Wenn Das Leben Dir Eine Zitrone Gibt, Frag Nach Salz Und Tequila
durfte sprechen! Wow!
Anders sieht es natürlich aus, wenn Sie »im falschen Beruf gefangen« sind wie ein Transsexueller im falschen Körper. Eine Kosmetikerin oder Masseurin, die Körperkontakt verabscheut, leidet. Eine Krankenschwester, die nur Krankenschwester ist, weil ihr die Eltern eingeredet haben, dass das ein »sicherer« Job ist, die aber eigentlich viel lieber Bilder malen würde, riskiert eine Menge – nämlich ihr Glück.
Vielleicht hat sich auch Ihr Traumjob im Praxistest als unerträglich entpuppt. Oder Ihr einstiger Traumberuf passt nicht mehr zu Ihrem aktuellen Ich – schließlich entwickeln wir uns jeden Tag weiter. Aber Sie mögen sich das nicht eingestehen, denn, hey, das war immerhin Ihr Traumjob. Das alles ist, sorry, ein Fall für die Job-Abrissbirne (ist mir auch schon passiert, lesen Sie gleich). Das Fernziel lautet jetzt: neuer Job – und zwar einer, der Spaß macht.
Okay, okay, bevor Sie mich schlagen: Ich weiß, dass ich hier viel verlange – gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten. Aber mal ehrlich, Leute: Waren die Zeiten wirklich jemals sicher? Und wer tagtäglich in einem Job malocht, den er hasst, wird schneller krank, ist unmotiviert und ist darum oft auch nicht besonders gut in dem, was er tut. Und wer nicht gut ist, verliert auch eine vermeintlich »sichere« Stelle oft schneller, als ein DSDS-Sieger nach der letzten Sendung wieder in der Versenkung verschwindet.
Natürlich müssen die Miete und die Brötchen nun mal irgendwie bezahlt werden. Niemand sagt, dass Sie was übers Knie brechen sollen. Aber wer verbietet Ihnen, sich zu informieren und sich auf dem Stellenmarkt umzusehen? Ein Profil auf einer Business-Plattform wie XING oder linked.in anzulegen und Kontakte zu knüpfen? Vielleicht lässt sich der momentane Job auch auf Teilzeit verkürzen, und Sie können nebenher etwas machen, was Ihnen mehr Spaß macht? Etwas, das Potenzial hat, zum zweiten Standbein zu werden – oder langfristig vielleicht auch zum einzigen. Vielleicht gibt so ein Nebenjob (oder ein Hobby) Ihrem Dasein aber auch schon genug Glamour und Ihr Hauptjob fühlt sich mit dem Ausgleich plötzlich wieder völlig in Ordnung an.
Es gibt unzählige Möglichkeiten! Fangen Sie damit an, über Ihre Hobbys und über Ihre »Superkräfte« nachzudenken. Überlegen Sie, was man daraus machen könnte. Der Spruch »Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht« ist keiner, den Sie einfach so abtun sollten – sondern ein millionenfach erprobtes Erfolgskonzept.
Sie machen gern Sport? Vielleicht wäre ja Aerobic-Trainer im lokalen Fitnessstudio etwas für Sie? Ausbildungen dazu können Sie in Wochenendkursen absolvieren.
Sie kennen Ihre Heimatstadt wie Ihre Westentasche und erzählen gern kleine Anekdoten? Jobben Sie doch am Wochenende als Fremdenführerin in Ihrer Stadt! Das können Sie erst einmal über das Tourismusbüro machen – oder später auch selbst organisieren!
Sie sind einsam in Ihrem Job, weil Sie allein ohne Kollegen arbeiten? Vielleicht können Sie nebenher in einem Café etwas dazuverdienen, weil Sie gern mit Leuten zu tun haben? Fragen Sie doch mal in Ihrem Lieblingslokal nach, ob Unterstützung gefragt ist.
Würde es Ihnen gefallen, als Komparse im Theater oder beim Film zu arbeiten? Bringt nicht viel Geld, macht aber Spaß und beschert Kontakte. Die Künstlerdienste der Agentur für Arbeit und Castingagenturen helfen. Aber Achtung: Zahlen Sie nie, nie, nie Geld, um in eine Kartei aufgenommen zu werden, das ist unseriös. Das gilt auch für den folgenden Punkt:
Sie möchten mal das Modeln ausprobieren? Dazu muss man heutzutage nämlich nicht mehr unbedingt 90-60-90-Maße haben und unter 25 sein. Agenturen wie zum Beispiel Elbmodels in Hamburg oder Caprifisher in Köln haben auch ganz normale sogenannte »People« jeden Alters in der Kartei, die für Anzeigen und Werbespots eingesetzt werden (www.elbmodels.de, www.caprifisher.de).
Vielleicht fotografieren Sie gern und gut – dann organisieren Sie doch einmal eine private Fotoausstellung.
Je mehr wir ausprobieren, umso mehr neue Kontakte knüpfen wir und kommen dem auf die Spur, was wir wollen (und was nicht). Und umso mehr arbeitet der »Zufall« für uns!
Ich habe ja auch nicht nur einen einzigen Job! Ich probiere immer wieder Neues aus. Ich bin nicht nur auf der Mattscheibe aktiv, sondern moderiere Veranstaltungen, ich spiele Theater, ich schreibe Bücher, ich entwerfe Bikinis. Und wenn mir irgendetwas davon eines
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