Wenn Das Leben Dir Eine Zitrone Gibt, Frag Nach Salz Und Tequila
Geisteswissenschaftler an der Uni oder auch schon mal als Berater für Unternehmen.
Die Talkshow-Gastgeber. Leute mit dieser Begabung haben ein Händchen für andere Menschen, sie können sich in andere hineinversetzen und problemlos und einfühlsam kommunizieren. Talkshow-Gastgeber reden gern. Nicht nur in Talkshows sind sie gut eingesetzt, sondern auch als Politiker, als Therapeuten, Lehrer oder Verkäufer. Ich falle übrigens eindeutig in diese Kategorie (dazu gleich mehr).
Die Wissenschaftsgenies. Hier sind die Mathe-Cracks zu finden. Sie können hervorragend und schnell logische Schlüsse ziehen, mögen Zahlen und Experimente. Topbetätigungsfelder von Wissenschaftsgenies sind die Naturwissenschaften, Buchhaltung, Einkauf und vieles, was mit Computern und deren rätselhaftem Innenleben zu tun hat.
Die preisgekrönten Musiker. Musikfreaks haben meistens ein super Gehör und treffen ohne Mühe jeden Ton. Oft können sie komponieren oder lernen schnell die Grundzüge eines Instruments (Achtung: Üben müssen sie natürlich trotzdem). Sie machen logischerweise oft Musik. Wenn dazu zum Beispiel noch die Superathleten-Kraft kommt, sind sie auch gern mal Tänzer oder Musical-Darsteller.
Die anerkannten Künstler. Sie nehmen die Welt besonders sinnlich und präzise wahr und können das, was sie erleben und wahrnehmen, auf kreative Art in etwas Neues umsetzen. Etwa als Künstler in Bilder oder Installationen. Wenn diese »Superkraft« mit dem »Bestsellerautor« zusammengeht, ist diese Persönlichkeit ein perfekter Romanautor oder Verfasser von Drehbüchern, aber auch Kartograph. Trifft sie auf den feinmotorisch begabten »Superathleten«, ist das Kunsthandwerk nicht fern.
Na? Haben Sie sich wiedererkannt? Die meisten von uns haben nicht nur eine dieser Superkräfte, sondern alle – allerdings jeweils in unterschiedlicher Ausprägung. Aus der Kombination des »Best of« ergeben sich jede Menge neue Betätigungsmöglichkeiten. Cindy Ashtons spaßigen »Superstar«-Test gibt’s leider noch nicht in deutscher Übersetzung, aber wer gut Englisch kann, findet ihn auf ihrer Website www.cindyashton.com unter dem Stichwort »Quiz«.
Eine besondere Superkraft – man könnte auch Stärke sagen – von mir ist zum Beispiel meine extrovertierte Offenheit. In Cindy Ashtons Schema bin ich eindeutig die »Talkshow-Gastgeberin«. »Bestseller-Autorin« hört sich auch toll an, außerdem habe ich einige Pünktchen bei den »Superathleten« und bei den »Musikern« – das erklärt meine Ballettbegeisterung als Mädchen.
Wir sind immer in genau dem am besten, was uns am meisten entspricht und was uns darum auch am meisten Spaß macht.
Das heißt, hier liegt auch das Potenzial für einen Job, mit dem wir mit viel Motivation Geld verdienen können – vielleicht sogar viel Geld. Denn was man mit jeder Menge Energie tut, hat eine wesentlich bessere Ausgangsposition als alles, was man mit Zähneknirschen erledigt.
Aber ich will mich hier nicht um die heiklen Themen herumdrücken! Angenommen, Sie haben zwar einen Job, aber der gefällt Ihnen nicht (mehr). Zumindest nicht (mehr) so, wie er (im Moment) ist. Erst mal müssen wir auch hier das Problem spezifizieren – denn nur auf die Weise können wir herausfinden, was genau wir ändern müssen. Meistens ist es nicht der ganze Job, sondern nur ein Aspekt, der uns stört. Wieder gibt’s eine kleine Fragestunde: Was genau ist suboptimal? Ihr deprimierendes Büro mit Blick auf einen grauen Hinterhof? Die mobbende Kollegin? Die Bezahlung? Die Überlastung? Die Arbeitszeiten? Das grütze-langweilige Aufgabengebiet?
Falls Ihnen Ihr Beruf grundsätzlich Spaß macht, aber Ihre Arbeitssituation nur im Augenblick unbefriedigend ist, gibt es meistens einige Möglichkeiten. Abhilfe könnten zum Beispiel schaffen: eine Weiterbildung mit einem Abschluss, der neue Aufstiegsmöglichkeiten eröffnet. Ein neues Projekt. Eine andere Abteilung …
Eine erste Aktion könnte ein Meeting mit dem Chef sein – daraus ergeben sich oft ungeahnte Möglichkeiten. Gute Bosse wissen nämlich, dass zufriedene Mitarbeiter bessere Mitarbeiter sind, und freuen sich, wenn die »Untergebenen« Engagement zeigen. Oft reicht es schon, innerhalb der Firma in eine andere Abteilung oder Filiale zu wechseln. Meine neue »Abteilung« und Herausforderung nach »Glücksrad« hieß ja damals »talk talk talk«: Endlich musste ich nicht mehr stumm wie eine Parkuhr im Studio rumstehen. Juhu, ich
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