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Wenn das Verlangen uns beherrscht

Wenn das Verlangen uns beherrscht

Titel: Wenn das Verlangen uns beherrscht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Bailey
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Licht auf. „Der Weinkeller!“
    „Ja. Der Weinkeller ist der einzige Ort, an dem ich ganz ich selbst sein kann. Manchmal brauche ich das, und wenn es nur für fünf Minuten ist. Dann bin ich weder Ehemann noch Vater noch, wie jetzt, Witwer. Dann bin ich nur ich. Und genau aus diesem Grund bist auch du in den Keller gegangen, stimmt’s?“
    „Ja“, flüsterte sie.
    „Und mir hat es nichts ausgemacht, mit dir zusammen in dem Keller zu sein. Ich habe mich trotzdem sehr wohlgefühlt.“
    Sie wollte etwas sagen, doch er legte ihr einen Finger auf die Lippen. „Du bist die Frau, die ihre Arme der Sonne entgegenstreckt und es genießt, den Wind in ihrem Haar zu spüren. Die mich dazu gebracht hat, rosa Grapefruiteis zu essen, und die verführerische Desserts zaubert. Und die merkwürdigerweise von meinen Händen und Unterarmen fasziniert ist.“
    „Das hast du gemerkt? Und ich dachte, ich hätte das erfolgreich verborgen!“
    „Ich habe dich eben sehr genau beobachtet.“ Er strich ihr zärtlich das Haar aus dem Gesicht. „Ich musste dich immer ansehen. Und das ist auch jetzt noch so.“
    Das brach ihr das Herz. Sie senkte den Blick und wusste nicht, was sie darauf sagen sollte. „Ach, Matthew, warum machst du es mir so schwer?“, stieß sie schließlich leise hervor.
    „Du bist die Frau, die ihren Großeltern die Stirn geboten hat“, fuhr er in seiner Aufzählung fort, „und die sie gezwungen hat, sie anständig zu behandeln. Wahrscheinlich hat das sonst keiner je gewagt, und ich habe mir gleich gedacht, dass sie wieder mit dir Kontakt aufnehmen würden, um mit dir zusammen zu sein. So ist es ja auch gekommen. Diesmal aber stellst du die Bedingungen.“
    Das sah er wohl etwas zu rosig. Sie schüttelte den Kopf. „Ich bin nicht davon überzeugt, dass …“
    Doch wieder unterbrach er sie, indem er ihr die Lippen mit dem Finger verschloss. „Du warst einfach toll in deiner Konsequenz.“
    Das konnte man vielleicht so sehen, aber was sollte das jetzt? Das veränderte doch nichts an der Situation. Sie musste ihn trotzdem verlassen. „Bitte, Matthew …“ Wenn sie doch nur die Tränen noch etwas länger zurückhalten könnte.
    „Susannah, ich erkenne deine eigenständige Persönlichkeit“, beharrte er. „Anfangs war ich vielleicht dumm genug, dir einfach Graces Rolle überzustülpen, aber ich habe dich nie als Ersatz betrachtet. Du bist Susannah und nur Susannah und unverwechselbar.“
    Eine Träne löste sich und lief ihr über die Wange. „Matthew …“
    „Und das Wichtigste ist, du bist die Frau, die ich liebe.“
    Durch den Tränenschleier hindurch starrte sie den Mann an, den sie liebte. „Was hast du gesagt?“
    „Ich weiß, ich habe mir geschworen, mich nie wieder zu verlieben. So etwas Albernes sollte man nie sagen, noch nicht einmal denken. Damit, so glaubte ich, könnte ich mich in Zukunft vor dem Schmerz schützen, den mir das Desaster mit Grace zugefügt hat. Aber in den letzten paar Tagen ohne dich zu sein, war viel schwerer zu ertragen und sehr viel schmerzhafter.“
    „Auch für mich“, flüsterte sie. Noch wagte sie nicht, ihren Ohren zu trauen. Hatte er wirklich gesagt, er liebe sie?
    „Aber eins muss ich jetzt sofort wissen, Susannah. Ich kann keine Sekunde mehr warten. Liebst du mich? Denn wenn nicht, dann schwöre ich, dass …“
    Lächelnd hob sie die Hand und strich ihm zärtlich über die Wange. „Ja, Matthew, ich liebe dich! Ich liebe dich so sehr, dass ich es kaum aushalten kann.“
    „Oh, Liebste!“ Er zog sie in die Arme und drückte sie so fest an sich, dass sie lachend nach Atem rang. „Ich habe gesagt, ich würde dich nicht noch einmal bitten zu bleiben. Und das war mein voller Ernst.“ Jetzt trat er zwei Schritte zurück und hielt ihre beiden Hände in seinen. „Ich möchte viel mehr, als dass du nur bleibst. Ich möchte, dass du mich heiratest.“
    Wieder rannen ihr die Tränen über die Wangen, aber diesmal vor Glück. Er wollte sie heiraten. Er sah sie so, wie sie wirklich war. Und er gab zu, dass er sie liebte. Das war alles zu viel …
    „Bitte, heirate mich, Susannah Parrish, und bau ein Leben mit mir und Flynn auf.“ Voll Liebe und Sehnsucht sah Matt sie an. „Und damit meine ich, dass wir nicht einfach mit dem alten Leben fortfahren, sondern dass wir gemeinsam ein neues Leben beginnen, das für uns drei das richtige ist. Solange wir zusammen sind, können wir überall leben und alles erreichen, was wir wirklich wollen.“
    „Ja, Matthew Kincaid,

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