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Wenn der Boss von Liebe träumt ... (German Edition)

Wenn der Boss von Liebe träumt ... (German Edition)

Titel: Wenn der Boss von Liebe träumt ... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire
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sie leise. „So habe ich es gar nicht gesehen.“
    „Frag schon.“
    Sie nickte. „Warum?“, fragte sie. „Warum willst du Mickey unbedingt bei dir haben? So sehr, dass du es sogar in Kauf nimmst, dafür zu heiraten? Es wäre bedeutend einfacher, ihn bei den Ridgeways zu lassen.“
    „Sehr gute Frage, die ich mir auch selbst schon oft gestellt habe.“ Nachdenklich runzelte er die Stirn. „Ich glaube, es sind mehrere Gründe. Vor allem habe ich Geoff ein Versprechen gegeben, und das breche ich nicht. Ich will auf keinen Fall wie Lynley sein.“
    Sie nickte. Lucius Devlin mochte skrupellos sein, aber er war ein Ehrenmann und über jeden Zweifel erhaben. Auch Lisa hätte er niemals wieder angerührt, solange sie und Geoff noch ein Paar gewesen wären, das wusste sie genau.
    „Und die anderen Gründe?“
    „Die Ridgeways sind nicht die Richtigen für Mickey. Sie haben Lisa verachtet, und der Kleine wird darunter leiden.“
    „Das stimmt. Vor allem Mrs Ridgeway ist ganz besessen davon zu verhindern, dass er wie seine Mutter wird“, sagte Angie traurig.
    „Lisa hatte ihre Fehler, aber eines weiß ich genau: Sie hat Mickey geliebt und wie eine Löwin für ihn gekämpft.“
    Eine Weile schwieg Angie nachdenklich. Dann fragte sie: „Das waren noch nicht alle Gründe, stimmt’s?“
    „Der Rest geht dich nichts an“, versetzte er.
    „Sehe ich nicht so. Ich bin bald deine Frau und Mickeys Mutter, da geht mich das sehr wohl etwas an.“
    Sie spürte förmlich, wie sehr er sich dagegen sträubte zu antworten.
    Doch zu ihrer großen Überraschung flüsterte er bewegt: „Mickey könnte mein Sohn sein.“

7. KAPITEL
    „Was?“ , fragte Angie ungläubig.
    Aber Lucius sah sie nur wortlos an, mit Augen, die so dunkel waren wie Mickeys.
    „Wirklich … so knapp war das zeitlich?“, fragte sie.
    „Ja.“
    „Bist du je auf die Idee gekommen …?“
    „Dass Mickey mein Sohn sein könnte? Natürlich. Als Lisa schwanger war, habe ich sie gefragt. Sie hat versprochen, gleich nach der Geburt einen DNA-Test machen zu lassen.“
    Angie biss sich auf die Lippen. „Und Geoff wusste davon?“
    „Von unserer … Begegnung, wenn man es so nennen will? Ja. Und unsere Freundschaft hat diese Belastung tatsächlich ausgehalten, mit Mühe und Not. Dann kam Mickey, und Lisa hat sich von sich aus um den Test gekümmert. Zum Glück hat sie darauf geachtet, dass alles sehr diskret vonstattenging. Wir sind alle drei sehr einfühlsam mit der ungewöhnlichen Situation umgegangen.“
    Er atmete tief durch. „Geoff war sich sicher, der Vater zu sein. Und er hatte recht. Aber das ändert nichts. Es hätte ebenso gut auch anders sein können. Und wenn mir etwas passiert wäre, hätte ich auch gewollt, dass Geoff sich um meinen Sohn kümmert. Und Geoff hätte das auch gemacht, so war er.“
    Angie erkannte den Schmerz, der sich hinter seinen Worten verbarg, und fühlte mit ihm. Wie gern hätte sie ihn in den Arm genommen und getröstet, aber das ging ja nicht. Zum einen saßen sie in einem fahrenden Wagen, zum anderen hatten sie nicht diese Art von Beziehung.
    Fast hätte sie bitter aufgelacht: Sie hatten miteinander geschlafen und wollten heiraten, aber sie wagte es nicht, ihn zu trösten. Was für eine unwirkliche Situation!
    Lucius bog auf den überfüllten Parkplatz des Krankenhauses ein – es war noch Besuchszeit –, und ihr Gespräch war, wenigstens für den Moment, beendet.
    Sie mussten ein längeres Stück zu Fuß gehen, und kurz vor der Eingangstür ärgerte er sie, indem er ihr Haar zerzauste.
    Im ebenfalls überfüllten Wartebereich der Notaufnahme stießen sie auf Tabby Ridgeway, die es auf unerklärliche Art schaffte, den Lärm und die Betriebsamkeit um sie herum nicht an sich heranzulassen. Mit geschlossenen Augen saß sie da und hielt den schlafenden Mickey in den Armen. Nur die feinen Linien um ihren Mund verrieten Erschöpfung und Angst.
    Irgendwie musste sie ihr Kommen bemerkt haben, denn sie öffnete die Augen und richtete sich kerzengerade auf.
    Angie musste einräumen, dass Lucius wie immer recht gehabt hatte: Trotz ihrer Anspannung musterte Tabby sie sehr genau.
    Mit einem kurzen Blick nahm sie die unordentlichen Haare, die nicht weit genug zugeknöpfte Bluse und das Fehlen von Make-up wahr. Kurz flatterte Empörung in ihren Augen auf, dann hatte sie sich wieder vollkommen in der Gewalt.
    „Wie geht es Benjamin?“, fragte Lucius. Vorsichtig nahm er ihr Mickey ab, ihr kaum merkliches Zögern ignorierend. In

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