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Wenn das Verlangen uns beherrscht

Wenn das Verlangen uns beherrscht

Titel: Wenn das Verlangen uns beherrscht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Bailey
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„Danke.“
    „Du brauchst dich nicht zu bedanken.“ Er umarmte sie und zog sie fest an sich. „Ich hätte ihm noch ganz andere Sachen an den Kopf werfen sollen.“
    „Was du gesagt hast, war genau richtig.“ Er hatte ihretwegen dem Großvater die Stirn geboten und hatte sie verteidigt. Noch nie hatte sich jemand so für sie eingesetzt. Ihr wurde warm ums Herz.
    „Du hast wirklich nicht übertrieben, was den alten Larrimore betrifft. Wie er über dich gesprochen hat, als seist du einfach Luft. Wie er bereit war, dich zu verschachern … unglaublich.“
    Eigentlich sollte sie sich genauso über das Verhalten ihres Großvaters aufregen, aber sie konnte es nicht. Sie kannte ihn zu gut und hatte daher nichts anderes erwartet. Matthews Reaktion jedoch war erstaunlich und hatte sie total überrascht. Konnte sie nicht auch etwas für ihn tun? Wenn er bereit war, einen Kunden zu verlieren, der eigentlich wichtig für das Unternehmen wäre, sollte sie dann nicht auch fähig sein, hin und wieder ihre Großeltern zu besuchen? Damit es dann doch zu dem Auftrag kam? Auch wenn solche Besuche sie Überwindung kosten würden, sie musste es tun. Für Matthew.
    Vorsichtig sie löste sich von ihm und sah ihn ernst an. „Ich möchte, dass du ihn anrufst und seinen Vorschlag annimmst.“
    „Den Teufel werde ich tun!“
    „Aber du brauchst diesen Auftrag.“
    „Seit ich weiß, dass Larrimore der Mann ist, der deine Bitte um Geld so kalt abgelehnt hat, obwohl er wusste, wie dringend du und deine Mutter es brauchtet, möchte ich mit diesem Mann nichts mehr zu tun haben. Und ich will über ihn auch nicht mehr reden.“ Der Wagen verlangsamte die Fahrt, sie näherten sich dem kleinen Flugplatz. „Der Abend liegt noch vor uns. Meine Mutter passt auf Flynn auf, und uns steht der Firmenjet zur Verfügung.“
    Der Wagen hielt. Matthew stieg aus und reichte Susannah die Hand. „Was hast du denn vor?“, fragte sie, während sie auf das Flugfeld gingen.
    „Lass dich überraschen. Sobald der Pilot die Starterlaubnis bekommt, geht’s los.“
    „Überraschungen sind immer gut“, sagt sie lachend. Vor allem mit diesem Mann …
    Als der kleine Jet landete, hatte Susannah keine Ahnung, wie viel Zeit inzwischen vergangen war, so sehr war sie von den Geschichten aus Matthews Kindheit gefangen genommen. Er war mit vier Geschwistern aufgewachsen, was für die Eltern sicher nicht immer einfach gewesen war. Aber Elizabeth war offenbar fabelhaft mit dieser Aufgabe zurechtgekommen.
    Sie blickte aus dem Fenster, konnte aber in der Dunkelheit kaum etwas erkennen. Da aber wenige Lichter zu sehen waren, mussten sie außerhalb einer Stadt gelandet sein. „Wo sind wir?“
    „In Willis Hall, nicht weit von Hartsville entfernt. Auf dem Grundstück, das mein Vater mir hinterlassen hat.“
    Erstaunt sah sie ihn an. „Mit einer eigenen Landebahn?“
    „Ja, aber die ist nicht sehr lang, gerade ausreichend für den kleinen Firmenjet.“ Er löste den Sicherheitsgurt und griff nach seinem Jackett.
    Seit er die Hemdsärmel hochgekrempelt hatte, musste sie immer wieder auf seine kräftigen braunen Unterarme schauen. Sie dachte daran, wie sie dieser Anblick schon beim ersten Mal, als er die Chilibohnen umgerührt hatte, fasziniert hatte. Und auch dieses Mal erregte es sie, warum, das wusste sie selbst nicht genau. Übertrieben und vielleicht auch albern war eine solche Reaktion. Wie überhaupt die Tatsache, dass Matthew seit der ersten Begegnung eine solche Wirkung auf sie hatte.
    Der Pilot sah um die Ecke. „Sie können jetzt aussteigen, Mr Kincaid.“
    „Danke, Lachlan.“ Matthew zog sich das Jackett über und führte Susannah zum Ausgang. Oben an der Treppe blieben sie stehen und blickten auf das große Herrenhaus in der Ferne, das mit den weißen Säulen vor dem Eingang und den großen Fenstern ganz im Südstaatenstil erbaut worden war.
    Susannah seufzte leise. Wie wunderbar musste es für ein Kind sein, in solch magischer Umgebung seine Ferien verbringen zu können. „Warst du hier oft mit deinem Vater?“
    „Es war das Landhaus meines Großvaters. Meine Mutter brachte uns während der Schulferien oft hierher, damit wir mit den anderen Verwandten zusammen sein konnten. Dad hatte selten Zeit. Er musste immer arbeiten .“
    Susannah war klar, was diese Betonung bedeutete. Matthews Vater hatte vermutlich die Ferien mit seiner Zweitfamilie verbracht.
    „Ich glaube, ich bin seit fünfzehn Jahren nicht mehr hier gewesen.“ Er stieg die wenigen Stufen

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