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Wenn der Hunger erwacht (German Edition)

Wenn der Hunger erwacht (German Edition)

Titel: Wenn der Hunger erwacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhyannon Byrd
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dichten Rauch aus, klang aber unüberhörbar bitter. Ian lehnte sich zurück und warf ihr einen unsicheren … ja sogar misstrauischen Blick zu, als ob er sich fragte, was zum Teufel sie jetzt wieder vorhatte.
    Obwohl er dort so träge auf dem Stuhl hing, spürte Molly die Anspannung in seinen Muskeln und Sehnen … der ganze Körper war verhärtet, wie bereit für die nächste Auseinandersetzung. „Siehst du morgens immer so aus?“
    Hitze stieg ihr die Kehle hoch. Sie befeuchtete ihre Lippen. „Wie denn?“
    „Als ob du gerade Sex gehabt hättest.“ Er beugte sich vor, stützte die Ellbogen auf die Knie, hielt die Zigarette zwischen Daumen und Zeigefinger und sah sie herausfordernd an. „Errötete Wangen, geschwollene Lippen, und diese wilden Locken sehen aus, als wären sie gerade von einem Mann zerwühlt worden. Aber ich weiß genau, dass wir nicht wieder denselben Traum hatten. Ganz egal, wie müde ich war – an so was würde ich mich garantiert noch erinnern.“ Er unterbrach sich, um an der Zigarette zu ziehen. „Ist das dein Ding, Molly? Geht dir einer ab, wenn du jedem Kerl den Kopf verdrehst, der dir über den Weg läuft?“
    Bereit für die nächste Auseinandersetzung … oder vielleicht will er einfach Streit anfangen?
    Eigentlich wäre jetzt eine scharfe Erwiderung angebracht, aber die Worte blieben ihr im Hals stecken. Sie spürte eine seltsame Mischung aus Wut, Verwirrung und Lust. Sie sagte nichts, sah nur zu, wie er einen weiteren tiefen Zug nahm und die glühende Zigarettenspitze auf seinem perfekten Körper rötlich schimmerte. Wie versteinert stand sie da und fühlte das Blut in ihren Adern rauschen.
    Und er wusste es. Wusste ganz genau, was seine Worte in ihr anrichteten. Wie leicht er ihre Selbstbeherrschung durchbrechen konnte.
    Sie wollte ihn schon beschimpfen, weil er mit ihren Gefühlen spielte, als sie ein Flackern in seinen zornigen blauen Augen bemerkte. Endlich wurde ihr klar, was er da eigentlich machte – er wollte Streit anfangen, um sich seinen eigenen Gefühlen nicht stellen zu müssen. Nach allem, was er durchgemacht hatte, musste er jetzt einfach Dampf ablassen – und sie stand nun einmal als Opfer zur Verfügung.
    Das konnte sie sogar verstehen – was aber nichts daran änderte, dass sie endlich lernen musste, mit ihm umzugehen, ohne dass sie jedes Mal vor Schreck erstarrte, wenn irgendein provozierender Satz von seinen sinnlichen Lippen kam. Molly entdeckte gerade, dass diese Lippen genauso gefährlich wie schön waren.
    „Du bist aufgebracht“, murmelte sie und war erleichtert, dass die Tasse wenigstens nicht in ihrer Hand zitterte.
    Einen Augenblick lang starrte er sie nur an, dann schüttelte er den Kopf, als würde er einfach nicht kapieren, was er von ihr halten sollte. „Männer sind niemals aufgebracht“, teilte er ihr mit. „Wir sind stinkig. Aber nimm’s nicht persönlich. Als ich aufwachte, war ich auf alles und jeden sauer. Merrick. Casus. Weil Frauen vergewaltigt und ermordet und bedroht werden. Ich bin stinkig wegen dieser ganzen beschissenen Situation.“
    „Sei vorsichtig“, warnte sie. „Diese Wut … die kann zu schlimmen Dingen führen.“
    Er schnaubte und lächelte schmal. „Keine Sorge. So verführerisch du auch aussiehst, ich werde schon nicht über dich herfallen.“
    „Wegen mir mache ich mir keine Sorgen.“ Sie wollte sich nicht noch mehr von ihm verwirren lassen. „Was ich letzte Nacht sagte, das habe ich wirklich so gemeint, Ian. Ich habe keine Angst vor dir. Aber solange du nicht akzeptierst, was du wirklich bist, stehst du dir nur selbst im Wege. Ich glaube nicht, dass Wut darauf uns irgendwie helfen wird.“
    Er gab keine Antwort. Er starrte sie nur an, als warte er auf irgendeine Art Erklärung … auf eine Offenbarung.
    Molly wollte unbedingt das Thema wechseln und setzte die Kaffeetasse ab. „Ich habe wieder mit deiner Mutter geredet. Oder genauer, sie hat zu mir gesprochen.“
    Ian kippelte mit dem Stuhl und fragte sich, wo zum Teufel er da reingeraten war. Und wie in Gottes Namen er die Finger von dieser Frau lassen sollte, die ihm da in Jeans und engem T-Shirt gegenübersaß. Die entzückende Form ihrer Brüste war deutlich zu erkennen und ließ ihm das Wasser im Mund zusammenlaufen. Sie wirkte so weich und warm und gewährend, und das machte ihn genauso wütend wie der ganze andere Scheiß. Er hasste dieses Verlangen nach ihr. Er hasste es, dass er nichts anderes wollte, als ihr diese hautenge Jeans von den Hüften zu

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