand und rief: „Jetzt!“, und Saige knallte Royce den Dark Marker an den Hals, wie Ian es ihr gezeigt hatte. Sofort züngelten Flammen um ihren Arm, und sie schrie auf vor Schmerz. Die Kreatur zuckte und zappelte wild und ließ ein entsetzliches Brüllen hören. Saige hatte Angst, er könnte sie abschütteln und flüchten, aber Quinn hielt ihn fest und griff nach ihrem Arm. Er legte seine große Hand um ihre Faust und half ihr, den glühenden Dark Marker in den Körper des Casus zu drücken.
    Goldene Flammen umzüngelten ihre Arme, und Royce’ Inneres begann unter Knistern und Zischen zu kochen, als ob die Flammen in ihm loderten. Überall auf seiner Haut tauchten grauenvolle köchelnde Brandblasen auf, der Gestank seines verbrennenden Fleisches brachte sie zum Würgen. Der Casus schrie entsetzlich, und kurz bevor er sich in einer gewaltigen Explosion auflöste, legte Quinn schützend seine mächtigen Flügel um Saige. Beide wurden sie von der Explosion an die Wand geschleudert und rutschten dann zu Boden, kaum noch bei Bewusstsein. Als Saige langsam wieder die Augen öffnete, hatte sie keine Ahnung, wie viel Zeit vergangen war. Quinns Stimme drang wie aus weiter Entfernung an ihr Ohr. „Los, komm. Wir müssen hier raus.“
    Benommen kam sie wieder auf die Füße und stolperte ein paar Schritte vorwärts. Wo der Casus gestanden hatte, glühte nur noch ein Haufen Asche,

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