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Wenn der Hunger erwacht (German Edition)

Wenn der Hunger erwacht (German Edition)

Titel: Wenn der Hunger erwacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhyannon Byrd
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hätte …“
    „Dann hätte sie dir vielleicht ins Gesicht gelacht und gesagt, du wärst verrückt. Genau dasselbe, was du mir am Freitag erzählt hast.“
    „Ja, kann schon sein.“ Er seufzte schwer und drückte die Zigarette aus. „Ich weiß bloß, dass dieses Schwein dafür bezahlen soll.“
    „Dafür wirst du sorgen“, murmelte sie. „Da habe ich nicht den geringsten Zweifel.“
    Er trank noch einen Schluck Kaffee, fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. „Na schön, und wie sieht der Plan aus?“
    „Der Plan?“, wiederholte sie, als hätte sie das Wort noch nie gehört. „Wie kommst du auf den Gedanken, dass ich einen Plan hätte?“
    Ha. Diesen unschuldigen Gesichtsausdruck nahm er ihr nicht eine Sekunde lang ab. „Du bist doch eine Frau, oder?“
    Sie runzelte die Stirn, stand auf und brachte die leeren Tassen zur Spüle. „Und das heißt?“
    „Das heißt, eine Frau hat doch immer einen Plan.“ Ian legte den unerträglichsten Tonfall an den Tag, den er zustande bringen konnte.
    „Nun ja, in der Tat.“ Sie drehte sich um, lehnte sich an den Schrank, verschränkte die Arme vor der Brust. „Da gibt es schon was, um das wir uns kümmern müssen.“
    Er zog die nächste Zigarette aus der Schachtel und angelte nach den Streichhölzern. „Dann lass mal hören.“
    „Elaina hat mich … uns … gebeten, etwas zu erledigen.“ Sie zögerte kurz, bevor sie fortfuhr. „Sie möchte, dass wir zu einem Lagerraum gehen, wo ihre Sachen aufbewahrt werden. Ich nehme an, Riley hat sie in einem Ort namens Mountain Creek eingelagert. Sie hat nicht gesagt, wo das alles herkam, aber ich schätze, er hat es aus ihrem Haus dorthin gebracht.“
    „Lass mich raten“, meinte er und zündete seine Zigarette an. Rileys seltsame Erwähnung des Lagerraums brannte in seinem Hirn. „Ich wette, da gibt es etwas, von dem sie will, dass wir es heraussuchen. Etwas, das sie mir hinterlassen hat.“
    „Woher weißt du das?“, fragte sie überrascht.
    „Ich habe einen Schlüssel für den Schuppen. Von Riley. Er sagte, dass sie mir etwas hinterlassen hätte.“
    „Weißt du, was es ist?“ Sie klang hoffnungsvoll.
    Er starrte die brennende Zigarettenspitze an. „Nicht die geringste Ahnung.“
    „Kannst du Riley nicht anrufen und ihn fragen? Vielleicht kann er uns sagen, wonach wir suchen müssen.“
    „Wenn ich ihn anrufe, wird er prompt hier auftauchen. Und ich würde ihm lieber nicht erklären müssen, wer du bist und was ich mit dir mache.“
    „Na schön“, stimmte sie zu, klang aber immer noch entschlossen. „Dann müssen wir eben allein dahin und auf eigene Faust alles durchwühlen.“
    „Und woher sollen wir wissen, wonach wir überhaupt suchen?“ Ihm wurde bei der ganzen Sache immer unbehaglicher. Was immer es sein mochte, höchstwahrscheinlich wäre es nichts, womit er irgendetwas zu tun haben wollte. „Der Schuppen muss voller Krimskrams stecken. Soweit ich weiß, hat Elaina nie irgendwas weggeworfen.“
    Ihre braunen Augen blitzten amüsiert, er wusste sofort, dass ihm ihre Antwort nicht gefallen würde. „Also?“, schnappte er und blies ungeduldig Rauch aus.
    „Ich weiß, es klingt verrückt …“, sie unterbrach sich, mit einem ironischen Lächeln im Gesicht, „… aber sie hat gesagt, wir würden schon wissen, was wir suchen, wenn wir es entdecken.“
    Sie beschlossen, die nächsten Tage in dem anonymen Motel zu bleiben, und fuhren nur kurz bei Ians Apartment vorbei, damit er duschen, sich umziehen und ein paar Sachen einpacken konnte. Außerdem nahm er den Schlüssel mit, den Riley ihm gegeben hatte, dann machten sie sich auf den Weg.
    Mollys Mietwagen ließen sie vor dem Apartment stehen und kauften ein paar Burger und Fritten zum Mitnehmen bei einem Fastfood-Laden. Auf dem Weg zum zweispurigen Highway brach Molly endlich das drückende Schweigen. „Kann ich dich was Persönliches fragen?“
    „Nur raus damit.“ Er griff nach dem Becher und trank Limo durch den Strohhalm. Sonnenlicht flutete durch die Windschutzscheibe, sein tintenschwarzes Haar glänzte bläulich, die Sonnenstrahlen betonten die zerfurchte Schönheit eines Gesichts, das ebenso verdorben sündhaft wie göttlich wirkte, zu attraktiv, um bloß menschlich zu sein.
    Was er ja auch nicht ist, wie du weißt.
    Die kleinen Bisswunden, die sie mit etwas Make-up verbergen konnte, pulsierten noch an ihrem Hals, und Molly erschauerte und konzentrierte sich wieder auf die Frage, die sie stellen wollte.
    „Was genau ist denn zwischen

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