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Wenn das Dunkle erwacht (German Edition)

Wenn das Dunkle erwacht (German Edition)

Titel: Wenn das Dunkle erwacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhyannon Byrd
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und sie rieb ihre Handfläche. „Verdammt noch mal“, stöhnte sie und blies sich eine Strähne aus den Augen.
    „Was ist los?“, fragte Quinn besorgt. „Bist du verletzt?“
    „Ich bin bloß sauer, dass ich nicht sehen konnte, wie das Schwein krepiert ist“, murmelte sie. „So wie Ian das sehen konnte. Irgendwie fühle ich mich fast ein bisschen betrogen.“
    Quinn umarmte sie von hinten und legte sein Kinn auf ihren Kopf. „Tatsächlich?“, meinte er und drückte sie an sich. „Ich bin bloß froh, dass ich noch stehen und dich in den Armen halten kann.“
    „Da bin ich auch verdammt froh“, flüsterte sie, legte den Kopf zur Seite und grinste ihn an. Dann drehte sie sich zu ihm um, und Quinn strich ihr zärtlich über die Wange. „Dieser Dark Marker hat wirklich funktioniert. Er hat nicht nur seinen Arsch geröstet, auch deine Wunden sind schon fast wieder verheilt.“
    Er betrachtete seinen Arm und hatte plötzlich echte Ehrfurcht in der Stimme. „Mann, nicht einmal mein Arm ist verbrannt.“
    Grinsend legte sie sich die Kordel mit dem Kreuz um den Hals. „Zum Glück war Spark nicht schlau genug, in meinem Stiefel danach zu suchen. Allerdings, um ehrlich zu sein …“ Saige lachte laut auf. „Sie war wohl ein bisschen aufgebracht, weil ich ihr die Schneidezähne ausgeschlagen habe.“
    „Und wohin jetzt?“ Quinn ließ die gewaltigen Flügel wieder in seinem Körper verschwinden. „Soll ich Westmore suchen, um das andere Kreuz zurückzuholen? Wenn ich mich beeile, kann ich vielleicht seinen Leuten bis zu seinem neuen Hauptquartier folgen.“
    „Wie in aller Welt kommst du bloß auf den Gedanken, ich würde zulassen, dass du diesen Westmore suchst?“
    Erstaunt musterte er Saige. „Ich dachte, die Dark Marker wären dir so furchtbar wichtig.“
    „Mach dich nicht lächerlich.“ Es ärgerte sie ein bisschen, dass er auch nur denken konnte, die Kreuze wären ihr wichtiger als sein Leben. Sie legte eine Hand auf sein Herz. „Du bist das Allerwichtigste für mich. Und jetzt musst du dich erst mal eine Weile erholen, bevor wir uns die anderen bösen Buben vornehmen.“
    „Wenn das so ist“, meinte er, und seine Augen leuchteten auf eine Art, wie sie es noch nie zuvor gesehen hatte, „sollten wir besser mal die anderen finden und uns von hier verpissen.“
    Ihr schmolz das Herz.
    Als sie aus dem Keller stiegen, waren Westmores Männer längst getürmt. Obwohl voll darauf konzentriert, Saige in Sicherheit zu bringen, fiel Quinn doch auf, dass keines seiner Opfer herumlag, als hätte man ihre Leichen beseitigt – oder sie wiederauferstanden und weggegangen wären. Im Erdgeschoss trafen sie auf Riley und Ian, die schon nach ihnen suchten. Westmores Männer hatten die oberen Stockwerke in Brand gesetzt, der Qualm waberte bereits nach unten und machte das Atmen schwer. Alle vier brachten sich im Wald in Sicherheit. Dann fragte Quinn nach Gregory.
    „Der Casus?“ Ians Augen glühten noch immer überirdisch, obwohl sein Körper wieder menschliche Gestalt angenommen hatte. Quinn nickte, und der Älteste der Buchanans schüttelte den Kopf. „Den haben wir nicht entdeckt. Er muss wie die anderen durch irgendeinen Geheimgang entkommen sein, denn die Ausgänge haben wir alle überwacht.“
    Shrader wartete am Waldrand. Von dort aus schauten sie zu, wie plötzlich die Fenster des brennenden Hauses zerbarsten.
    „Sind denn alle wieder heil da rausgekommen?“, erkundigte sich Quinn.
    Der Watchman nickte.
    „Sonst irgendwelche Schwierigkeiten?“, hakte Quinn nach.
    „Das ist das Merkwürdige an der Sache“, meinte Shrader kopfschüttelnd. „Ich glaube, Westmore musste längst geplant haben, dieses Haus aufzugeben.“
    „Die Casus haben gesagt, sie sollten Saige zu einem neuen Hauptquartier bringen. Anscheinend außerhalb von Colorado, wo wir sie nicht mehr finden könnten.“ Er erschauerte bei dem Gedanken, dass sie gerade noch rechtzeitig gekommen waren. Ein paar Minuten später, und es wäre zu spät gewesen.
    „Jedenfalls haben sie nicht gerade entschlossen gekämpft“, sagte Riley und steckte die Kanone ins Schulterholster.
    „Da hat er recht.“ Ian nickte zustimmend. „Ich glaube, die meisten sind gleich abgehauen, als wir hier auftauchten.“
    „Und Westmore war überhaupt nicht da.“ Quinn berichtete den anderen, was im Keller vor sich gegangen war.
    Plötzlich blickte Saige sich nervös um und packte Quinn am Arm. „Wo ist Jamison? Und die beiden Scott-Brüder?“
    Ian und Riley

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