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Wenn Das Leben Dir Eine Zitrone Gibt, Frag Nach Salz Und Tequila

Titel: Wenn Das Leben Dir Eine Zitrone Gibt, Frag Nach Salz Und Tequila Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonya Kraus
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so weiter.
     
     
Wer nicht weiß, welchen Hafen er anlaufen soll,
bekommt keinen günstigen Wind.
    SENECA
     
    Sie haben aber keine Ahnung, was Ihnen Spaß machen würde? Keine Panik! Genau so ging es mir, als ich irgendwann nach meinem dreißigsten Geburtstag merkte, dass mein früherer Turbostoffwechsel leider nicht mehr der alte war. Ich setzte plötzlich nicht nur Speck an, sondern baute obendrein auch noch Muskeln ab. Ich fing an zu schwabbeln! Mein zukünftiger Sport hatte allerdings wegen meines vollgestopften Terminkalenders eine knallharte Bedingung zu erfüllen: Zwei Trainingseinheiten die Woche à fünfzehn Minuten mussten reichen. In so einem Fall gibt es nur eins: Recherche! Ich kürze das hier ab, aber mit diesem vagen Phantomprofil meiner Wunschsportart bin ich dann nach intensiver Internet-Durchforstung, Probetrainings und über die Empfehlung von Kollegen bei der Power Plate gelandet, einem vibrierenden Fitnessgerät, das ursprünglich für Astronauten entwickelt wurde.
    Was auch immer Sie zunächst nicht so genau spezifizieren können – mit welcher Methode Sie mit dem Rauchen aufhören wollen, wie Sie Ihre zehn Kilo Extraspeck loswerden, in welchem Stadtteil Sie sich eine neue Wohnung wünschen oder welche Sportart zu Ihnen und Ihrem Leben passt: Spielen Sie Detektiv! Besorgen Sie sich Infomaterial! Blättern Sie in Sachbüchern! Stöbern Sie im Internet! Sprechen Sie mit Ihrem Friseur, mit Freunden oder mit Ihrem Sitznachbarn im ICE – oft haben andere Leute Superideen, auf die wir selbst nicht gekommen wären. So ziehen Sie den Kreis immer enger – bis Sie wissen, was Sie wollen.
     
Der Anfang ist der wichtigste Part der Arbeit.
    PLATO
     
     
Schritt drei: Wir beginnen, uns auf unser Ziel zuzubewegen – immer nur einen Schritt auf einmal, aber den ersten SOFORT. Die Spezies Homo sapiens ist leider ein bisschen schizophren veranlagt. Sie braucht zwar Ziele, ist dabei aber leider ein ziemlich träges Völkchen. Ich zumindest kenne mich: Wenn ich nicht so bald wie möglich anfange, komme ich am Ende zu nichts – der Tag hat nur 24 Stunden, und es gibt jede Menge Leute, die Ideen haben, womit ich die verbringen könnte: Mein Freund würde gern mit mir für den Halbmarathon trainieren, meine Mädels-Gang will mit mir feiern, mein Sender möchte mit mir neue Projekte besprechen … Alles verlockend (bis auf den Halbmarathon!). Und ehe ich michs versehe, mache ich alles Mögliche, nur nicht das, was ich ursprünglich vorhatte. Dabei kann so ein erster Schritt so was Simples sein wie ein Anruf im Fitnessstudio, um ein Probetraining zu vereinbaren.
    Falls das Fernziel unerreichbar scheint, teile ich es auf in Etappenziele. Als ich mein Haus renoviert habe, erschien mir die komplette Aufgabe am Anfang so unüberwindlich wie die Eiger-Nordwand – vor allem, weil ich die Renovierung neben dem Job erledigen musste und auf mich allein gestellt war. Ich war nach dem Kauf meines »renovierungsbedürftigen Eigenheims« mit zarten 23 vollkommen blank; für Handwerker fehlte mir schlicht die Kohle. Also habe ich einen Plan gemacht. Woche eins: das Bad. Woche zwei: die Küche. Dann das Schlafzimmer … Jeder fertiggestellte Raum war eine Miniparty wert – und war natürlich ein super Erfolgserlebnis. Und was haben wir gerade gelernt: Erfolgserlebnisse geben einen Kick und motivieren zum Weitermachen.
     
     
Sei wie eine Briefmarke.
Bleib an einer Sache dran, bis du am Ziel bist.
    JOSH BILLINGS
     
    Sie finden, das klingt simpel? Ist es auch. Aber wenn wir uns diese Schritte nicht bewusst machen, bleiben wir schlimmstenfalls immer im Vorsatzstadium hängen – und ändern gar nichts. Falls Sie weitere Beweise brauchen: Bei der Recherche für dieses Buches hat mich ein Freund, der in Frankfurt seine Brötchen als Manager einer großen Firma verdient, darauf aufmerksam gemacht, dass meine Methode sogar höchsten Management-Prinzipien entspricht …
     
     
    DAS S.M.A.R.T.-PRINZIP
     
    Das sogenannte S.M.A.R.T.-Prinzip kommt aus dem Projektmanagement und ist nichts anderes als meine Zieleinkreisungsmethode, noch etwas aufgedröselt. Sie ist darum Kraus-erprobt und für gut befunden. Dabei hat S.M.A.R.T. (»smart« bedeutet auf Deutsch übrigens so viel wie »pfiffig«) nichts mit Schleichwerbung für eine Automarke zu tun; das Wort dient nur als Gedankenstütze, die Anfangsbuchstaben stehen jeweils für einen Handlungsschritt:
     
    S – kurz für »spezifisch«. Heißt: Ich formuliere das Ziel so genau wie

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