Wenn Das Leben Dir Eine Zitrone Gibt, Frag Nach Salz Und Tequila
verdienen, der uns wirklich Spaß macht und unseren Talenten – will sagen: Stärken – entspricht.
Das wirft wiederum Fragen auf:
Was macht uns denn eigentlich wirklich Spaß? Auf Dauer? Jeden Tag?
Diese Frage sollten Sie sich unbedingt beantworten – auch wenn Sie schon einen Job haben –, denn vielleicht gibt es ja noch Verbesserungs- und Ergänzungspotenzial. Denken Sie an meine kleine Zeitaufstellung oben! Und ganz besonders dann, wenn Sie schon einen Job haben, zu dem Sie sich hinquälen, ist es wichtig, dass Sie sich diese Frage beantworten.
Der beste »Kompass« ist dabei vor allem eins: Ihr Bauchgefühl und Ihre Zufriedenheit! Was wollen wir mit einem Beruf, der tolle Zukunftsaussichten hat, uns aber langweilt? Und: Was heute ein »aussichtsreicher Beruf« ist, kann in ein paar Jahren, wenn man mit der Ausbildung fertig ist, ein Job sein, der total überlaufen ist. Kein Wunder, schließlich wurde er vor einer Weile allen Schulabgängern angepriesen wie sauer Bier. Merke: Der Markt ändert sich. Darum gilt als einzig gültiger Wegweiser auf dem Weg zu unserem Traumjob der Satz: Follow your heart!
Wanted: Der Traumjob. Wir erstellen ein aussagekräftiges Phantombild!
Wanted: Der Traumjob.
Wir erstellen ein aussagekräftiges Phantombild!
Eins der tollsten Bücher, auf die ich gestoßen bin, ist Barbara Shers »Ich könnte alles tun, wenn ich nur wüsste, was ich will«. Ich mache ja nur »Werbung«, wenn ich von etwas absolut überzeugt bin, und in diesem Fall würde ich sogar so weit gehen, zu sagen: Das Buch ist ein Muss für jeden (!) in jedem (!) Alter, der sich beruflich (neu) orientieren möchte. Barbara Sher ist Karriereberaterin und veranstaltet Seminare für all die Leute, die sich gerade nach einer neuen Perspektive umschauen. Total egal, ob das jemand ist, der gerade die Schule abgeschlossen, mit 47 plötzlich die Kündigung auf dem Tisch liegen hat, oder jemand, der sich in seiner momentanen Arbeit akut unter- oder überfordert oder ganz einfach fehl am Platz fühlt.
In ihrem Buch erzählt Mrs Sher unter anderem, dass sie ihren Teilnehmern gern die Aufgabe stellt, sich mit einem Schreibblock hinzusetzen und sich so detailliert, wie es nur geht, den himmlischsten Job auszumalen, den sie sich vorstellen können. Und zwar nicht im Stil von »Ich will Feuerwehrfrau werden« oder »Ich will was mit Medien machen«; nein, es geht vielmehr ganz konkret um die Eigenschaften des Jobs. Etwa:
Will ich in einem Büro, in einem Atelier, in einem Filmstudio oder in der Natur arbeiten? Im Team oder allein? Vielleicht mit Tieren? Will ich mit vielen Menschen zu tun haben? Wo möchte ich arbeiten? In welcher Stadt? Selbstständig zu Hause? Was genau tue ich? Schreibe ich? Zeichne ich? Lese ich? Stelle ich etwas her? Plane ich? Reise ich? Halte ich Vorträge? Helfe ich anderen? Singe ich? Bringe ich andere zum Lachen? Arbeite ich nachts oder tagsüber oder in Schichten? Stehe ich auf einer Bühne? Habe ich mehrere Jobs, weil mir einer allein zu langweilig ist? Ist der Job jeden Tag anders? Arbeite ich im Sommer etwas anderes als im Winter? Wie viel Geld verdiene ich? Wie viele Stunden arbeite ich täglich? Wer ist bei der Arbeit um mich herum? Chefs? Mitarbeiter? Kunden? Habe ich Angestellte? Gibt es einen Mentor oder Coach?
Und so weiter. Wer hier seiner Fantasie freien Lauf lässt, hat anschließend vielleicht noch keinen konkreten Beruf vor Augen. Aber ein Anforderungsprofil für seinen potenziellen Traumjob – eine Art Phantombild – und kann damit dem auf die Spur kommen, was ihm Spaß machen würde und wo die Schwerpunkte liegen. Er oder sie weiß dann auch, wo man zur Not Abstriche machen könnte, ohne unglücklich zu werden. Es gibt allerdings Leute, die Probleme mit dieser Übung haben, weil sie sich einfach nicht vorstellen können, was sie wollen. Auch für die kennt Barbara Sher einen Trick. Sie sollen sich den Job aus der Hölle vorstellen. Denn auch wenn viele Menschen keinen Plan haben, was sie wollen – was sie nicht wollen, wissen die meisten ganz genau. Da kommt dann vielleicht ein Job heraus, der mies bezahlt ist, für den man um vier Uhr aufstehen muss oder bei dem man kein Tageslicht sieht …
Wenn man mit der Beschreibung fertig ist, folgt der nächste Schritt: Dieses Horrorszenario gilt es nun umzukehren ins Positive – und voilà, da ist er, der Traumjob. Anhaltspunkte, welche Tätigkeit zu uns passt wie Arsch auf Eimer, gibt uns auch
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