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Wenn das Verlangen uns beherrscht

Wenn das Verlangen uns beherrscht

Titel: Wenn das Verlangen uns beherrscht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Bailey
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Charleston blieb, hätte das für ihn auch noch andere Vorteile … Er unterdrückte ein Lächeln und legte ihr den Arm um die Taille. Und als das Paar, mit dem sie sich gerade unterhalten hatten, sich verabschiedet hatte, zog er sie leicht an sich und flüsterte: „Danke, dass du heute Abend mitgekommen bist.“
    Sie nickte ihm lächelnd zu und sah ihn mit ihren blauen Augen an.
    „Obwohl ich nicht weiß, ob ich dir dafür danken soll, dass du dieses Kleid trägst. Es macht mich verrückt.“ Den ganzen Abend schon stellte er sich vor, wie er sie langsam entkleiden würde, Stück für Stück, bis sie endlich nackt vor ihm stand und er sie …
    „Du hast es doch selbst ausgesucht“, unterbrach sie ihn in seinen eindeutigen Gedanken und lächelte zuckersüß.
    Plötzlich entdeckte er Larrimore. Er kam direkt auf sie zu, unterhielt sich aber mit einem anderen Mann und hatte sie daher noch nicht gesehen. Langsam ging Matthew mit Susannah vorwärts, ohne Larrimore anzusehen. Erst als sie auf einer Höhe waren, hob er den Blick und tat erstaunt. Larrimore blieb stehen und nickte Matthew zu.
    „Mr Larrimore, ich freue mich, Sie hier zu treffen. Darf ich Ihnen Susannah Parrish vorstellen?“
    In diesem Augenblick spürte er, wie Susannah sich versteifte und einen Schritt rückwärts machte, als wolle sie fliehen. Larrimore wurde rot und starrte sie an, ohne Matthews Hand zu ergreifen, der sie schließlich sinken ließ und verblüfft zwischen Susannah und Larrimore hin und her sah. Was sollte das?
    „Parrish?“, stieß Larrimore zwischen den Zähnen hervor.
    Bei dem Wort schüttelte Susannah die Starre ab, legte den Kopf in den Nacken und holte tief Luft. Dann sagte sie nur ein Wort: „Großvater.“
    In Matts Kopf drehte sich alles. Arnold Larrimore war Susannahs Großvater?
    Da nahm Larrimore ihn beim Arm und zog ihn in eine Nische. „Ich habe Ihnen einen Vorschlag zu machen, Kincaid.“
    „Und der wäre?“, fragte Matthew abwartend und sah Susannah dabei über Larrimores Schulter hinweg an. Sie war weiß wie die Wand, folgte ihnen aber langsam.
    „Das Mädchen hat seiner Großmutter das Herz gebrochen!“, zischte Larrimore, die Augen wütend zusammengekniffen. „Sagen Sie ihr, dass sie sich mit meiner Frau versöhnen soll, dann kann aus unserem Deal etwas werden. Dann kann die Kincaid Group mit ihrem neuen Kunden Larrimore Industries rechnen.“
    Susannah, die hinter ihrem Großvater stand, ohne dass der sie bemerkte, hatte seine Worte gehört. Ihre Augen wirkten dunkel in dem blassen Gesicht. Matthew ging in Gedanken durch, was sie ihm über die Großeltern erzählt hatte. Die Art und Weise, wie sie die Mutter behandelt hatten, wie sie um das Sorgerecht gestritten hatten und dass sie nicht bereit gewesen waren, einzuspringen, als die Mutter dringend Geld gebraucht hatte.
    Was jetzt in ihr vorging, war ihr deutlich anzusehen. Sie fragte sich, ob er bereit war, sie wegen eines geschäftlichen Vorteils an die Großeltern zu verraten.
    Als Matthew sich Larrimore wieder zuwandte, wurde sein Blick hart. „Tut mir leid, Larrimore, daraus kann nichts werden. Wenn Ihre Frau oder Sie selbst mit Susannah wieder Kontakt haben wollen, müssen Sie sie schon selbst fragen. Und wenn ich Ihnen einen freundlichen Rat geben darf, wahrscheinlich haben Sie mehr Erfolg, wenn Sie sie auf direkte Art und Weise ansprechen, als wenn Sie versuchen, hinter ihrem Rücken und über andere Ihr Ziel zu erreichen.“
    Ohne auf eine Antwort zu warten, nahm er Susannah bei der Hand und ließ Larrimore stehen. Zum Teufel mit der Diplomatie.
    Vollkommen verblüfft ließ Susannah es zu, dass er sie mit sich zog. Zwar hatte sie nicht angenommen, dass er sie quasi als Opferlamm dem Großvater auslieferte. Aber sie wusste, dass sein Unternehmen dringend neue Aufträge brauchte. Und dass er offenbar nur deshalb zu dieser Party gegangen war, weil er hier ihren Großvater hatte treffen wollen, einen möglichen, finanzstarken Kunden, sein Opfer, wie er gesagt hatte. Unter diesen Umständen hätte sie zumindest erwartet, dass er taktieren und so versuchen würde, irgendwie mit Larrimore ins Geschäft zu kommen.
    Doch sie hatte sich geirrt. Er hatte ihren Großvater abblitzen lassen, und nicht nur das. Ohne Zögern hatte er die Party verlassen und war mit ihr in den Wagen gestiegen, der sie zu dem kleinen Flugplatz bringen würde, wo der Kincaid – Jet auf sie wartete.
    Als der Wagen anfuhr, legte sie Matthew kurz die Hand auf den Arm.

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