Wenn der Hunger erwacht (German Edition)
daran saugen, bis sie verrückt wurde. Wollte seine Zunge über ihren ganzen Körper gleiten lassen, über diese weiche und zarte, fiebrig heiße, köstliche Haut.
„Ian?“, flüsterte sie mit gedämpfter, zitternder Stimme. „Wie kann das sein?“
Er schüttelte den Kopf, ohne in der Lage zu sein, seinen schweren Blick von den Details ihres Körpers loszureißen, jede entzückende Entdeckung erhöhte seine Sehnsucht. „Ich weiß es nicht.“
„Wo sind wir?“, fragte sie, ihr Busen bebte mit ihrem schnellen Atem.
„Das ist nicht wichtig. Rühr dich nicht, bedeck dich nicht wieder“, befahl er, seine Stimme war rauer als je zuvor. Er ließ ihre Handgelenke los und rieb sich an ihr, zwischen diesen perfekten Brüsten und an den weichen, feuchten Lippen zwischen ihren gespreizten Schenkeln, so zart, dass er beinahe auf der Stelle gekommen wäre. Er wollte so viele Sachen mit ihr anstellen, so viel von ihr nehmen. Wilde erotische Genüsse, die nur Vertrauten vergönnt waren, wenn er nur die Zeit dazu hätte. Zum Teufel, er hätte ihr auch mehr von sich selbst geschenkt als je einer anderen Frau in seinem ganzen Leben – hätte sich völlig in ihr verloren, endlose Tage damit verbracht, die sinnlichen Geheimnisse ihres Körpers zu erforschen, berauscht von jeder atemberaubenden Einzelheit.
Aber Zeit war das Einzige, was er nicht hatte.
Er wusste, dass die Sekunden, die ihm mit ihr blieben, mit jedem rasselnden Atemzug dahinschwanden. Sie festhalten zu wollen wäre, als versuche man, rauschendes Wasser mit den Händen einzufangen. Sinnlos, nichtig, bloße Zeitverschwendung.
Alles war zu perfekt, um von Dauer sein zu können. Ian erwartete jeden Augenblick, alles würde unter ihm weggerissen und ihn restlos zerstört zurücklassen.
Er konnte nur hoffen, nicht zusammenzubrechen und zu verbrennen, wenn es eintrat – wenn er sie verlor.
Sinnlose Entschuldigungen erstickten schmerzhaft in seiner Kehle und hinterließen einen bitteren Geschmack in seinem Mund. Er schluckte sie runter, fing ihren verschleierten Blick auf und sagte: „Ich würde dich gern lecken und mit meiner Zunge verwöhnen. So gern, dass ich schon den Geschmack auf der Zunge habe, Molly. Aber ich habe keine Ahnung, wie viel Zeit uns bleibt, und die Chance, noch mal mit dir zu vögeln, will ich auf gar keinen Fall verpassen.“
Trotz seiner ungeschminkten Ehrlichkeit zuckte sie nicht zurück und rollte auch nicht von ihm weg. Sie lag einfach da auf dem Teppich, wunderbar ergeben, die Arme gebeugt, die Handflächen rechts und links neben ihrem erröteten Gesicht, mit dem ihre wilden goldenen Locken kontrastierten. Er schien in die leuchtende Tiefe ihrer Augen hineinzufallen, völlig gebannt von ihr.
In dem knisternden Ofen knackte ein Holzscheit, während in der Entfernung unheilvoll ein Donner grollte, das Toben des heraufziehenden Sturms spiegelte sich in seinem wilden Herzschlag wider. Ian nahm ihr sanft stöhnendes Schweigen als Zustimmung und kam näher, am liebsten hätte er seine Finger mit ihren verschränkt und mit den Daumen ihre feuchten Handflächen gerieben, aber er unterdrückte diesen Drang aus Angst davor, was solche Nähe mit ihm anrichten könnte. Dieses wilde, unbekannte emotionale Niemandsland, in dem er sich in ihrer Nähe ständig wiederfand, war auch so schon furchterregend genug.
Gierig nahm er die saftige Spitze ihrer linken Brust in den Mund, so hungrig, dass er sie lebendig hätte verschlingen können. Er glitt mit der Zunge um die köstliche, beerenrote Brustwarze … und drang endlich in sie ein. Ihre Blicke trafen sich für einen kurzen, glühenden Moment. Dann hob er den Kopf und stieß mit heftigen, stoßenden Bewegungen zu, genauso derb wie in der Nacht zuvor. Und wieder weiteten sich ihre Augen, aus Schmerz und Lust zugleich.
Langsam hob er die Hüften, das Gefühl war so intensiv, dass es fast an Schmerz grenzte. Als er schon fast aus ihr herausgeglitten war – die Muskeln verkrampft, die Haut schweißbedeckt und brennend –, drang er wieder ein, noch härter, schenkte ihr irgendwie noch mehr von sich. Mit der einen Faust packte er die hellen Locken, die ihren Kopf wie ein Heiligenschein umgaben.
„Sieh dir unser Spiegelbild an“, befahl er mit einem rauen Flüstern.
Sie keuchte, schüttelte den Kopf.
„Sieh dir das verdammte Spiegelbild an, Molly.“
Mit den Fingern in ihrem Haar drehte er ihren Kopf zu Seite, und sie starrte das Bild dieser geilen Szene an, das sich in der Fensterfront
Weitere Kostenlose Bücher