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Wenn der Hunger erwacht (German Edition)

Wenn der Hunger erwacht (German Edition)

Titel: Wenn der Hunger erwacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhyannon Byrd
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blöder Idiot.
    „Molly“, krächzte er und zwang sich, ihr in die Augen zu sehen. „Ich …“ Eine Entschuldigung, eine Erklärung, nichts brachte er zusammen, irgendwie verdrehten sich die Wörter in ihm, doch sie strich ihm mit ihrer kühlen, weichen Hand über die Wange.
    „Sch, ist schon okay“, wisperte sie, und ihr Blick war so zärtlich, dass es ihn erschreckte. „Du musst gar nichts sagen, Ian. Halt mich nur fest.“
    „Ja. Schon gut.“ Diese einfachen Worte kamen ihm beunruhigend zittrig von den Lippen, seine Augen fühlten sich verdächtig heiß an, die seltsame Mixtur seiner Gefühle war für ihn ebenso fremd wie erschreckend. Da erwachte nicht nur ein Monster in ihm. Die ganze Struktur seines Wesens, seine Persönlichkeit veränderte sich unter der Kraft ihrer Hände, wurde zu etwas Neuem geformt.
    Einerseits war das alles abstoßend für ihn, andererseits hungerte er nach mehr, nach allem, was sie ihm schenken konnte. Der vernünftige Teil seines Hirns wollte sich abwenden, dem Netz emotionaler Überlast entkommen, das ihn wie Nebel einhüllte, aber er hielt stand, denn eins wollte er ihr noch mitgeben, bevor er verschwand. Das war er ihr schuldig, nachdem sie sich ihm so bereitwillig hingegeben hatte.
    „Komm schon“, neckte sie und streckte die Arme nach ihm aus. „Ich beiße nicht. Versprochen.“
    Mit einem Lächeln ließ er sich wieder mit seinem ganzen Gewicht über ihr herab, ihr köstlicher Körper unter seinem ließ ihn aufstöhnen, die Hauer in seinem Mund waren immer noch riesig, der köstliche Geschmack ihres Blutes lag ihm wie ein Geschenk auf der Zunge.
    Aber erst als sie ihn in die Arme schloss, war es wirklich um ihn geschehen. Wie sie ihn dabei plötzlich anlächelte. So süß. Schüchtern und doch gelassen. So vertrauensvoll, es raubte ihm den Verstand.
    Nichts war von Dauer, wie hatte er das gerade jetzt vergessen können.
    In der Sekunde, in der der Traum sich veränderte, sog sie scharf Luft ein. Der Raum schien zu zerschmelzen, wie in einem schlechten LSD-Trip. Statt der Wärme des Kamins rauschte ein glühend heißer Wind in den schwankenden Pinien, der Teppich verwandelte sich in fruchtbaren Waldboden.
    „Ian!“, schrie Molly, ihre Nägel gruben sich in seine Arme, Furcht huschte über ihr Gesicht, das jetzt nicht mehr zufrieden errötet, sondern geisterhaft weiß war.
    Gerade wollte er ihr versichern, dass alles in Ordnung wäre und er ihr nichts tun, sondern sie beschützen würde, als in der Entfernung irgendetwas aufschrie, wie das Heulen eines Wolfs, aber doch anders. Noch rauer und grausamer. furchterregend wie die Hölle.
    „Verdammt“, knurrte er, blickte nach links, nach rechts. Die Haare in seinem Nacken richteten sich auf, er spannte die Muskeln an, bereit zum Kampf. Irgendwas war hier draußen. Etwas Bösartiges. Und Hungriges.
    Ian sprang auf die Füße und wirbelte herum. Panik stieg in ihm auf, sein Selbstvertrauen ging zum Teufel. Er hasste dieses Gefühl, hilflos etwas Unvermeidlichem ausgesetzt zu sein. „Renn!“, brüllte er Molly zu, die stolpernd hochkam. Ihr Körper glänzte in dem ätherischen Mondlicht wie eine Perle, sie wirkte so zerbrechlich, dass er es mit der Angst bekam. „Verschwinde von hier!“ Er wusste, dass ihnen die Zeit davonlief … jede weitere Sekunde in seiner Nähe würde sie in Lebensgefahr bringen.
    Was immer da war, es kam näher. Schnell. Und es wollte ihn kriegen.
    Sie schüttelte den Kopf, aber dann blickte sie über seine Schulter, und in ihren Augen stand das blanke Entsetzen. Bevor der Schlag ihn traf, hatte er sich schon darauf eingestellt, seine Überlebensinstinkte übernahmen die Kontrolle. Irgendwas Schweres schlug ihn von hinten zu Boden, drückte ihm die Luft aus der Lunge. Molly ließ einen markerschütternden Schrei hören.
    „Genauso wird sie kreischen, wenn ich ihr das blöde Hirn aus dem Leib ficke, wie diese andere nutzlose Schlampe auch“, keuchte eine grauenhafte Stimme in sein Ohr, ein gewaltiges Gewicht presste ihn zu Boden. Ian spürte, wie dieses Ding in seinem Innern sich regte. Wie das Fauchen aus seiner Brust drang, tierisch, wütend und wild.
    „Casus“, stieß er hervor, das Wort kam ohne Beteiligung seines Verstandes aus den Tiefen seines Unterbewusstseins.
    „Na komm schon, Merrick“, flüsterte ihm das Wesen heiser ins Ohr, der ranzige Gestank seines Atems drang ihm in die Nase, brachte ihn zum Würgen. „Du könntest mir mal was bieten für mein Geld.“
    Und in diesem

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