Wenn der Boss von Liebe träumt ... (German Edition)
dachte. „ Das meine ich nicht.“
Er nahm einen Schluck Wein. „Morgen ist Samstag, da suchen wir uns den Verlobungsring aus, damit es offiziell wird. Den Ridgeways sagen wir es am Sonntag, wenn wir Mickey abholen.“
„Wir?“, vergewisserte sie sich. Einerseits freute es sie, dass er das Wort so selbstverständlich benutzte, andererseits machte es ihr Angst, wie schnell das alles ging. „Du willst, dass ich mitkomme?“
„Von jetzt an machen wir alles gemeinsam“, bestätigte er. „Wir werden in jeder Hinsicht wie eine Einheit wirken. Alles klar?“
Ja, das war wohl das Beste. So würden sich die Ridgeways am ehestens an den Gedanken gewöhnen, dass sie zusammengehörten und für Mickey gute Eltern sein würden. Sie nickte zustimmend. „Alles klar.“
In diesem Moment klingelte sein Handy. „Die Ridgeways“, sagte er nach einem Blick auf das Display. „Ich gehe besser ran. – Benjamin? Oh, du bist es, Tabby. Was ist los? Ist etwas mit Mickey?“
Angie erschrak zutiefst. Betroffen legte sie ihm die Hand auf den Arm.
„Wir kommen.“ Er klappte das Handy zu. „So wie es aussieht, hat Benjamin einen Herzinfarkt. Sie sind im Krankenhaus. Wir sollen Mickey holen.“
„Gehen wir“, sagte sie nur und stand auf.
Auch er erhob sich. „Nur eines noch. Wir sollten als Paar so überzeugend wie nur möglich wirken. Also gib dir Mühe, mich bewundernd anzuschauen. Außerdem solltest du etwas weniger seriös aussehen.“
„Ich tue mein Bestes. Wenn wir erst den Ring haben, wird es einfacher mit der Glaubwürdigkeit. Und im Moment hat Mrs Ridgeway andere Sorgen.“
„Oh, da kennst du Tabby aber schlecht. Ihr entgeht so leicht nichts.“
Er stand jetzt so nah vor ihr, dass sie seine Körperwärme spürte und seinen aufregenden Duft roch, der sich ihr so tief eingeprägt hatte. Ehe sie es verhindern konnte, griff er ihr in die Haare und löste den Knoten. „Schon viel besser.“
„Lucius …“
„Noch besser. Wenn du meinen Namen so aussprichst, kauft uns jeder unsere Beziehung ab.“ Er zog sie in seine Arme und küsste sie lange.
Als er sie wieder losließ, hatte er es irgendwie geschafft, die obersten Knöpfe ihrer Bluse zu öffnen, sodass der Spitzenstoff ihres BHs hervorlugte.
Er ließ nicht zu, dass sie die Bluse wieder zuknöpfte. „Lass es so“, befahl er.
„Nicht im Ernst, oder? Was sollen denn die Leute denken?“
„Genau das, was sie sollen. Dass wir ein Liebespaar sind und nicht voneinander lassen können. Dass wir gerade im Bett waren, als Tabby uns angerufen hat.“
Angie spürte, wie sie rot wurde. „Ich glaube, ich kann das nicht.“
„Du hast keine Wahl. Ich will, dass niemand an unserer Liebe zweifelt.“ Er berührte ihr Kinn und sah sie mit seinen dunklen Augen durchdringend an. „Tabby soll denken, dass wir geradewegs aus dem Bett kommen.“
„Stimmt ja auch“, flüsterte Angie.
Lucius grinste. „Leider hast du die Gabe, immer wie aus dem Ei gepellt auszusehen. Ein großer Vorteil im Beruf, aber im Moment nicht das, was wir brauchen.“
„Und du glaubst, zerzauste Haare und ein paar offene Knöpfe ändern daran etwas?“
„Ja. Und eine überzeugende Umarmung.“
Bestürzt sah sie ihn an. „Heute Abend schon? Bitte nicht, Lucius.“
„Nicht heute. Aber demnächst.“
„Muss das wirklich sein?“
„Was macht es schon, wenn die Ridgeways sehen, wie wir uns küssen? Wir küssen uns doch sowieso.“ Er wurde ungeduldig. „Wenn du noch Bedenken hast, müssen wir es eben üben. Ab sofort schlafen wir in einem Bett.“
Sie atmete tief durch. „Halt dich zurück, Lucius. Du bedrängst mich. Wir sind noch nicht verheiratet.“
„Das wird sich bald ändern.“ Er sah auf die Uhr und fluchte. „Wir müssen gehen. Streiten können wir uns später auch noch.“
Das sah Angie ein und folgte ihm ohne Widerspruch zum Aufzug. In der Tiefgarage wunderte sie sich, dass er einen BMW Sedan fuhr. Hatte er nicht ein sportlicheres Auto gehabt? Aber dann sah sie den Kindersitz auf der Rückbank und schmunzelte. Es war natürlich wegen Mickey!
Sie fuhren durch den Nebel und kamen für Freitagabend gut voran, denn es war schon spät. Im Schutze der Dunkelheit wagte Angie, ein Thema anzuschneiden, das ihr keine Ruhe ließ.
„Was das Sorgerecht für Mickey betrifft – darf ich dich etwas fragen?“
Er sah sie kurz an und richtete dann seine Aufmerksamkeit wieder auf die Straße. „Natürlich. Du bist ja bald seine Mutter.“
„Seine Mutter“, wiederholte
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